Ich hörte den Wind von Alfred Mombert

Ich hörte den Wind durch die Eichenkronen streichen.
Mein Herz war kühl wie die Teiche meiner Heimat.
Die weißen Wolken über den grünen Hügeln!
Dann kam die Schwalbe, die Schwalbe übers Meer.
 
Ein Haus ... Nur der Grille Stimme klang
In die stillen Bereiche.
Manchmal, eines Mädchens kühler Sang,
Der wellengleiche.
Und ein Kind, ein Knabe lag tagelang
10 
Am zitternden Teiche.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Ich hörte den Wind“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
60
Entstehungsjahr
1872 - 1942
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich hörte den Wind“ stammt von Alfred Mombert, der zwischen 1872 und 1942 lebte. Dies lässt darauf schließen, dass das Gedicht voraussichtlich während der literarischen Epoche zwischen dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entstand.

Beim ersten Lesen erzeugt das Gedicht eine ruhige und melancholische Stimmung, die von einer tiefen Naturverbundenheit geprägt ist. Man spürt eine Introspektion und eine Art reflexives Innehalten.

Inhaltlich geht es im Gedicht zunächst um eine Wahrnehmung der Natur, die auf poetische Weise dargestellt wird: der Sprecher hört den Wind, sieht die Wolken und bemerkt eine Schwalbe. Das Herz des lyrischen Ichs wird mit kalten Heimatgewässern verglichen, ein melancholischer Zustand, der vielleicht Sehnsucht, Heimweh oder Einsamkeit widerspiegelt. In der zweiten Strophe findet eine Verlagerung statt - weg von der Natur, hin zu menschlichen Elementen wie einem Haus, einem Mädchen, das singt, und einem Jungen am Teich.

Das lyrische Ich scheint in sich gekehrt und provoziert eine Atmosphäre der Stille und Einkehr, die durch die Landschaft und ihre metaphorischen Akzentuierungen verstärkt wird. Es scheint, dass das lyrische Ich sich sowohl mit der Vergangenheit als auch mit dem gegenwärtigen Moment auseinandersetzt.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit unterschiedlicher Versanzahl (vier und sechs Verse). Die Sprache ist symbolisch und bildhaft, wobei natürliche Phänomene oft metaphorisch genutzt werden, um Gefühle und Stimmungen zu vermitteln. Es gibt keinen klar erkennbaren Reim- oder Rhythmusstandard, was auf eine freie Verseform hindeutet. Die Sätze sind meist kurz und prägnant, was das introspektive und reflektierende Element hervorhebt.

Zusammengefasst vermittelt das Gedicht einen Eindruck von Naturbetrachtung, innerer Reflexion, Melancholie und Veränderung. Es ist sowohl eine persönliche Gefühlsdarstellung als auch eine allgemeinere Reflexion über das Leben, Zeit und Veränderung.

Weitere Informationen

Alfred Mombert ist der Autor des Gedichtes „Ich hörte den Wind“. Der Autor Alfred Mombert wurde 1872 in Karlsruhe geboren. In der Zeit von 1888 bis 1942 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das 60 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 10 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Alfred Mombert ist auch der Autor für Gedichte wie „An Ufern des Rheins“, „Bevor ich“ und „Mich jammerte“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Ich hörte den Wind“ weitere 18 Gedichte vor.

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