Trost von Georg Busse-Palma

Brotlos ist des Dichters Leben,
Reich an Schmerzen nur und Qualen.
Doch wo eure Häupter, schweben
Unsre Sohlen und Sandalen.
 
Und die Lieder, die wir singen,
Sind der Füße schlankes Schreiten,
Die uns nah und näher bringen
Leuchtenden Unsterblichkeiten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Trost“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
39
Entstehungsjahr
1876 - 1915
Epoche
Naturalismus,
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Trost“ wurde von dem deutsch-spanischen Dichter Georg Busse-Palma verfasst, der von 1876 bis 1915 lebte. Somit kann das Gedicht zeitlich in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert verortet werden.

Auf den ersten Blick erzeugt das Gedicht einen melancholischen Eindruck. Es handelt von dem schwierigen Leben des Dichters, das von Armut und Leid gekennzeichnet ist. Doch trotz dieser Schwierigkeiten findet das lyrische Ich Trost in seiner Kunst - den Liedern und Gedichten, die es schreibt.

Der Inhalt des Gedichts lässt sich in einfache Worte fassen: Das Leben des Dichters ist voller Schmerzen und Qualen und er besitzt nichts Materielles („Brotlos ist des Dichters Leben“). Allerdings findet das lyrische Ich in seiner künstlerischen Tätigkeit, im Dichten und Singen, Trost und Hoffnung. Die Lieder und Gedichte ermöglichen es ihm, einen höheren spirituellen Raum zu betreten und mit „leuchtenden Unsterblichkeiten“ in Berührung zu kommen. Das dürfte auf die Unsterblichkeit der Kunst hinweisen; die Lieder und Gedichte überdauern den Dichter und verleihen ihm dadurch etwas Ewiges.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen, was eine einfache und klare Struktur aufweist. Die Sprache von Georg Busse-Palma ist dabei recht schlicht und unverschnörkelt, dabei jedoch ausdrucksstark und bildhaft. Trotz des ernsten Themas schwingt in den Versen eine Art romantische Verklärung mit, da das lyrische Ich seine Kunst als Ausweg aus dem irdischen Elend und als Zugang zur Unsterblichkeit darstellt. Kurz, das Gedicht „Trost“ erzählt von der heilenden und erlösenden Kraft der Literatur und der Kunst im Allgemeinen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Trost“ des Autors Georg Busse-Palma. 1876 wurde Busse-Palma in Lindenstadt bei Birnbaum/Posen geboren. Zwischen den Jahren 1892 und 1915 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 39 Worte. Georg Busse-Palma ist auch der Autor für Gedichte wie „Meine Pfleglinge“, „Erloschen“ und „Unnütz“. Zum Autor des Gedichtes „Trost“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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