Unnütz von Georg Busse-Palma

Was der Frühling säte,
Kommt im Herbst zur Mahd
Es ist spät geworden,
Und die Ernte naht.
 
Ich auch hör' am Wege,
Wegmüde`und verstaubt,
Sang und Sichelschläge
Über meinem Haupt.
 
Mähst du auch der Heide
10 
Unnütz Kraut und Strauch,
11 
Herr der Ernte, schneide
12 
Dann mich auch ...
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Unnütz“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1876 - 1915
Epoche
Naturalismus,
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Unnütz“ wurde von Georg Busse-Palma, einem deutschen Dichter, geschrieben, der von 1876 bis 1915 lebte. Dies modern-naturstimmende Gedicht kann der literarischen Stilrichtung einer späten Romantik oder der beginnenden Moderne zugeordnet werden, die sich etwa um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert herausbildete.

Der erste Eindruck des Gedichts ist eher melancholisch. Das lyrische Ich beobachtet die Natur und den Prozess der Ernte, fühlt sich aber selbst unbrauchbar und ausgemergelt. Offenbar wird eine Stimmung des Herbstes und der Vergänglichkeit transportiert, wobei das lyrische Ich eine starke Identifikation mit der Natur zeigt und sich selbst als Teil von ihr sieht.

Das Gedicht handelt von der Vergänglichkeit des Lebens als solchen, vergleichbar mit den Zyklen der Natur. Die ersten beiden Strophen beschreiben einen Erntezyklus, von Aussaat im Frühling bis zur Ernte im Herbst. Die letzte Strophe verdeutlicht die Identifikation mit der Natur. Das „unnütze Kraut und der Strauch“, also die Pflanzen, die nicht zur Ernte genutzt werden, könnten metaphorisch für das lyrische Ich selbst stehen. Das lyrische Ich bittet den imaginären „Herrn der Ernte“, es, da es sich ebenso „unnütz“ fühlt, mitzuernennen.

Das Gedicht besteht aus drei gleichaufgebauten Viererversen (Quatrains) mit einem klaren Reimschema (Kreuzreim), was die eher schlichte Sprache unterstützt. Gerade die Einfachheit der Worte und Bilder verstärkt jedoch die Intensität der dahinterliegenden Gefühle. Busse-Palma nutzt bildreiche, konkrete Sprache, um das Thema der Vergänglichkeit darzulegen, unterstützt durch die Metapher der Ernte.

Alles in allem handelt es sich um ein nachdenkliches und melancholisches Gedicht, das die existentielle Erfahrung des Alterns und der Vergänglichkeit aus einer persönlichen und introspektiven Perspektive darstellt. Es spiegelt vielleicht auch die eigene Sichtweise des Autors auf das Leben und seinen eigenen Platz in der Welt wider.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Unnütz“ ist Georg Busse-Palma. Geboren wurde Busse-Palma im Jahr 1876 in Lindenstadt bei Birnbaum/Posen. In der Zeit von 1892 bis 1915 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 47 Worte. Weitere Werke des Dichters Georg Busse-Palma sind „Leben“, „Altes Lied“ und „Abendfalter“. Zum Autor des Gedichtes „Unnütz“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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