Aus des Hochwalds Dunkel von Otto Erich Hartleben

1	Aus des Hochwalds Dunkel, empor zur Sonne,
2	die hindurchblitzt zwischen dem Laub der Kronen,
3	ringt und wächst und strebt in die Höh das junge
4	schwankende Stämmchen.
5	Nicht gedeihn kann's drunten im kalten Schatten,
6	aber droben lächelt ihm Licht und Wärme,
7	droben wird's im sonnigen Blau des Äthers
8	wiegen das Haupt einst. —
9	Auch du witterst und spürst, o meine Seele,
10	hoch ob all der lastenden Nacht der Schmerzen
11	eines blauen, nimmer getrübten Himmels
12	göttliche Reinheit.
13	Auch du dränge zur Höh, o meine Seele,
14	bis dich krönt das leuchtende Gold der Sonne,
15	bis vergessen unter dir schweigt des Lebens
16	wuchernde Wildnis.

Details zum Gedicht „Aus des Hochwalds Dunkel“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Aus des Hochwalds Dunkel“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Otto Erich Hartleben. Der Autor Otto Erich Hartleben wurde 1864 in Clausthal (Clausthal-Zellerfeld) geboren. Im Zeitraum zwischen 1880 und 1905 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 100 Worte. Otto Erich Hartleben ist auch der Autor für Gedichte wie „Im Tal der Freude“, „Ich sah dich, Freund“ und „Das war der Duft“. Zum Autor des Gedichtes „Aus des Hochwalds Dunkel“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 22 Gedichte vor.

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