Das war der Duft von Otto Erich Hartleben

Das war der Duft, der deinem Haar entströmt,
Der mich umhüllt gleich einer Zauberwolke!
In tiefem Sinnen saß ich still bei Nacht,
Und die Gedanken sengten mir die Stirn
Da war es mir, als wehte mir entgegen
Ein fremder Hauch aus fern vergeßnen Welten
Ich strecke meine Arme nach dir aus!
Das war der Duft, der deinem Haar entströmte ...
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Das war der Duft“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
59
Entstehungsjahr
1864 - 1905
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Das war der Duft“ stammt von Otto Erich Hartleben, einem deutschen Dichter, Dramatiker und Übersetzer, der von 1864 bis 1905 lebte. Es lässt sich somit zeitlich in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert einordnen.

Beim ersten Lesen entsteht ein eindrückliches und gefühlsbetontes Bild. Das lyrische Ich scheint im nächtlichen Grübeln von dem Duft einer anderen Person eingehüllt zu sein, der Erinnerungen und starke Sehnsüchte weckt.

Inhaltlich dreht sich das Gedicht um das intensive Erleben eines Duftes, der aus dem Haar einer geliebten Person zu kommen scheint. Dieser Duft ruft im lyrischen Ich starke Gefühle und Gedanken hervor, welche seine Stirn „sengen“. Mit diesem Begriff wird eine extreme Intensität vermittelt. Der Duft weckt darüber hinaus Erinnerungen an „fern vergessene Welten“. Dies könnte sich auf vergangene Zeiten mit der geliebten Person beziehen oder auf eine tiefe innere Sehnsucht. Die Tatsache, dass das lyrische Ich seine Arme nach der Person ausstreckt, deutet auf einen starken Wunsch hin, mit dieser Person verbunden zu sein.

Die Analyse von Form und Sprache zeigt, dass das Gedicht in einer achtzeiligen Strophe verfasst ist, wobei der erste und der letzte Vers identisch sind. Das betont die Vollendung und Betonung des Gedichtes sowohl in seiner Form als auch in seiner Thematik. Die Sprache ist stark bildhaft und metaphorisch, was die Intensität der Emotionen unterstreicht. Die Verwendung von Verben wie „entströmen“, „umhüllen“ und „sengen“ verdeutlichen die körperliche und seelische Wirkung, die der Duft auf das lyrische Ich hat. Schließlich verstärkt auch der Hinweis auf die Nacht und das tiefe Sinnen die introspektive und nachdenkliche Stimmung des Gedichtes.

Zusammenfassend ist „Das war der Duft“ ein intensives und emotionales Gedicht, das die Welten von Erinnerungen und Sehnsüchten, die durch einen einzigen Duft geweckt werden können, darstellt. Es nutzt starke sinnliche Bilder, um die körperliche und seelische Wirkung des Duftes auf das lyrische Ich zu unterstreichen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Das war der Duft“ des Autors Otto Erich Hartleben. 1864 wurde Hartleben in Clausthal (Clausthal-Zellerfeld) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1880 und 1905. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 59 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Otto Erich Hartleben sind „Im Lande der Torheit“, „Gesang des Lebens“ und „Liebesode“. Zum Autor des Gedichtes „Das war der Duft“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 22 Gedichte vor.

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