Vergessen von Franz Werfel
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An dieses Walten wachend, |
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hinüberruhend |
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nach des Eilands, nach des Schiffes nördlichem Drang, |
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habe ich dein vergessen. |
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Vergaß dein Antlitz, |
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deiner Züge Niederwehn |
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in die offenen, harten, armen Händ'. |
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Vergessen hab' ich deinen Abendschmerz in diesem Abend ... |
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Niedrige Möwen schnellen über Wirbel hin. |
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Das Gras braust in die Nacht. |
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Weh, mein Gesicht ist Sünde! |
Details zum Gedicht „Vergessen“
Franz Werfel
1
11
54
1890 - 1945
Expressionismus,
Exilliteratur
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Vergessen“ des Autors Franz Werfel. Der Autor Franz Werfel wurde 1890 in Prag / Österreich-Ungarn geboren. In der Zeit von 1906 bis 1945 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Expressionismus oder Exilliteratur zuordnen. Der Schriftsteller Werfel ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen.
Als Exilliteratur wird die Literatur von Schriftstellern bezeichnet, die unfreiwillig Zuflucht im Ausland suchen müssen, weil ihre Person oder ihr Werk in ihrer Heimat bedroht sind. Für die Flucht ins Exil geben meist religiöse oder politische Gründe den Ausschlag. Die Exilliteratur in Deutschland entstand in den Jahren von 1933 bis 1945 als Literatur der Gegner des Nationalsozialismus. Dabei spielten zum Beispiel die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 und der deutsche Überfall auf die Nachbarstaaten 1938/39 eine ausschlaggebende Rolle. Die Exilliteratur der Literaturgeschichte Deutschlands bildet eine eigene Literaturepoche und folgt auf die Neue Sachlichkeit der Weimarer Republik. Themen wie Verlust der eigenen Kultur, existenzielle Probleme, Sehnsucht nach der Heimat oder Widerstand gegen den Nationalsozialismus sind typisch für diese Epoche der Literatur. Spezielle formale Merkmale weist die Exilliteratur nicht auf. Die Exilliteratur weist häufig einen Pluralismus der Stile (Realismus und Expressionismus), eine kritische Betrachtung der Wirklichkeit und eine Distanz zwischen Werk und Leser oder Publikum auf. Sie hat häufig die Absicht zur Aufklärung und möchte gesellschaftliche Entwicklungen aufzeigen (wandelnder Mensch, Abhängigkeit von der Gesellschaft).
Das 54 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 11 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Franz Werfel ist auch der Autor für Gedichte wie „Geheimnis“, „Gesang einer Frau“ und „Die Schwestern von Bozen“. Zum Autor des Gedichtes „Vergessen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 22 Gedichte vor.
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