Der Mann von Friedrich von Hagedorn

Bestimmter wählt ein Mann, nach Zweifeln und Verdacht:
Ihm lächelt nur die Welt, die ihm zuvor gelacht,
Der Tanzplatz jüngrer Lust. Nun richtet er die Kräfte
Erhabner auf den Zweck versorgender Geschäfte.
Nun unterwirft er sich: ihn zähmt ein fremder Zwang:
Nun wirbt sein kluger Fleiß um Ansehn, Amt und Rang.
Damit er weiter nicht mit theuren Küssen buhle,
Schickt ihn der Eigennutz dem Ehstand in die Schule:
Der Ordnung Heiligthum, und, durch des Himmels Gunst,
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Dem Sitz geweihter Treu' und schärfrer Rechenkunst.
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So mehrt er Stamm und Gut, ist achtsam und verschwiegen,
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Scharfsinnig im Beruf, gesetzlich im Vergnügen,
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Und wünscht, wenn ihn kein Weib des Lebens Lust vergällt,
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Auf einen späten Tod, Ruhm bei der Afterwelt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Der Mann“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
117
Entstehungsjahr
1708 - 1754
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der Mann“ des Autors Friedrich von Hagedorn. Geboren wurde Hagedorn im Jahr 1708 in Hamburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1724 und 1754. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Aufklärung kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Hagedorn handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 117 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 14 Versen. Weitere Werke des Dichters Friedrich von Hagedorn sind „Die Nacht“, „Der Morgen“ und „Dauer der Scribenten“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Mann“ weitere 252 Gedichte vor.

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