Der kränke Hirsch und die Wölfe von Friedrich von Hagedorn

Ein Hirsch, der sich nicht wohl befand,
Blieb lange Zeit daheim, die Ballen auszuheilen,
Und jeder Freund kam angerannt,
Ihm Trost und Beirath mitzutheilen.
 
Gesellschaft pfleget zu erfreun:
Drum stellten sich am zwölften Tage
Zween Wölfe voller Mitleid ein,
Und jeder kam mit dieser Frage:
Wie mag es mit dem Kranken sein,
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Den ich gewiß recht sehr beklage?
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Hat man auf ihn gehörig Acht?
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Ist's gut, so eng' ihn einzusperren?
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Wie stund's mit ihm die vor'ge Nacht?
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Das Hirschkalb sagte mit Bedacht:
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Viel besser, als ihr's wünscht, ihr Herren.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Der kränke Hirsch und die Wölfe“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
15
Anzahl Wörter
89
Entstehungsjahr
1708 - 1754
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der kränke Hirsch und die Wölfe“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich von Hagedorn. Geboren wurde Hagedorn im Jahr 1708 in Hamburg. Im Zeitraum zwischen 1724 und 1754 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Aufklärung zuordnen. Bei dem Schriftsteller Hagedorn handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 15 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 89 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich von Hagedorn sind „Der Wunsch“, „Harvstehude“ und „Die Alster“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der kränke Hirsch und die Wölfe“ weitere 252 Gedichte vor.

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