Der Wolf und der Fuchs von Friedrich von Hagedorn

1	Was wird wol unser Ende sein?
2	Fragt Isegrimm den Fuchs: mein Vater ward gehangen.
3	Und meiner starb an Gliederpein,
4	Ihn hatten Bauern grob empfangen,
5	Versetzt der Hühnerdieb. Aus Rache fiel mir ein,
6	Ein überflüssigs Huhn, zu Zeiten, abzulangen,
7	Untreue Hennen aufzufangen,
8	Und in das Taubenfleisch grausam verliebt zu sein.
9	Ach! heult der Wolf, ich habe mehr begangen,
10	Ich brauche lange Zeit, mein Leben zu bereun.
11	Doch horch! ich höre Jäger schrein,
12	Und Hunde bellen dort. Nichts kann uns Rath verleihn,
13	Und hätten wir die List der Schlangen.
14	Der Rath steckt in der Flucht. Wenn die uns retten kann,
15	Wo treffen wir uns wieder an?
16	Wo sonst nicht, sagt der Fuchs, beim Kürschner auf der Stangen.
17	Der Krug geht, wie ein Alter spricht,
18	So oft zum Brunnen, bis er bricht.

Details zum Gedicht „Der Wolf und der Fuchs“

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Der Wolf und der Fuchs“ ist Friedrich von Hagedorn. Der Autor Friedrich von Hagedorn wurde 1708 in Hamburg geboren. Zwischen den Jahren 1724 und 1754 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Aufklärung zu. Bei dem Schriftsteller Hagedorn handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 129 Worte. Die Gedichte „Der Morgen“, „Dauer der Scribenten“ und „Die Schule“ sind weitere Werke des Autors Friedrich von Hagedorn. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Wolf und der Fuchs“ weitere 252 Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Friedrich von Hagedorn (Infos zum Autor)

• An die Dichtkunst
• Zorn eines Verliebten
• Der Wunsch
• Harvstehude
• Die Alster
• Leichen-Carmen
• An den Schlaf
• Die Nacht
• Der Morgen
• Dauer der Scribenten

Zum Autor Friedrich von Hagedorn sind auf abi-pur.de 252 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.