Der Fischer und der Schatz von Friedrich von Hagedorn

Ein Fischer, der mit seinen Netzen
Brod und Zufriedenheit gewann,
That einen schweren Zug. Voll Mitleid und Entsetzen
Traf er im Sack des Garns jetzt einen Todten an.
Der soll, sprach er, von mir den letzten Dienst erhalten.
Vielleicht, daß in der Todesnacht
Dieß seinen Schatten ruhig macht.
Wie der um's Leben kam, so kann ich selbst erkalten.
Aus Sorgfalt trägt er ihn an einen sichern Platz,
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Den nicht die hohe Flut erreichte.
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Da grub er tief, und schwitzt', und keichte,
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Und fand, im Schaufeln, einen Schatz.
 
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Der Schickung Hand ist stets bereit
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Der Tugend Werke zu vergelten.
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Sie sorgt, mit gleicher Wachsamkeit,
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Für jeden Menschen, wie für Welten.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Der Fischer und der Schatz“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
109
Entstehungsjahr
1708 - 1754
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Fischer und der Schatz“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich von Hagedorn. 1708 wurde Hagedorn in Hamburg geboren. Zwischen den Jahren 1724 und 1754 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Aufklärung zuordnen. Der Schriftsteller Hagedorn ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 109 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Friedrich von Hagedorn sind „Der Wunsch“, „Harvstehude“ und „Die Alster“. Zum Autor des Gedichtes „Der Fischer und der Schatz“ haben wir auf abi-pur.de weitere 252 Gedichte veröffentlicht.

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