An die Morgenröte von Ewald Christian von Kleist

Aurora, fahr herauf auf deinem goldnen Wagen,
Da ich vor Lieb und Schmerz nicht schlafen kann!
Wann Chloe bei mir ruht, dann halt die Zügel an,
Dann, Göttin, laß es später tagen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23 KB)

Details zum Gedicht „An die Morgenröte“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
32
Entstehungsjahr
1715 - 1759
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit

Gedicht-Analyse

Der Autor des vorgelegten Gedichts ist Ewald Christian von Kleist, ein deutscher Dichter des 18. Jahrhunderts, was zeitlich dem Barock und der beginnenden Aufklärungszeit zuzuordnen ist.

Erste Eindrücke lassen sich vor allem durch die implizite und explizite Präsenz von Emotionen erwecken. Der lyrische Sprecher scheint eine gewisse innere Unruhe und doch eine tiefgehende Sehnsucht zu besitzen, hauptsächlich geboren aus Liebe und Schmerz. Auf den ersten Blick handelt das Gedicht von diesen starken, ambivalenten Gefühlen.

Inhaltlich bittet das lyrische Ich die Göttin der Morgenröte, Aurora (aus der römischen Mythologie), später tagen zu lassen, wenn sein Liebster bei ihm ist. Dies ist eine eher poetische Art zu sagen, dass er den Moment des Zusammenseins hinauszögern und verlängern möchte und die daraus resultierenden Gefühle von Liebe und Schmerz aufgrund der begrenzten Zeit des Beisammenseins länger auskosten möchte. Der Schmerz kann hier von der begrenzten gemeinsamen Zeit und der daraus resultierenden Trennung herrühren, die unausweichlich mit dem Anbruch des Tages kommt.

Formell stellt das Gedicht eine einzige Strophe mit vier Versen dar, die Rhythmus und Reim aufweisen. Die Sprache ist sehr bildlich und romantisch, wie es für Gedichte dieser Epoche typisch ist. Der lyrische Sprecher greift auf die Mythologie zurück, um seine Gefühle zu unterstreichen und einen dramatischen, eindringlichen Ausdruck seiner überwältigenden Gefühle zu ermöglichen. Die Verwendung von Metaphern, insbesondere in Bezug auf die Personifikation der Morgenröte und die implizite Bezugnahme auf den Lauf der Zeit, betont die Intensität der Gefühle, insbesondere die Liebe und den Schmerz.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „An die Morgenröte“ ist Ewald Christian von Kleist. 1715 wurde Kleist in Gut Zeblin bei Köslin geboren. Im Zeitraum zwischen 1731 und 1759 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung oder Empfindsamkeit zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 32 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An die Morgenröte“ keine weiteren Gedichte vor.

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