Vor dem Marmorbilde der Königin Luise von Karl Theodor Körner
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Du schläfst so sanft! - Die stillen Züge hauchen |
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Noch deines Lebens schöne Träume wieder; |
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Der Schlummer nur senkt seine Flügel nieder, |
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Und heil'ger Friede schließt die klaren Augen. |
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So schlummre fort, bis deines Volkes Brüder, |
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Wenn Flammenzeichen von den Bergen rauchen, |
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Mit Gott versöhnt die rost'gen Schwerter brauchen, |
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Das Leben opfernd für die höchsten Güter. |
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Tief führt der Herr durch Nacht und durch Verderben; |
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So wollen wir im Kampf das Heil erwerben, |
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Daß unsre Enkel freie Männer sterben. |
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Kommt dann der Tag der Freiheit oder Rache: |
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Dann ruft dein Volk; dann, deutsche Frau! erwache, |
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Ein guter Engel für die gute Sache. |
Details zum Gedicht „Vor dem Marmorbilde der Königin Luise“
Karl Theodor Körner
4
14
102
1791 - 1813
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht heißt „Vor dem Marmorbilde der Königin Luise“ und wurde von Karl Theodor Körner verfasst, einem deutschen Dichter und Dramatiker, der im 18. und frühen 19. Jahrhundert lebte. Körner gehörte zur literarischen Strömung der deutschen Romantik.
Auf den ersten Blick macht das Gedicht einen eindrücklichen und feierlichen Eindruck. Es handelt von Königin Luise von Preußen, die als bedeutende Persönlichkeit der Zeit und Symbolfigur für den Widerstand gegen Napoleon galt.
Im Gedicht wird eine erhabene, fast göttliche Bildsprache verwendet, um die Königin und ihre Bedeutung für das Volk darzustellen. Das lyrische Ich spricht die verstorbene Königin direkt an und stellt sie als einen ruhenden Engel dar, der über das Volk wacht und sein Wohlergehen sichert. Es drückt den Wunsch aus, dass sie im Falle eines Krieges oder einer Revolution aus ihrem Schlaf erwachen und das Volk beschützen möge.
Die Form des Gedichts ist streng: es besteht aus vier Strophen, die ersten beiden mit je vier Versen und die letzten beiden mit drei Versen. Die Sprache ist erhöht und feierlich, voller dichterischer Bilder und Metaphern. Die Schönheit und Reinheit der Königin wird mit dem sanften Schlaf und dem heiligen Frieden assoziiert, während das Volk und seine Kämpfe mit dem stürmischen, rauchenden Berg und den rostigen Schwertern verbunden werden.
Abschließend kann gesagt werden, dass das Gedicht „Vor dem Marmorbilde der Königin Luise“ eine hochgestellte, fast göttliche Vorstellung der Königin darstellt und ihre Rolle als Beschützerin und Symbol des deutschen Volkes betont. Es ist ein starkes Beispiel für die patriotischen Gefühle und die Verehrung des Adels, die in der Zeit der deutschen Romantik verbreitet waren.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Vor dem Marmorbilde der Königin Luise“ ist Karl Theodor Körner. Geboren wurde Körner im Jahr 1791 in Dresden. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1807 und 1813. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 102 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Weitere Werke des Dichters Karl Theodor Körner sind „Herz, laß dich nicht zerspalten“, „Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen“ und „Frisch auf, frisch auf mit raschem Flug!“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Vor dem Marmorbilde der Königin Luise“ weitere 15 Gedichte vor.
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- Abschied vom Leben
- Wiegenlied
- Das warst du!
- Herz, laß dich nicht zerspalten
- Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen
- Frisch auf, frisch auf mit raschem Flug!
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Zum Autor Karl Theodor Körner sind auf abi-pur.de 15 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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