Lied von Wilhelm Jordan
1 |
Wann zwei sich lieben |
2 |
Von ganzem Herzen, |
3 |
Die müssen ertragen |
4 |
Der Trennung Schmerzen. |
|
|
5 |
Wann zwei sich lieben |
6 |
Aus tiefster Seele, |
7 |
Die müssen glauben |
8 |
An Himmelsbefehle. |
|
|
9 |
Wann zwei sich lieben |
10 |
Mit Gottesflammen, |
11 |
Geschieht ein Wunder |
12 |
Und bringt sie zusammen. |
Details zum Gedicht „Lied“
Wilhelm Jordan
3
12
38
1819 - 1904
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Der Titel des vorliegenden Gedichts ist „Lied“ und es wurde von Wilhelm Jordan, einem deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, verfasst. Eingebettet ist es in der literarischen Strömung der Romantik, die sich durch eine tiefe Emotionalität, eine Hinwendung zur Natur und das Hervorheben von Individualität sowie Mythen- und Legendenstoffen auszeichnet.
Zunächst vermittelt das Gedicht den Eindruck von Tiefe und Emotionalität, was durch die wiederkehrende thematische Betonung der Liebe unterstrichen wird. Die aufbauende Struktur des Gedichts, in der jede Strophe eine Steigerung in der Intensität der Liebe einführt, verstärkt diesen Eindruck.
Der Inhalt des Gedichts dreht sich um das Thema Liebe, genauer gesagt um die Liebe zwischen zwei Menschen. Das lyrische Ich vertritt dabei die Ansicht, dass wahre Liebe nicht nur mit Freuden, sondern auch mit Leid verbunden ist. Es betont, dass Menschen, die sich aufrichtig lieben, den Schmerz der Trennung ertragen müssen. Es deutet an, dass wahre Liebe auch einen tiefen Glauben, möglicherweise an eine höhere Macht oder ein Schicksal, erfordert, das in „Himmelsbefehle“ metaphorisch ausgedrückt wird. Schließlich werden in der dritten Strophe diejenigen, die brennend, mit „Gottesflammen“, lieben, als fähig dargestellt, Wunder zu wirken und trotz aller Hindernisse zusammenzukommen.
Formal ist das Gedicht in drei vierzeilige Strophen unterteilt, was eine klare und nachvollziehbare Struktur schafft. Die konsequente Wiederholung des Anfang-Verses „Wann zwei sich lieben“ in jeder Strophe verstärkt die zentrale Botschaft und schafft einen rhythmischen Fluss. Sprachlich ist das Gedicht eher einfach gehalten, mit kurzen, prägnanten Versen, die die essenzielle Botschaft unmissverständlich vermitteln. Die Sprache ist emotional, aber nicht übermäßig ausladend oder blumig, was zur Klarheit und Direktheit der Aussagen beiträgt.
Das lyrische Ich benutzt Metaphern wie „Der Trennung Schmerzen“, „Himmelsbefehle“ und „Gottesflammen“, um komplexe und tiefe emotionale Zustände auszudrücken und lädt den Leser damit ein, die metaphysischen Aspekte der Liebe zu reflektieren. Insgesamt strahlt das Gedicht eine tiefe Wertschätzung für die Kraft der Liebe und die daraus resultierenden Leiden und Triumphe aus.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Lied“ ist Wilhelm Jordan. Im Jahr 1819 wurde Jordan in Insterburg in Ostpreußen geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1835 und 1904. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 38 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Wilhelm Jordan ist auch der Autor für Gedichte wie „Sei mitleidsvoll“ und „Die welke Rose“. Zum Autor des Gedichtes „Lied“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?
Weitere Gedichte des Autors Wilhelm Jordan (Infos zum Autor)
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt