Schiller, Friedrich - Die Räuber (Amalias Tagebucheinträge, kreative Schreibaufgabe)

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Friedrich Schiller, Amalia, Tagebuch, Referat, Hausaufgabe, Schiller, Friedrich - Die Räuber (Amalias Tagebucheinträge, kreative Schreibaufgabe)
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Referat

Friedrich Schiller „Die Räuber“ – Amalias Tagebucheinträge

Kreative Schreibaufgabe zum Werk „Die Räuber“ von Friedrich Schiller.

1. Liebes Tagebuch,

heute war ein Tag voller Emotionen. Noch heute morgen haben der Graf und ich über unsere Sehnsucht zu Karl geredet und schwebten in Gedanken. Doch dann kam heute Mittag eine unerwartete Nachricht.

Wir bekamen Besuch von einem Fremden, der sich als Bekannter Karls ausgab. Was er uns mitteilte kann ich bis jetzt noch nicht glauben. Karl ist tot! Es war ein Selbstmord aus Verzweiflung. Anfangs glaubte ich ihm nicht, denn woher solle ich wissen, dass er nicht vielleicht lüge? Ich kann es gar nicht aussprechen. Ich bin so erschüttert und voller Trauer. Aber ja, ich glaube dem Fremden! Er hat mir als Beweis ein Foto von mir mitgebracht und ein Schwert. Ich will ihm nicht glauben, aber ich muss realistisch sein. Die Beweise sprechen für sich. Lieber Gott, bitte gib mir ein Zeichen, dass ich mich irre!

Wie soll ich ohne meinen Karl weiterleben? Wir waren verlobt, es hätte eine große Hochzeit angestanden und was bleibt mir jetzt noch? Nur noch die Erinnerung an meinen geliebten Karl.

2. Liebes Tagebuch,

was heute passiert ist, ist nicht zu glauben. Ich saß heute Morgen im Garten, sang ein Lied, schwebte in Erinnerungen und trauerte um meinen Karl. Ach, mein lieber Karl …

Und dann kam plötzlich Franz. Ich kann ihn einfach nicht ausstehen, diesen Unmenschen! Er ist eine Schande für die Menschheit! Und wie oft ich ihm dies schon gesagt habe, ihn interessiert es nicht. Diese Abscheulichkeit will mich zur Frau nehmen. Als ich das hörte, zog sich für mich der Himmel schwarz zu. Wie immer wies ich ihn zurück, aber diesmal war es anders. Er wurde so wütend, dass er mir drohte! Er drohte mir auch mit dem Kloster. Das Kloster wäre eher ein Segen für mich, anstatt diesen Unmenschen zu heiraten. Wie kann er überhaupt denken, dass er Karl ersetzen könne? Ich will nur meinen Karl und sonst niemanden und erst recht nicht diesen Ekel.

Doch dann wendete der Tag sich zu etwas Gutem. Gut ist untertrieben! Die Nachricht, die ich erhielt, änderte alles! Mein Herz tanzt immer noch vor Freude. Hermann kam und beichtete mir alles. Karl lebt! Karl lebt! Gott, du hast mich nicht im Stich gelassen! Ich bin nun wieder der glücklichste Mensch. Ich werde auf meinen geliebten Karl warten!

3. Liebes Tagebuch,

heute ist wieder eine Menge passiert. Es hat uns ein Graf besucht, dem ich das Schloss und unsere Galerie zeigte. Anfangs dachte ich, es sei eine gute Ablenkung von meinen ganzen Gedanken um Karl, bis wir sein Gemälde betrachteten. Mir kamen direkt die Tränen. Ich vermisse ihn so sehr …
Es hat mich trotz allem erfreut den Tag mit dem Grafen zu verbringen und ihm das schöne Schloss zu zeigen. Er scheint sehr lieb und interessiert zu sein. Es ist eigenartig und ich möchte es gar nicht aussprechen, aber ich fühle mich zu ihm hingezogen.

4. Liebes Tagebuch,

ich ging heute morgen in den Schlossgarten, um nachzudenken und meine Gefühle zu ordnen. Ich bin verwirrt über meine Gefühlslage. Wieso empfinde ich plötzlich etwas für den Grafen? Für mich gibt es doch nur einzig und allein meinen Karl, oder etwa doch nicht?

Meine Gefühle bringen mich so durcheinander, dass ich anfing, bitter zu weinen.

Der Graf kam zu mir und fragte, was mich denn so traurig macht und ich erzählte ihm alles über meinen geliebten Karl. Dann fing er an, seine Geschichte zu erzählen. Sein Schicksal ist fast identisch mit meinem. Seine Geliebte heißt ebenfalls Amalia und ist sehr unglücklich. Man könnte denken, es sei ich. Wir sangen zusammen das Lied der Andromache bis der Graf plötzlich floh. Ich denke, ihn haben seine Gefühle überschüttet. Ich kann ihn so verstehen …

Nach unserer Begegnung heute empfinde ich noch mehr für ihn. Ich denke jetzt weiß ich auch weshalb. Er ähnelt meinem geliebten Karl so sehr.

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