Den Bäumen von Hanns von Gumppenberg
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Ihr freut mich, wenn der Winter euch umwettert |
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Und durchs Geäst der rauhe Eiswind streicht, |
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Mehr als zur milden Zeit, da ihr beblättert |
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Anmutigen Frau'n in Prachtgewändern gleicht! |
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Denn frei vom Flittertand der schönen Lüben |
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Seid ihr ein Abbild echter Manneslust, |
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Die ihren Wert in heiterm Selbstgenügen |
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Kraftvoll verschlossen hält in tiefster Brust. |
Details zum Gedicht „Den Bäumen“
Hanns von Gumppenberg
2
8
53
1866 - 1928
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Den Bäumen“ wurde von Hanns von Gumppenberg verfasst, einem deutschen Dichter und Aphoristiker, der von 1866 bis 1928 lebte. Dies lässt sich der Epoche des Naturalismus und der frühen Moderne zuordnen.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch und zugleich bewundernd. Es scheint, als ob das lyrische Ich die Bäume in den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellt und ihnen gegenüber tiefe Anerkennung und Respekt zum Ausdruck bringt.
Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich im Gedicht die Bewunderung für Bäume während der rauen Winterzeit. Es scheint, dass der Autor die Bäume in der kalten Jahreszeit mehr schätzt als in der milderen, beblätterten Zeit. Die Bäume werden mit anmutigen Frauen in Prachtgewändern verglichen, von denen sie sich jedoch im Winter befreien und zu einem Symbol echter Männlichkeit werden. Dieses Motiv wird weiter ausgeführt, indem die Bäume in ihrer kargen Winterform als ein Abbild von Manneslust und stolzem Selbstgenügen gesehen werden. Die starke Innenwelt der Bäume wird metaphorisch als ihre tiefste Brust beschrieben, in der sie ihre Kraft verschlossen halten.
In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen. Die Reimstruktur ist ein Kreuzreim, welcher in beiden Strophen gleich ist. Die Sprache des Gedichts ist klar und schlicht, wurde aber metaphorisch gebraucht, um die Bäume menschlichen Charakteristiken zuzuschreiben, was das Gedicht in den Bereich der Anthropomorphismen stellt. Der Dichter nutzt personifizierende Vergleiche, um die Qualitäten der Bäume besonders hervorzuheben und zu veranschaulichen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Gumppenbergs Gedicht eine tiefe Bewunderung und Anerkennung für die Stärke und den eigenständigen Charakter der Bäume ausdrückt, besonders in ihrer rauhen und ungeschmückten Winterpräsenz. Es verdeutlicht die natürliche und ursprüngliche Schönheit unserer Umwelt, die oft im Gegensatz zur menschengemachten Schönheit und Pracht steht.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Den Bäumen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Hanns von Gumppenberg. Gumppenberg wurde im Jahr 1866 in Landshut geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1882 und 1928. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 53 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Die Unbescheidenen“, „Einem bettelnden Hunde“ und „Von ferne“ sind weitere Werke des Autors Hanns von Gumppenberg. Zum Autor des Gedichtes „Den Bäumen“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
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