Liebe am Meer von Franz Reinhold Fuchs

Wir wandern auf sonnigem Strande;
Weißmähnige Wellen sprühen;
Über dem Dünenrande
Nickt Ginster und Föhrengrün.
 
Warm färbt dir ein rosiger Schimmer
Die Wangen vom Meerhauch umweht;
Dein Auge strahlt Liebe, die nimmer,
Nimmer verwelkt und vergeht.
 
Ich aber, ich schweige und drücke
10 
Dir ahnungsbange die Hand:
11 
O Traum von ewigem Glücke
12 
Zwischen Wellen und wanderndem Sand . . .
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Liebe am Meer“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
56
Entstehungsjahr
1858 - 1938
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Liebe am Meer“ wurde von Franz Reinhold Fuchs, geboren 1858 und gestorben 1938, verfasst. Dies legt nahe, dass es sich bei dem Gedicht um ein Werk der Literatur des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts handeln könnte.

Auf den ersten Blick erhält man den Eindruck von Romantik und Naturverbundenheit, die im weiteren Verlauf des Gedichts durch eine Art bittersüße Wehmut ergänzt wird. Die idyllische Strand- und Meerkulisse bildet den passenden Rahmen für die Darstellung einer Liebessituation.

Inhaltlich schildert das lyrische Ich eine gemeinsame Stranderkundung mit einer anderen Person. Dabei beschreibt es die Szenerie und die Person, mit der es unterwegs ist, sehr detailliert. Es spricht von Liebe, ohne direkt auf eigene Gefühle einzugehen. Vor allem in der letzten Strophe wird eine melancholische Stimmung spürbar. Das lyrische Ich betont hier, dass es in Schweigen verharrt und der anderen Person verängstigt die Hand drückt. Es träumt von ewigem Glück in dieser Szenerie, scheint aber zugleich zu ahnen, dass dieser Zustand der Glückseligkeit nicht ewig währen wird.

Formal gesehen besteht das Gedicht aus drei Vierzeilern, was eine sehr klassische Gedichtform darstellt. Jeder Vers besteht aus unterschiedlich vielen Silben, sodass kein regelmäßiges Metrum erkennbar ist. Die Sprache ist emotional und malerisch; Metaphern und Vergleiche wie „weißmähnige Wellen“ oder „rosiger Schimmer“ erzeugen ein lebendiges, fast malerisches Bild vor dem inneren Auge.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Liebe am Meer“ eine romantische, aber auch wehmütige Beschreibung einer Liebesszene ist, die durch die sehr bildhafte und emotional betonte Sprache beeindruckt. Die Idylle der Natur wird zum Spiegel für die Emotionen des lyrischen Ichs, das durch die Handlung zwar Glück und Liebe empfindet, doch zugleich auch die Vergänglichkeit dieser Momente zu ahnen scheint.

Weitere Informationen

Franz Reinhold Fuchs ist der Autor des Gedichtes „Liebe am Meer“. Der Autor Franz Reinhold Fuchs wurde 1858 in Leipzig geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1874 und 1938. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 56 Worte. Die Gedichte „Nachruf“ und „Spielmannsweise“ sind weitere Werke des Autors Franz Reinhold Fuchs. Zum Autor des Gedichtes „Liebe am Meer“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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