Keller, Gottfried - Romeo und Julia auf dem Dorfe (Inhalt, Charaktere)
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Referat
Romeo und Julia auf dem Dorfe – Gottfried Keller
Gottfried Keller
Lebenslauf
- geboren am 19. Juli 1819 in Zürich
- Schweizer Politiker und Autor
- seine Werke werden dem Realismus zugeordnet
- nach dem frühen Tod seines Vaters besucht er die Armenschule
- anschließend geht er auf die kantonale Industrieschule → wird wegen seines schlechten Verhaltens verwiesen
- beginnt eine Malerlehre in München, erkrankt jedoch & kehrt zurück nach Zürich
- Keller entdeckt sein schriftstellerisches Talent und studiert Literaturgeschichte & Philosophie an der Universität in Heidelberg
- von 1850 bis 1855 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin
- verlobt sich mit Pianistin Luise Scheidegger
- kehrt zurück nach Zürich & wird Ehrendoktor an der Universität in Zürich
- stirbt am 15. Juli 1890 in Zürich
- er ist/war einer der größten Vertreter der realistischen Dichtung
Bekanntesten Werke:
- Der grüne Heinrich,
- Die Leute von Seldwyla,
- Züricher Novellen,
- Martin Salander
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Stoff
- Gottfried Kellers eigene Version von William Shakespeares „Romeo und Julia“, welche bereits 262 Jahre zuvor veröffentlicht wurde
- 1847 konzipiert, 1855/56 ausgearbeitet und veröffentlicht, 1875 ihre endgültige Textgestalt
- Hintergrund der Novelle: zeitgenössischer Artikel in der »Zürcher Freitags-Zeitung«, in dem über den Freitod eines jungen Liebespaares berichtet wurde
- Erstmals abgedruckt wurde die Novelle im Rahmen einer mehrteiligen Novellensammlung
Thema
Thema: verbotene Liebe
Zwei ehemals gut befreundete Bauern bestrafen sich selbst mit ihrer Fehde (Autor hat Sympathie für die verliebten Kinder der Bauern)
Charaktere
Hauptfiguren:
Sali / Salomon (Sohn von Bauer Manz):
- Anfangs gesunder und munterer „Bursche“
- entwickelt sich zu einem hübschen & kräftigen jungen Mann
- liebste Spielkameradin seiner Kindheit ist Vrenchen (Tochter des Bauern Marti)
- nach der Verfeindung der beiden Väter & die finanzielle schlechte Lage seiner Familie ist Sali oft betrübt und traurig
- Salis Mutter verwöhnt ihn und probiert ihm viel Freiheit zu geben
- Grundsätzlich erfährt Sali einen schlechten Einfluss der Eltern und fürchtet sich vor der Zukunft
- Aussehen: „krause dunkle Haare, sehr hübsche Augen und bräunliche Gesichtsfarbe“
Vrenchen / Vreni (Tochter des Bauern Marti)
- Vrenis Mutter stirbt vor ihrem 14. Lebensjahr, Vater verschuldet und verfeindet sich mit Bauer Manz
- trotz der trostlosen Umstände wird Vrenchen als lebendig und lebensfroh beschrieben, welche zu einer wunderschönen jungen Frau heranwächst
- Nachbarin beschreibt Vreni als „schön, sauber, klug, weise, arbeitsam und geschickt zu allen Dingen
- wächst gesund in einem bescheidenen Wohlstand auf ihrem elterlichen Hof
Bauer Manz (Vater von Sali & Erzfeind von Marti)
- ca. 40 Jahre alt
- wird als fleißiger und tüchtiger Landwirt beschrieben
- zählt mit Bauer Marti zu den besten Bauern des Dorfes
- repräsentiert das Bild eines festen,klugen und ruhigen Bauern
Bauer Marti (Vater von Vreni, Erzfeind von Manz)
- verheiratet & besitzt einen stattlichen Hof mit einem großen Acker
- sein Erscheinungsbild ähnelt dem von Manz sehr, ebenfalls Ähnlichkeit der Absurdität ihres immer weiter ausartenden Streits, der beide in den moralischen und finanziellen Ruin treibt
Schwarzer Geiger
- Enkel des ehemaligen Besitzers des umstrittenen Ackers
- namenlos
- rechtmäßiger Erbe des großen Ackers
- wirkt geheimnisvoll durch seine schwarze Bekleidung (Hüte, Mäntel, usw.)
Inhalt der Novelle
Die beiden Familien:
Normaler Alltag der beiden Bauern (Gemeinsam Essen und Kinder Spielen)
Die Ursache des Streits:
Bauern teilen sich das Feld bis das Feld von Manz ersteigert wird. Marti wollte eine kleine Fläche nicht Manz geben → Streit
Auswirkungen des Streits:
Marti geht nach dem sich Marti weigert ihm seine Fläche zu geben, zum Richter. Im weiteren Verlauf des Streits verarmen die beiden Familien total, und den Kindern wird der Umgang miteinander verboten. Manz verlässt die Stadt und ist in der Wirtschaft tätig, welche ihm jedoch keinen Profit bringt, weshalb er zur Angel greift. (Genau wie Marti)
Die Begegnung am Fluss:
Marti, Manz und ihre Kinder begegnen sich am Fluss und prügeln aufeinander ein (Höhepunkt). Ein Gewitter verstärkt die Szene
Die Kinder verhindern schlimmeres:
Die Kinder verhindern Schlimmeres: Nach dieser Begegnung kommen sich die Kinder wieder nahe. Als sie sich anblicken, erhellt ein Wolkenriss den Himmel. Sie hoffen, dass dies ein Symbol für bessere Zeiten ist. Daraufhin reißen sie die beiden Väter auseinander. Die Kinder fühlen sich trotzdem angezogen.
Die Zeit nach dem Streit:
Der Streit ist für die beiden Väter nicht beendet . Die Kinder stattdessen treffen sich heimlich, so oft wie möglich, wie auch eines Tages, als Marti dazu kommt. Marti läuft auf Vreni zu und möchte auf sie einschlagen, währenddessen Sali einen Stein auf ihn wirft → Vater verliert sein Bewusstsein
Das Ende der Familien:
Marti wird in ein Sanatorium gebracht. Manz betätigt sich an zweifelhaften Geschäften und verdient damit etwas Geld. Die Kinder gehen gemeinsam – aufgrund der Aussichtslosigkeit ihrer Situation – in den Tod.
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