Nach einem Balle von Leopold Friedrich Günther von Goeckingk

Nun ruhet aus, ihr stumpf gejagten Füße,
Bis einst ich im verdienten Myrtenkranz'
Den Bräutigam bei Flötenton umschließe:
Hinweg mit andern Tanz!
Darfst du den Arm um meinen Nacken schlagen,
Du, den nur erst mein Auge heut' erblickt?
Und du die Hand mir heiß zu drücken wagen,
Den meine Ann' entzückt?
Ha! kommt heraus aus dem berauschten Saale,
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Hieher mit Euch, wo Papchen Eurer lacht,
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Wo nicht der Pauken Wirbel, nicht die Schaale
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Voll Rum, die Helden macht.
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Wie sollt ihr da zur Erde sehn, ihr Herren!
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Die ihr so kühn durch Busenschleier seht,
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Dem Schüler gleich, an den Manschetten zerren,
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Der vor dem Rector steht!
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Empfinden lassen will ich Euch, daß Herzen,
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Bewacht wie Nantens Herz, nicht so geschwind,
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Als ihm beliebt darum herum zu scherzen,
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Des Narren Beute sind.
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Die Eitelkeit wird, Euch zu trösten, lügen:
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Ich sey Statüe! Ha! dann soll mit einmal
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Ein Blick der Lieb' auf Amaranten fliegen,
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Für Euch ein Wetterstrahl!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25.7 KB)

Details zum Gedicht „Nach einem Balle“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
157
Entstehungsjahr
1748 - 1828
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Leopold Friedrich Günther von Goeckingk ist der Autor des Gedichtes „Nach einem Balle“. Goeckingk wurde im Jahr 1748 in Gröningen (Landkreis Börde) geboren. In der Zeit von 1764 bis 1828 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 157 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Leopold Friedrich Günther von Goeckingk sind „Antwort“, „Zur Versöhnung“ und „Als er Nantchens Lieder ansah“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Nach einem Balle“ weitere 32 Gedichte vor.

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