Als er erfuhr, daß er an seinem bisherigen Wohnorte bleiben werde von Leopold Friedrich Günther von Goeckingk

Falle nieder, Nantchen! falle nieder!
Deine Thränen, werden Freudenlieder,
Deine Seufzer, Dankgebete seyn!
Siehe, Mädchen! sieh! du hast mich wieder!
Denn ich bleibe hier, und bleibe dein!
Statt, getrennt, des Nachts, in öder Ferne,
Aus dem Fenster, Himmel, Mond und Sterne
Mit bethränten Blicken anzusehn,
Soll dein Hauch das Licht der Blendlaterne,
10 
Wenn ich gehen will, wie sonst verwehn.
11 
Sollst sie wieder in das Gras verstecken,
12 
Und dann flüstern: Schlaf'! ich will dich wecken,
13 
Wenn der Hahn zum zweiten male kräht!
14 
Sollst mich wieder mit dem Halstuch' decken,
15 
Wenn der Wind mir in die Augen weht.
16 
Sagt' ich nicht beim Abschied': Wenn ich bliebe,
17 
Machte deine Freundschaft alles trübe,
18 
Doch, getrennt, sey sie ein Strahl des Lichts?
19 
Und nun bleib' ich. Liebe denn, ach! Liebe!
20 
Keine Freundschaft! alles oder nichts!
21 
O drum eile, liebstes Mädchen! Schone
22 
Meiner Sehnsucht! Siehe nur, ich wohne
23 
Ganze Meilen von dir, so allein!
24 
Winde denn von Myrthen deine Krone,
25 
Und auf ewig, ewig bist du mein!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (27.1 KB)

Details zum Gedicht „Als er erfuhr, daß er an seinem bisherigen Wohnorte bleiben werde“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
25
Anzahl Wörter
161
Entstehungsjahr
1748 - 1828
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Leopold Friedrich Günther von Goeckingk ist der Autor des Gedichtes „Als er erfuhr, daß er an seinem bisherigen Wohnorte bleiben werde“. Im Jahr 1748 wurde Goeckingk in Gröningen (Landkreis Börde) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1764 bis 1828 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 25 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 161 Worte. Weitere Werke des Dichters Leopold Friedrich Günther von Goeckingk sind „Zur Versöhnung“, „Als er Nantchens Lieder ansah“ und „Als der Kummer über Nantchens Wankelmuth ihm eine Krankheit zuzog“. Zum Autor des Gedichtes „Als er erfuhr, daß er an seinem bisherigen Wohnorte bleiben werde“ haben wir auf abi-pur.de weitere 32 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Leopold Friedrich Günther von Goeckingk (Infos zum Autor)

Zum Autor Leopold Friedrich Günther von Goeckingk sind auf abi-pur.de 32 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.