Morgen- und Abendopfer von Gerhard Tersteegen

Nun sich der Tag geendet,
mein Herz zu dir sich wendet
und danket inniglich;
dein holdes Angesichte
zum Segen auf mich richte,
erleuchte und entzünde mich.
 
Ich schließe mich aufs neue
in deine Vatertreue
und Schutz und Herze ein:
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die fleischlichen Geschäfte
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und alle finstern Kräfte
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vertreibe durch dein Nahesein.
 
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Daß du mich stets umgibest,
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daß du mich herzlich liebest,
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mich rufst zu dir hinein;
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daß du vergnügst alleine
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so wesentlich, so reine,
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laß früh und spät mir wichtig sein.
 
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Ein Tag der sagt dem andern,
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mein Leben sei ein Wandern
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zur großen Ewigkeit:
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O Ewigkeit, so schöne,
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mein Herz an dich gewöhne;
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mein Heim ist nicht in dieser Zeit.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Morgen- und Abendopfer“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
110
Entstehungsjahr
1697 - 1769
Epoche
Barock,
Aufklärung,
Empfindsamkeit

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Morgen- und Abendopfer“ ist Gerhard Tersteegen. 1697 wurde Tersteegen in Moers geboren. Zwischen den Jahren 1713 und 1769 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Barock, Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 110 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Zum Autor des Gedichtes „Morgen- und Abendopfer“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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