Dürrenmatt, Friedrich - Der Richter und sein Henker (Inhaltsangabe Kapitel 17)

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Friedrich Dürrenmatt, Analyse, Interpretation, Zusammenfassung Kapitel 17, Referat, Hausaufgabe, Dürrenmatt, Friedrich - Der Richter und sein Henker (Inhaltsangabe Kapitel 17)
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Referat

„Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt (Inhaltsangabe Kapitel 17)

Im 17. Kapitel des Romans „Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt geht es um ein intensives Gespräch zwischen den Figuren Gastmann und Bärlach. Gastmann versucht dabei, Bärlach einzuschüchtern, was ihm jedoch nicht gelingt. Im Gegenteil, Bärlach bringt Gastmann dazu, in Panik zu geraten.

Bärlach nimmt frühmorgens ein Taxi zum Bahnhof. Kaum hat das Taxi Fahrt aufgenommen, hört Bärlach eine Stimme und stellt fest, dass Gastmann ebenfalls anwesend ist. Bärlach befürchtet, in eine Falle getappt zu sein. Gastmann droht ihm und rät ihm, die zwischen ihnen laufende Wette aufzugeben. Doch Bärlach erwidert, dass dies nicht möglich sei, da Gastmann selbst die Wette ins Leben gerufen und Bärlach sie angenommen habe. Gastmann hinterfragt, ob Bärlach immer noch glaubt, er habe Schmied getötet, was Bärlach verneint. Bärlach deutet an, er könnte Gastmann ein Verbrechen nachweisen, das dieser nicht begangen hat, was Gastmann nachdenklich stimmt. Als sie den Bahnhof erreichen, bedroht Gastmann Bärlach erneut. Bärlach reagiert daraufhin mit einer Behauptung: Er habe bereits jemanden ausgewählt, der Gastmann an diesem Tag umbringen soll. Gastmann, überrumpelt und ängstlich, kann dies nicht glauben und ruft Bärlach etwas hinterher.

Zu Beginn ihrer Unterredung ist Gastmann selbstsicher, da er meint, schon gewonnen zu haben. Er verhält sich abschätzig gegenüber Bärlach und versucht, dessen Schwächen auszuspielen. Er zeigt sich überrascht darüber, dass er Bärlachs Schwächen zu kennen scheint. Doch Bärlach bleibt ruhig und reagiert auf die Drohungen besonnen. Als Gastmann merkt, dass seine Einschüchterungsversuche erfolglos sind, will er Bärlach die Wette ausreden. Aber Bärlach ändert die Spielrichtung, indem er Gastmann mit einem von ihm nicht begangenen Verbrechen zu überführen droht.

Bärlach zeigt sich unberechenbar und man gewinnt den Eindruck, er sei zu allem bereit, um die Wette zu gewinnen. Damit überrascht er auch Gastmann, der annahm, Bärlach genau zu kennen. Bärlach verfolgt mit der Absicht, Gastmann zu überführen, eine ähnliche Strategie wie dieser und setzt dieselben Mittel ein. Es ist jedoch möglich, dass Bärlach nur blufft, um gefährlicher zu wirken. Dieser Trick scheint erfolgreich zu sein, da Gastmann Bärlach daraufhin als möglicherweise gefährlicheren Menschen einschätzt. Trotz seiner Androhung, Bärlach das nächste Mal zu töten, lässt Bärlach sich nicht beirren und erwidert, dass er Gastmann schon zum Tod verurteilt hätte und jemand, den er ausgesucht habe, Gastmann noch heute töten werde.

An dieser Stelle im Text kann der Leser eine Verbindung zwischen Bärlachs Aussage und dem Titel des Romans ziehen, da die Begriffe „Henker“ und „richten“ eine Rolle spielen.

Gastmann ist unsicher, was er von Bärlach denken soll und ist aufgeschreckt. Er scheint sich jedoch einzureden, dass Bärlachs Drohungen nur ein Bluff sind. In einem Moment der Aufregung ruft Gastmann Bärlach, dem Kommissär, laut nach, sodass es einige Passanten mitbekommen und sich umdrehen.

Im aktuellen Kapitel erscheint es, als ob Bärlach die Oberhand hat, da er Gastmann klar überlegen scheint. Bärlach hat durch seine verwirrenden Aussagen und die Andeutung, er könne Gastmann töten lassen, die Situation so gedreht, dass es so wirkt, als würde er die zuvor getroffene Wette gewinnen.

Persönlich finde ich, dass dieses Kapitel Bärlach in einem neuen Licht zeigt. Bisher wirkte er ruhig und unerschrocken, aber in dieser Szene erscheint er gefährlich und brutal, fast so, als würde er ähnlich wie Gastmann agieren. Bisher dachte man, dass er als Gegenpart zu Gastmann steht und das Gute vertritt, doch jetzt erscheint er eher in einem negativen, fast bösen Licht.

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