Kunsthaus Bregenz

Schlagwörter:
KUB, Peter Zumthor, Referat, Hausaufgabe, Kunsthaus Bregenz
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Referat

Kunsthaus Bregenz

  • Bregenz, Bodensee, Deutschland
  • Profanes Bauwerk (Museuem)
  • Urbane Lage

Das Kunsthaus Bregenz (KUB) zeigt in Bregenz, der Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, Wechselausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst. Im Auftrag des Landes Vorarlberg und nach einem Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor entstand es zwischen 1990 und 1997.

Kunsthaus Bregenz VorderansichtDas Kunsthaus Bregenz ist eine der führenden Galerien für zeitgenössische Kunst in Europa, sowohl architektonisch als auch programmatisch. Die im Erdgeschoss gelegene KUB-Arena mit drei vertikalen Stockwerken bietet 1.880 m² Ausstellungsfläche. Das Kunsthaus zeigt Werke internationaler zeitgenössischer Künstler, die in der Regel speziell für das Kunsthaus arbeiten. Der KUB hat auch eine eigene Kollektion mit zwei Kernbereichen: "Archiv Kunstarchitektur" und "Zeitgenössische Österreichische Kunst". Ausgewählte Werke von ausstellenden Künstlern erweitern seit 2009 den letzten Teil der Sammlung.

Mit ihren Ausstellungen und Projekten spricht das KUB nicht nur internationale Anliegen an, sondern gestaltet mit regionalen Projekten die kulturelle Identität Vorarlbergs mit. Hervorzuheben sind Gottfried Bechtolds "Signatur 02" am Silvretta-Damm, Jenny Holzers "Truth Before Power" (2004) mit der Projektion großformatiger Texte auf Architektur- und Naturdenkmäler in Vorarlberg oder von August 2010 bis April 2012 das Landschaftsprojekt "Horizon Field" des britischen Bildhauers Antony Gormley.

Neben umfangreichen und repräsentativen Shows in den Hauptausstellungsräumen führt das KUB in der KUB Arena auch Projekte mit prozessualer und interdisziplinärer Ausrichtung durch. Als Schnittstelle zwischen Architektur und Kunstwerk konzipiert, befindet sich diese Kunst- und Kunstvermittlungsplattform im Erdgeschoss des Kunsthauses.

Neben den Ausstellungen bietet das Kunsthaus ein umfangreiches Bildungsprogramm. Das Kunsthaus Bregenz veröffentlicht werkbezogene Bücher, Aufsatzsammlungen und Kataloge, oft in enger Zusammenarbeit mit ausstellenden Künstlern und Designern wie Walter Nikkels oder Stefan Sagmeister. Exklusive Sondereditionen für das Kunsthaus Bregenz sind das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Künstlern und ihrer Ausstellungsproduktion.

Äußere Gestaltung:

  • Kubisch, Minimalistisch, Geometrisch, Scharfkantig
  • 4 Stöckiges Haus mit milchiger Glasfasade (Geätzte Glasschindel)
    • Gebrochene Transparenz gibt schemenhaft Struktur des Inneren frei, mit zunehmender Dunkelheit gewinnt die vage Zeichnung an Kontur.
  • Skelettbauweise
    • Glasschindel stehen auf selbsttragendem Stahlgerüst, das den Baukörper ummantelt und einen Spalt dazwischen bildet
    • Zwischenraum gibt Lichtkünstlern die Möglichkeit die Glasschindel verschiedenfarbig zu beleuchten
  • Freistehender Baukörper aus Beton, im Untergeschoss zweite „Glashaut“
    • Eingang steht als einziges Element hervor, Richtung Stadt
    • Mündet in einen Platz, einen Ort der Begegnung
  • Urbane Lage, unweit von Ufer
    • Auslagerung von Café und Verwaltungsgebäude, Keine Ablenkung

Das KUB ist ein markanter Solitärbau in der Bregenzer Innenstadt in der Nähe des Vorarlberger Museums und des Vorarlberger Landestheaters und unweit des Seeufers. Zusammen mit dem Landestheater bildet es einen offenen Platz zwischen Altstadt und See.

Materialien:

  • Glas, unverkleideter grauer Sichtbeton, Stahl
    • Neutralität, Die Werke heben sich ab vom Raum der Präsentation.
  • Glänzender, geschliffener, fugenloser Boden aus Terrazzo
    • In ihnen spiegelt sich die Kunst

Innenraum:

  • Vier Stockwerke mit identischem Grundriss
    • Jeweils Drei Vertikale Betonwände
    • Hinter einer befindet sich die Haupttreppe, Hinter der 2. das Nottreppenhaus und der Personenaufzug und hinter der 3. Der Lastenaufzug.
    • In Ausstellungsräumen jeweils eine schlichte Bank aus Beton, Tür sind in Beton eingearbeitet
  • Erdgeschoss: Hoher Saal, Funktion eines Foyers, Deckenlampen
  • 1. Und 2. Obergeschoss: 4,20 m hoch, Seitliches Deckenlicht
  • 3. Obergeschoss: 4,70 m hoch, Intensiveres seitliches Deckenlicht
  • Untergeschosse: Sanitärräume, Archive sowie Haustechnik
  • Zu Ausstellungsräumen führen langgestreckte, schlanke Treppenaufgänge, durch deren geätzte Glasdecken Tageslicht dringt. Seitlich an die Außenwand gefügt, tritt man aus ihnen in einer Drehung in die Räume der Kunst
    • Es entsteht ein Rundganggefühl durch immer gleich positionierte Treppen
    • Im einsame Hinauf- oder Hinabgehen wirkt das Gesehene weiter, die Sinne werden neu sensibilisiert
  • Blick auf Bodensee wird verwehrt, um das Erleben der Kunst nicht zu stören

Lichtführung:

  • Im Eingangsgeschoss streut sich Licht durch wandfüllendes geätztes Glas
  • In den oberen Drei Stockwerken fällt es seitlich durch einen Hohlraum (Lichtschacht) auf eine Decke aus offen gehängte Glasplatten in die Ausstellungsräume
    • ‘‘Lichtverteilungsmaschine‘‘, Konzeption als Tageslichtmuseum
  • Außerdem Kunstlichtlampen im Hohlraum (1-3. OG) zur Extrabeleuchtung
    • Nachts trägt das Innere sein Licht hinaus in die Nacht, ohne sich ganz preiszugeben

Atmosphäre:

  • Kunst wird in ein konstantes, künstliches, zeitenthobenes Licht gerückt
    • Trotz weitgehender Isolierung vom Außenraum findet dieser durch das Licht Einzug in die Räume.
  • Neutrale, ruhige, konzentrierte Atmosphäre
  • Eindruck von freiem in den Ausstellungsraum einfallendes Licht
    • Es bewegt sich fein nuanciert, je nach Witterung, im Raum.
  • Sensibilisiert durch das Licht des Raumes wird auch die Kunst mit anderen Augen, verstärkt sinnlich aufgenommen. Statt vorschnell zu urteilen oder gezielt zu blicken, dringt man sehend zum Ganzen der Erscheinung vor.

Interpretation:

  • 1989 Wettbewerb für Entwurf des Kunsthaus Bregenz
  • Zumthor ließ sich bei seinem Entwurf vom Licht leiten

Verwaltungsgebäude des KunsthausesDas Kunsthaus Bregenz wurde vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen. Für seine Bauweise hat das KUB seitdem zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Als eine der größten Galerien für moderne Kunst weltweit ist es ein schönes Beispiel für architektonischen Minimalismus. Das Gebäude, das sich durch seine imposante Außenform und sein unerschütterliches Raumkonzept auszeichnet, wurde als Tageslichtmuseum konzipiert. Der Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor zielte nach eigenen Worten darauf ab, die Hauptfunktion einer Kunstgalerie zu erfüllen: ein Ort der Kunst und ein Ort, an dem Menschen der Kunst friedlich begegnen können. Für Künstler, die im KUB ausstellen, ist die Architektur Maßstab und konzeptioneller Ansporn für ihre Projekte, insbesondere wenn ganze neue Werkreihen entstehen. Die Architektur ist eine unverzichtbare Plattform für das internationale Ausstellungsprogramm des KUB.

Geschichte

Das KUB wurde im Juli 1997 mit einer Ausstellung des amerikanischen Künstlers James Turrell eröffnet. Edelbert Köb, Gründungsdirektor des Kunsthauses Bregenz, wurde von Eckhard Schneider (2000-2008) und Yilmaz Dziewior (2009 - 2015) abgelöst. Der gebürtige Österreicher Thomas D. Trummer ist seit dem 1. Mai 2015 Direktor des Kunsthauses Bregenz.

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