FAH ALLES MIT GOTT AN von Andreas Tscherning
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Du sollst in allen Sachen |
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Von Gott den Anfang machen |
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Aus treuer Schuld und Pflicht. |
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Wem hast du Dank zu geben, |
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Als ihm, für Heil und Leben? |
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Von dir entspringt es nicht. |
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Was will dein kaltes Sinnen, |
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Du Staub der Zeit, beginnen, |
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Legt er nicht Hülfe bei? |
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Der Mensch mit seinem Tichten |
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Weiß wenig auszurichten, |
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Das gut zu heißen sei. |
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Drum sei nicht zu verwegen |
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Auf deines Amtes Stegen |
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Und bilde dir nicht ein, |
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Als könntest du Vertrauen |
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Auf deine Kräfte bauen, |
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Die doch kaum deine sein. |
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Schlag an die Himmelspforten |
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Mit starken Glaubensworten, |
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Da bitte Beistand aus. |
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Daher wird Segen fließen |
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Und reichlich sich ergießen |
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Auf deinen Hof und Haus. |
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Wo seine Hand gereget |
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Den Grund zur Arbeit leget, |
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Da zeucht der Segen ein. |
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Verkehrt er sein Gesichte, |
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So wird das Werk zunichte, |
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Wie gut die Meister sein. |
Details zum Gedicht „FAH ALLES MIT GOTT AN“
Andreas Tscherning
5
30
139
1611 - 1659
Barock
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Fah' alles mit Gott an“ wurde von Andreas Tscherning verfasst, einem deutschen Lyriker des Barocks, geboren im 17. Jahrhundert. Aufgrund des Geburts- und Todesdatums des Autors lässt sich das Gedicht in den Kontext des Frühbarocks einordnen.
Beim ersten Eindruck des Gedichts fällt die religiöse Thematik auf, welche mit den typischen Einstellungen der Barockzeit übereinstimmt. Es zeigt einen tiefen Gottesglauben und die Betonung des göttlichen Einflusses auf das Leben und Handeln des Menschen.
Inhaltlich argumentiert das Gedicht, dass das menschliche Handeln und Denken ohne Gottes Hilfe bedeutungslos ist. Tscherning betont immer wieder, dass kein menschliches Werk gedeihen kann, außer Gott lege den Grund dazu. Wage dich nicht zu sehr auf deinem eigenen Weg ohne Gott, so der Rat des lyrischen Ichs. Es lädt dazu ein, die Unterstützung Gottes durch starken Glauben und Gebete zu suchen. Die letzte Strophe betont die Wichtigkeit der göttlichen Gunst: Wo Gott seine Hand bewegt und den Grundstein legt, gedeiht das Werk. Wenn Gott aber sein Gesicht abwendet, scheitern selbst die besten Meister.
Formal folgt das Gedicht einer klaren Struktur mit fünf sechszeiligen Strophen. Jeder Vers besteht aus einem Paar von vierhebigen Trochäus. Die konsequente Nutzung von Reimpaaren (aabbcc) in jeder Strophe verleiht dem Gedicht eine klare und folgerichtige Struktur. In puncto Sprache dominiert eine bildhafte und allegorische Diktion, die die Vergänglichkeit des Menschlichen und die ewige Bedeutung Gottes unterstreicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tschernings Gedicht eine Aufforderung zum Glauben ist, getragen von den Überzeugungen der Barockzeit. Es betont die Notwendigkeit, Gott in alles Handeln mit einzubeziehen und von ihm Unterstützung und Beistand zu erbitten. Somit steht es exemplarisch für die tief religiöse Dichtung des Barocks.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „FAH ALLES MIT GOTT AN“ ist Andreas Tscherning. Tscherning wurde im Jahr 1611 in Bunzlau geboren. Zwischen den Jahren 1627 und 1659 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Barock zuordnen. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 30 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 139 Worte. Zum Autor des Gedichtes „FAH ALLES MIT GOTT AN“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
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