In einer fremden Stadt von Ernst Blass

1	Ich bin in eine fremde Stadt verschlagen.
2	Die Straßen stehn mit Häusern. Weißer Himmel,
3	Auf dem im Winde dünne Wolken ziehn.
4	Im Abend: Rufe, Pfiffe, Bahngebimmel.
5	In einem Cafe würden Melodien
6	Mir heute die Begrüßung doch versagen.
7	Ein Kellner käme fremd, was ich befehle:
8	Vielleicht war wieder Angst in meiner Kehle.
9	Ich gehe matt, zerschlagen hin auf realen Wegen.
10	Menschen kommen mir abendlich entgegen.
11	Pfiffe hör ich, Rufe, wie im Traum.
12	Ich spüre meine alte Angst noch kaum.
13	Ich werde schlafen gehn, daß mich nichts wieder quäle.
14	Ich kenne hier ja keine Menschenseele.

Details zum Gedicht „In einer fremden Stadt“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „In einer fremden Stadt“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ernst Blass. 1890 wurde Blass in Berlin geboren. In der Zeit von 1906 bis 1939 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Expressionismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Der Schriftsteller Blass ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 93 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Der Dichter Ernst Blass ist auch der Autor für Gedichte wie „Wir lagen lang an Küsten“, „Abendstimmung“ und „Auf einen Gefallenen“. Zum Autor des Gedichtes „In einer fremden Stadt“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Ernst Blass (Infos zum Autor)

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• Was ich dir sang
• Wir lagen lang an Küsten
• Abendstimmung
• Auf einen Gefallenen
• Der Nervenschwache
• Die Trennung