Milch - Rückstände und Verunreinigungen in Milch

Schlagwörter:
Rückstände in Milch, Chlorierte Kohlenwasserstoffe, Chemotherapeutika, Humanmilch, Biologie, Referat, Hausaufgabe, Milch - Rückstände und Verunreinigungen in Milch
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Referat

Facharbeit Thema: Rückstandssituation in Milch

von Alexandra Kowalewski Freiburg den 27. März. 1998

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

In der zwölften Klasse habe ich mich bereit erklärt, an der Milch-AG von Herrn Kastenhuber teilzunehmen. Hierbei habe ich mich für eine Facharbeit mit dem Thema "Rückstandssituation in Milch" entschieden. Ich dachte, daß ich mir mit diesem ein leichtes und interessantes Thema ausgesucht habe. Hierbei habe ich mich im wesentlichen nicht ganz geirrt. Jedoch hätte ich nicht gedacht, daß es über dieses Thema, außer im Internet ein wenig spärlich, fast gar keine neuzeitliche und damit dem aktuellen Stand entsprechende Literatur gibt. Nicht nur, daß sich mittlerweile die Gesetze geändert haben, es ändert sich auch ständig die Umweltsituation im landwirtschaftlichen Bereich. Somit habe ich in den Bibliotheken Bücher angetroffen von denen die neuesten 1984 herrausgegeben wurden und die ältesten von 1971 waren. Natürlich, ist dies kein Thema über welches Molkereien, Milchindustrien und Landwirte gerne berichten, es ist ja eigentlich die Forschung, die ihre Verkaufszahlen drücken könnte. Man sieht hier ganz deutlich, daß nur über das nachgeforscht wird, was die Molkereien selber betrifft. Leider gibt es auch viel zu wenig von der Industrie unabhängige Labore, die sich mit so einer Forschung beschäftigen.

Ein weiteres Problem war, daß die Bücher meist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben sind und so oft das gleiche Thema haben, aber sehr unterschiedliche Meinungen enthalten. So erzählt der Massentierhalter die Verbesserungen, welche durch neue Technologien errungen wurden und lobt diese in den höchsten Tönen, während Umweltforscher und -schützer laut schreien. Oft sind Tabellen aus den selben Jahrgängen mit ganz verschiedenen Ergebnissen oder Interpretationen vorhanden, woraus sich schließen läßt, daß viele Ergebnisse, ob von einem Verbraucher oder Erzeuger, oft nicht genau so überall vorzufinden sind.

Ich hoffe, daß ich die Problematik und die momentane Situation so erschreckend dargestellt habe, wie sie mir vorkam. Man kann eine Situation nämlich nur dann ändern, wenn man sie kennt und sie ändern will, und diese der Milch kann man ändern.

Alexandra Kowalewski

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Definition einiger Ausdrucke:

Als Fremdstoffe werden Stoffe bezeichnet, die üblicher Weise nicht in der Milch vor kommen.
International hat sich bewehrt die Fremdstoffe in Nahrungsmittel wie folgt einzuteilen:

  1. Zusatzstoffe
    Stoffe die absichtlich und in der Erwartung eine Verbesserung des Nahrungsmittel zu ereichen zusätzlich zu einem Lebensmittel zugesetz werden. (Additive Stoffe)
  2. Rückstande
    Stoffe welche absichtlich mittelbar oder unmittelbar über Hygienetechnische-, Therapie-oder durch Futtermittel in das Tier gelangt sind und deren Abbau- oder Speicherprodukte noch im Tier oder dessen Ausscheidungen nach gewiesen werden können.
  3. Verunreinigungen (Kontamination)
    ​Stoffe die unbeabsichtet durch die Umwelt auf das Tier eingewirkt haben.Sie können belebter aber auch unbelebter Natur sein.

Anthroprogen bedingte Vreunreinigung in Lebensmittel (Quelle Uni-KarlsruheUmweltdaten)

Wartezeiten:
Diese wird als die Zeit definiert, innerhalb der, bei Bestimmungsgemäßer Anwendung von Arzneimittel, bei Tieren mit Rückständen nach Art und Menge gesundheitlich nicht bedenklicher Stoffe, in Lebensmitteln gerechnet werden muß, die von den behandelten Tieren stammen und gewonnen werden.

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Chlorierte Kohlenwasserstoffe

Die wichtigsten Vertreter dieser Substanzenklasse sind DDT, Methoxychlor, Lindan, Chlordan, Heptachlordan, Heptachlorepoxid, Aldrin, Dieltrin, Toxaphen und Endosulfan. In Deutschland sind diese Insektizide mit Ausnahme von Lindan, Methoxychlor und Endosulfan seit 1971 verboten. Trotzdem muß durch die hohe Persistenz dieser Verbindungen in der Umwelt noch weiterhin mit Rückstanden von ihnen gerechnet werden. Diese treten vor allem in Pflanzen und Lebensmittel tierischer Herkunft auf. Die Hauptkontaminationsquelle hierfür stellen die Rückstände in Futtermittel dar, da Ergänzungsfuttermittel oft aus Ländern importiert werden, in denen die Anwendung, von bei uns verbotenen chlorierter Kohlenwasserstoffen, noch erlaubt ist. Die Kontamination dieser kommt meist aus direkter Behandlung der Pflanzen.

Der WWF gab bekannt, das auf etwa einem Drittel der Gesammtfläche von Deutschland jährlich 28.000 t Pestizide versprüht werden. Weiter wird gesagt, daß in 96% aller untersuchte Proben von Milch und anderen tierischen Lebensmitteln chlorierte Pestizide nachgewiesen werden können. In Muttermilch soll die täglich duldbare Menge an aufgenommen Stoffen um ein Vielfaches überschritten sein.

Eigenschaften
Chlorierte Kohlenwasserstoffe unterliegen durch ihren lipophilen Charakter nur sehr langsam einem enzymatischen Abbau im Körper. Sie werden im Darm resorbiert und auf dem Blutweg im Organismus verteilt. Dadurch, daß sie in der Leber nur teilweise umgebaut werden können, werden sie meist in unverändert Form im Fettgewebe gespeichert. Somit können chlorierte Kohlenwasserstoffe nur über die Milch ausgeschieden werden. Dies bedeutet, daß sie sich weiter in der Nahrungskette anreichern können, da sie unmittelbar auf Nachkommen übertragen werden, wo sie sich weiter anreichern können. Zur globale Verteilung tragen Wind, Regen und Staub bei.

Als Vertreter:
Lindan
Als Lindan wird im Engeren Sinne das auf 99% von Isomeren gereinigte gamma-HCH bezeichnet. Es findet noch heute großflächig Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft. Lindan wirkt als Atmungs-, Fraß- und Kontaktgift, welches schon in geringsten Mengen Insekten toxisch beeinflußt.

ADI- Wert:(acceptable daily intake-- annehmbare Tagesdosis) WHO schlägt hier für Lindan einen Grenzwert von 12μg/kg Körpergewicht vor.

Toxikologie:
Lindan agiert als starkes Nervengift.
Akute Vergiftungserscheinungen:
Übelkeit, Erbrechen, Unruhe und Krampfe, Atemnot, Zittern und Lähmungserscheinungen.
Wichtiger ist jedoch die ständige Belastung durch geringe Dosen.

Chronische Vergiftungserscheinungen:
Ablagerung im Körperfett, den Nieren, im Nervensystem und Gehirn.
Leberverfettung, Schädigung und Absterben von Gefäßwänden in verschiedenen Organen, Hyperämie der Milz
Abmagerung, fettiger Zerfall von Milz und Leber
Degeneration der Herz- und Skelettmuskulatur
Oft wurde auch eine cancerogene Wirkung nach gewiesen.

Lindan 1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan (gamma-HCH)

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Chemotherapeutika

Die Überwachung der Milch nach Rückständen von verschiedenen Chemotherapeutika ist weitaus technologisch ausgereifter als bei allen anderen Rückständen und als bei den meisten anderen Lebensmitte. Jedoch darf bei der Überwachung das eigen Interesse der Molkereien nicht vergessen werden, da die Hemmstoffe, die Antibiotika enthält, eine Beeinträchtigung des Säuerungs- und Reduktionsvermögen der Milchsäurebakterien ergeben, wodurch bei der Herstellung von Milchprodukten Schwierigkeiten auftreten, welche zu erheblichen Schäden und Kosten führen.

Trotzdem gehören die Chemotherapeutika zu den am häufigsten am Milchtier eingesetzten Arzneimittel zur Bekämpfung von akuter und chronischer Erkrankungen, aber auch zur Krankheitsvorbeugung. Diese werden meist als Zusatzstoffe im Futter gegeben. Man unterscheidet deshalb in drei verschiedene Futtertypen:

  1. Das klassische Mischfutter, welches aus prophylaktischen und nutritiven Zwecken 2. 20ppm Wirkstoff enthält und keine Rückstände in der Milch hinterläßt.
  2. Das "Übergangs-und Anpassungsmischfutter", welches einen Wirkstoffgehalt von 20-200ppm enthält und auch zu nachweisbaren Rückstandsmengen in der Milch führt. Dies wird im Rahmen allgemeiner Vorbeugemaßnahmen , also z.B. bei neuen Tierlieferungen eingesetzt.
  3. Das Medizinalmischfuttermittel, welches nur gegen Rezept zu bekommen ist. Hierbei müssen jedoch die vorgeschriebene Wartezeiten eingehalten werden.

Folgende werden besonders oft bei Erkrankung appliziert:

  • verschiedene Antibiotika wie z.B. ß-Laktam-Antibiotika, Aminoglykoside, Teracycline
  • Sulfonamide
  • Sulfone
  • Nitrofurane
  • Fasciolizide

Die Rückstandsbildung wird durch folgende Faktoren beeinflußt:

  • Art und Formulierung des Präparates
  • Dosierung
  • Resorptionsfähigkeit des Drüsengewebes
  • Milchleistung
  • Applikationsart: oral, intrauterin, (in die Gebärmutter), parenteral oder intrazisteral

Prinzipiell ergeben sich durch die Behandlung mit Chemotherapeutika drei Risikofaktoren:

  1. Kontamination der Lebensmittel mit Arzneimitteln
  2. Krankheitserreger werden resistent gegen Antibakterielle Arzneimittel
  3. Kontamination der Umwelt mit Resistenten Keimen und mit medizinischen Wirkstoffen über Luft und Exkremente.

Resistenz der Antibiotikaaktivität gegen über Hitzeeinwirkungen:
Es wurde herrausgefunden, daß die für die Milchpasteurisierung vorgeschriebenen Temperaturen und Heißhaltezeiten die Aktivität von verschiedenen Antibiotika in Milch nicht beeinträchtigt. Man ermittelte ferner, daß bei Temperaturen von 81°C bis 86°C und Heißhaltezeiten von 90 bis 100 Sekunden nur ca. 10% der Streptomycin-Aktivität verloren ging, während Penicillin bei diesem Versuch unbeeinflußt blieb.

Nebenwirkungen von Chemotherapeutika
Allergische: Penicillin besitz zwar nur eine geringe toxische Wirkung, aber durch die Antigene-Eigenschaften des Penicillin Moleküls steht es für allergische Reaktionen an erster Stelle. Diese äußern sich in erster Linie in Form von Schweißausbrüchen, motorische Unruhe, Nesselfieber, Herzrythmusstörungen und Hautausschlag der verschiedensten Art . Eine über den Körper ausgebreitete Urtikaria (Nesselfieber) ist hierbei die häufigste Form, wobei Sofort Reaktionen zu den Seltenheiten zählen.
Toxische und Biologische: Diese kommen dadurch zustande, das die Substanzen die Biosynthese der Zellwand hemmen, die Zytoplasmamembrane schädigen oder den Stoffwechsel unserer Darmbakterien Blockieren. Durch diese Zerstörung der menschlichen Darmflora, welche als eine Folge der Bakterien Vernichtung entsteht, entstehen Hypo- oder Avitaminosen und Störungen des Magen-Darmtrakts. Weitere Wirkungen auf die Umwelt, sind eine Veränderung der mikrobielle Antibiotika-Resistenz, wodurch eine Ausbildung des bakteriellen Hospitalismus und die Gefahr einer Superinfektion entstehen. Hierzu kommt die Erschwerung der bakteriellen Diagnostik durch Ausbildung von Bakterien Stämmen, Merkmale haben, welche von der Regel abweichend sind.

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Verunreinigungen

Mytoxine

Als Beispiel die Aflatoxine
Aflatoxine gehören zu den pathogenen (krankheitsauslösenden) Mikroorganismen und entstehen als Stoffwechselprodukte einiger Schimmelpilsarten - den Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus. Sie können auf verschiedenen Lebensmitteln wie Erdnüsse und Ölsamen, aber auch auf Tierfuttermittel wie Getreide und dem sogenannten Silofutter wachsen.

Aufgenommene Aflatoxine werden im Körper des Tieres zu Aflatoxine "M" (M1 + M2) umgewandelt. Dieses reichert sich bevorzugt in Fettgewebe und durch den lipophilen Charakter auch in Milch an. Die Kontamination mit diesen Stoffen ist aus gesundheitlicher Sicht als viel schwerwiegende zu beurteilen die meisten Umweltchemikalien. Dazu kommt, daß die Milch als tierisches Lebensmittel nicht der strengen Höchstmengenregelung unterworfen ist, die es für pflanzliche Lebensmittel gibt. Für das Nahrungsmittel Milch gibt es nur die Futtermittelverordnung welche sich nur Aflatoxine der Erstgeneration bezieht.
In Lebensmitteln darf der (nach der Futtermittel-Höchstmengen Verordnung)

  • Aflatoxingehalt insgesamt 10 μg/kg,
  • Aflatoxin-B-Gehalt 5 μg/kg nicht übersteigen.

Toxische Wirkung
Aflatoxine zählen zu den potentesten Cancerogenen (krebseregende Stoffe) im Lebensmittelbereich. Hierbei wirken sie jedoch nicht in ihrer ursprünglichen Struktur sondern greifen DNA und RNA erst nach enzymatischer Metabolisierung an, so bewirken sie die Krebsbildung und Hemmung der Proteinsynthese.

Chemische Struktur
Aflatoxine unterscheidet man nach dem chemischen Gerüst in drei Gruppen: "B", "G" und "M".

Schwermetalle
Möglichkeiten der Kontamination des Tieres sind:
Aufnahme durch die Nahrung, Vorkommen in Staub und durch Bestandteile in Abgasen, Müll, Rauch, Klärschlamm und Abwässer. Trotzdem kommen Schwermetalle wie Arsen , Blei, Quecksilber und Cadmium nur selten und in geringen Mengen in Milch und Milchprodukten vor und sind in der Regel ohne große Bedeutung. Die Kontamination liegt meist unter der Höchstmengenverordnung und stellt somit keine Gefahr für den Menschen dar. Das Milchtier und die Nahrungskette wirkt hier bei als biologische Reduktion, da sich die Schwermetalle im Skelettsystem, der Niere und Leber des Tieres anlagern.

Toxikologische Wirkung
Blei Nervosität, Lähmungen, Bluthochdruck, Herzerkrankungen
Cadmium Bluthochdruck, Nieren-Insuffiziens, Atemwegserkrankungen, Osteoporose
Chrom Haut- und Atemwegsentzündungen
Quecksilber Nervosität, Gedächtnisstörungen

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Humanmilch

Die Situation der Frauenmilch ist teilweise noch schlimmer als die der Kuhmilch. Oft ist die Humanmilch stärker mit z. B. Pestiziden versucht, als dies bei Kuhmilch erlaubt wäre, um diese zu verkaufen. Dies kommt daher, daß die meisten Verunreinigungen und Rückstände einen lipophilen Charakter vorweisen, und sie sich so in der in der Nahrungskette von Generation zu Generation weiter anreichern können. Man findet pro Kilogramm Fett der Muttermilch immer noch durchschnittlich ein Milligramm DDT. Weiter sind Spuren von Hexachlorbenzol vorhanden, welche in den Jahren nur sehr langsam weniger werden, obwohl dieser Stoff schon seit 1975 verboten ist. HCB stört die Blutfarbstoffsynthese, ruft Leberschwellungen hervor und ist im Verdacht krebserregend zu sein. Bei den Polychloriete Biophenyle, welche die Immunabwehr schwächen und die Milz, Leber, Niere und Lymphsystem angreifen, werden in vielen Fällen die Richtwerte überschritten. Der PCB-Gehalt im Blut der Säuglinge soll schon nach drei Monaten Stillzeit der, der Mütter übersteigen. Die größte Gefahr, soll jedoch von den Dioxinen kommen. Diese entstehen als Abfallprodukte von chemischen Großindustrien. Pro Gramm Muttermilchfett wurden durchschnittlich 18,3 Piktogramm(billionstel Gramm) Dioxine gefunden. Dieser kleine Wert reicht jedoch schon aus, um die lebenslange Belastung bereits auszufüllen oder sogar zu überschreiten. Generell gilt, je älter eine stillende Frau ist, desto höher ist der Schadstoffgehalt in der Milch. Diese verringert sie nur durch eine längere Stillzeit und durch mehrere gestillte Kinder.

Weiter hin ist der Gehalt an toxischen Schwermetallen wie Blei, Cadmium und Quecksilber leicht erhöht. Diese liegt wohl daran, das diese vermehr in Knochen und Innereien eingelagert werden. Auf diesen Erkenntnissen basierend, wird Stillenden Frauen empfohlen nicht länger als drei Monate zu stillen.

Cadmium in Humanmilch (Quelle: CLUAen Baden-Württemberg)

Kreislauf des Cadmiums im menschlichen Körper

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Abschlußbemerkung:

Heute am 31. März 1998 veröffentlichte die Badische Zeitung einen Bericht, welcher die Situation der Milch relativ gut widerspiegelt. Zur Erzeugung der Milch werden immer häufiger Billigimport-Ergänzungsfuttermittel verwendet, welche meistens aus Drittewelt Länder kommen. Dort ist, wie ich schon unter den Pestiziden erwähnte, die Anwendung von vielen Schädlingsbekämpfungsmitteln, welche bei uns verboten sind erlaubt und legal. Somit sind die Futtermitteln oft mit diesen Stoffen kontaminiert.
Man muß aber auch sehen, daß der Preis der Milch in den letzten vierzig Jahren gerade mal um das Doppelte (also um 50 Pfennig !) gestiegen ist. Dann muß man auch verstehen, daß viele Bauern es sich finanziell nicht mehr leisten können Futtermittel selber anzupflanzen oder teures inländisches Futter zu kaufen. Hier hin zu kommt, daß die Bauren nicht viel mehr Geld bekommen, wenn sie ihre Tiere mit ökologischen Futtermitteln füttern. So habe ich bei der Breisgau-Milch Besichtigung erfahren, daß die Landwirte zwar hohe Anforderungen gestellt bekommen, wenn sie ihre Milch z.B. als Faller-Milch verkaufen wollen, aber jedoch pro Liter Milch nicht viel mehr Geld dafür bekommen als für die "normal" erzeugte. Somit ist hier keinerlei Anreiz gegeben, die Umwelt zu schonen und die Verbraucher vor Verunreinigungen zu schützen.

Hier ist die Reaktion des Verbrauchers gefragt und wichtig. So kann man schon bei vielen Bauern ab Haus kaufen, was den Vorteil hat, das man selber kontrollieren kann, wo man kauft und die Landwirte für ihre Produkte mehr Geld bekommen. So würden viele Bauern auf verseuchte Futtermittel verzichten.

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Quellenverzeichnis:

  • Qualität tierischer Nahrungsmittel,Erhard Kallweit
  • Leitfaden der Milchkunde und Milchhygiene, Gerhard Kielweit
  • Iß und Stirb: Chemie in unserer Nahrung, Eva Kapfelsperger & Udo Pollmer
  • Gift in unserer Nahrung, Wolfdietrich Eichler
  • Lebensmittel-Toxikologie; Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe, Rückstände, Verunreinigungen, Georges Fülgraff
  • Gift auf dem Tisch; Profit oder Gesundheit in unseren Lebensmittel, Werner Gabel
  • Rückstände in Lebensmittel tierischer Herkunft; Situation, Beurteilung, Eckhardt Barke
  • Ernährungswissenschaft Ernährungslehre für die Sekundarstufe 2, Hilka de Groot-Böhlhoff
  • Internet

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