Storm, Theodor - Der Schimmelreiter

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument ist ein Auszug, der die wesentlichen Themen der Novelle „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm behandelt. Das Hauptthema ist der Kampf des Menschen gegen die Naturgewalten, repräsentiert durch die Sturmfluten der Nordsee. Dabei werden verschiedene Motive und Symbole, wie der Schimmelreiter, der Deichbau und der Aberglaube, aufgegriffen.

Die Handlung beginnt mit einer Rahmenhandlung, in der eine mystische und unheilvolle Stimmung geschaffen wird. Der namenlose Ich-Erzähler hört in einer Gastwirtschaft die Sage vom Schimmelreiter und erfährt von der Geschichte des Schulmeisters Hauke Haien, der als Deichgraf gegen die Naturgewalten kämpft.

Hauke Haien ist eine außergewöhnliche Figur, die aus einfachen Verhältnissen stammt und eine besondere Begabung für Mathematik und den Deichbau hat. Er kämpft gegen überkommene Traditionen und setzt innovative Ideen um. Sein Aufstieg zum Deichgrafen ermöglicht es ihm, einen neuen Deich zu bauen, der seinen Kampf gegen die Naturgewalten symbolisiert.

Trotz seines Erfolges wird Hauke Haiens Leben von Tragik überschattet. Er ist isoliert und stößt auf Neid und Unverständnis. Der Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt wird immer größer, besonders als die Dorfbevölkerung gegen den Bau des neuen Deichs protestiert. Persönliche Schicksalsschläge wie der Tod seiner Tochter Wienke belasten ihn zusätzlich. Das Unheil kulminiert in einer sturmflutartigen Katastrophe, bei der Hauke und sein Schimmelreiter umkommen.

Der Schimmelreiter ist ein wichtiges Symbol in der Novelle. Das weiße Pferd steht für Haukes Ambitionen, seinen Fortschrittsglauben und seine Führungsstärke. Aber es haftet ihm auch etwas Gespenstisches an, was das Unheil und die ambivalente Haltung der Dorfgemeinschaft gegenüber Hauke zeigt.

Weitere wichtige Figuren sind Elke Volkerts, Haukes Frau, die ihn unterstützt und eine fortschrittliche Frau verkörpert, sowie Ole Peters, der symbolisch für den Aberglauben und den Widerstand gegen Veränderung steht. Tede Volkerts, Elkes Vater, repräsentiert hingegen die pragmatische und vernunftbetonte Seite der Gesellschaft.

Der Deichbau im 18. Jahrhundert spielte eine wesentliche Rolle in den Küstenregionen Norddeutschlands. Er schützte die Bevölkerung vor Sturmfluten und hatte Auswirkungen auf die sozialen Verhältnisse. Die Gesellschaft war stark hierarchisch strukturiert und der Deichbau bot Aufstiegschancen für niedriger gestellte Mitglieder. Der Kampf des Menschen gegen die Naturgewalten spiegelte die Abhängigkeit der Menschen voneinander wider und verdeutlichte, dass der Schutz vor der Natur nur gemeinsam erreicht werden konnte.

Insgesamt behandelt der Auszug die zentralen Themen der Novelle „Der Schimmelreiter“, wie den Kampf des Menschen gegen die Natur, den Deichbau und den Aberglauben. Die Figuren und ihre Bedeutungen sowie der historische und gesellschaftliche Kontext werden ebenfalls herausgearbeitet.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
hinter dem Deich: Der Schimmelreiter Sturmfahrt durch Sturmfluten: Die Handlung Einführung in die Rahmenhandlung Die Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm beginnt mit einer Rahmenhandlung, die sofort eine mystische und unheilvolle Stimmung schafft. Ein namenloser Ich-Erzähler findet sich in einer Gastwirtschaft wieder, an einem sturmumtosten Abend in Norddeutschland. Die dortigen Gäste berichten ihm die Sage vom Schimmelreiter, was den Leser in die Binnenhandlung der Geschichte führt. Diese wird aus der Perspektive des Schulmeisters berichtet, welcher rückblickend vom Leben und Wirken Hauke Haiens, des Deichgrafen, erzählt. Die Rahmenhandlung etabliert so die Atmosphäre von Aberglauben und Naturgewalten, die für das gesamte Werk prägend ist. Hauke Haiens ...
Direkt das Referat aufrufen