Rezeptionsveränderungen im Medienzeitalter

Schlagwörter:
Zeitalter der Aufklärung, Lesegesellschaften, Unterhaltungsmedien, Referat, Hausaufgabe, Rezeptionsveränderungen im Medienzeitalter
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit den Veränderungen der Lesekultur im Medienzeitalter. Es beginnt mit einem historischen Rückblick auf das Lesen im 18. Jahrhundert, das sich im Zeitalter der Aufklärung zur Bildungschance entwickelte. Die eingeschränkte Lesefähigkeit auf Städte und industrielle Regionen wurde thematisiert. Auch die Erweiterung des Lektürekanons und die Bewahrpädagogik der Kirche waren wichtige Themen.

Im 19. Jahrhundert entstand der Münchener Bilderbogen und Vorstufen der Comics. Die Familiezeitschriften wie „Die Gartenlaube“ wurden populär. Es kam zur Zweiteilung des Buchmarktes in ästhetisch ansprechende und kostbare Drucke sowie in Billighefte. Eine Trennung von Kultur- und Massenbuch wurde thematisiert. Die Technik trug zur Förderung der Lesefähigkeit bei.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Lizenz- und Zensurpflicht bei Veröffentlichungen und Publikationen. Zudem gab es Reedukation-Programme in der Literatur. In der DDR war die Lesekultur aufgrund von Mangel eher begrenzt, während im Westen wiederum verbotene Literatur Konjunktur hatte.

Die 1950er Jahre schließlich brachten eine neue Vertriebsform, das Taschenbuch, auf den Markt. Verbreitung fanden Krimihefte und Science-fiction-Broschüren. In der heutigen multimedialen Freizeitkultur nimmt das Lesen im sechsstündigen Medienkonsum des Erwachsenen nur noch 20% der verfügbaren Zeit ein. Die Behauptung, dass das Buch durch die Medien getötet würde, sei jedoch unbegründet. Die Zahl der Nicht-Buchleser wird auf 25% der Bevölkerung geschätzt, die der regelmäßigen Leser auf 30%.

Es bleibt umstritten, ob durch Leseerziehung und Leseförderung die Lesebereitschaft gesteigert werden kann und ob das Buch bei künftigen Generationen noch als kulturelles Leitmedium gelten kann. Das Lesen spielt jedoch nach wie vor eine wichtige Rolle im kulturellen Sinne und für das Sozialprestige des Einzelnen. Dennoch wird es in Zukunft wahrscheinlich eine Angelegenheit für eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe sein, während die Mehrzahl der Menschen das Lesen lediglich als einfache und schnelle Informationsaufnahme nutzen wird.
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Auszug aus Referat
Referat für den LK Deutsch - gehalten am 24.4.1998 von Klaus Schurg Rezeptionsveränderungen im Medienzeitalter Beginn des modernen Lesens im 18. Jh., davor ritualisiertes Lesen, intensive Wiederholungslektüre (Bibel, Katechismus, unveränderlicher Orientierungsrahmen für Denken und Handeln) Zeitalter der Aufklärung, Hochschätzung der Bildung, Erkennung der ökonomischen Chance durch Wissen seinen Stand zu verbessern Beschränkung der allgemeine Lesefähigkeit auf die Städte und industrielle Regionen, auf den Landschulen reine Alphabetisierung Lektürekanon erweitert sich. Bewahrpädagogik der Kirche, deren Anliegen: Bücher, die die eigene Situation verschleiern und suggestieren, daß man bleiben soll wie (was) man ist. Nach Französischer Revolution, Aufschwung der Zeitungen und Entstehung von Leihbibliotheken und Lesegesellschaften. Entstehung einer Lesewut. Verschlingung des Volkes von Liebesromanen, Abenteuerberichten, Erziehungsschriften, Kinder- und Jugendliteratur, um mit dem Adel gleich zu ziehen. Kritiker geißeln die Romanleserey , Pest der deutschen Literatur . Im 19. Jh. Entstehung vom Münchener Bilderbogen und der Neuruppiner, Vorstufen der Comics; Familienzeitschriften wie Die Gartenlaube entstehen. Ausstattung der Herrenzimmer mit Konversationslexika und Klassikerausgaben. Zweiteilung des Buchmarkts in ästhetisch ansprechende und kostbare Drucke sowie in Billighefte, illustrierte Zeitungen. Trennung von Kultur- und Massenbuch. Technische Errungenschaften, wie die ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
510
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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