Jong-un, Kim - Oberste Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea)

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Kim Jong-un, Nordkorea, Südkorea, Referat, Hausaufgabe, Jong-un, Kim - Oberste Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea)
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Referat

Kim Jong-un: Das Geheimnis Nordkoreas

Gliederung / Inhalt

Der Weg zur Macht

Frühe Jahre und Nachfolge Kim Jong-ils

Kim Jong-un, der jüngste Sohn von Kim Jong-il und Enkel von Kim Il-sung, dem Gründer Nordkoreas, wurde in den frühen 1980er-Jahren geboren. Seine frühen Jahre sind mit Geheimnissen umhüllt, aber bekannt ist, dass er in der Schweiz zur Schule ging, wo er unter einem Pseudonym lebte. Nach seiner Rückkehr nach Nordkorea erhielt er eine militärische Ausbildung und stieg in den Rängen der Koreanischen Volksarmee auf.

Die Nachfolge von Kim Jong-il wurde öffentlich erst erkennbar, als Kim Jong-un im Jahre 2010 zum Vier-Sterne-General ernannt wurde, obwohl er keine militärische Erfahrung hatte. Dies war ein starkes Signal dafür, dass er als Erbe ausgewählt wurde. Als Kim Jong-il im Dezember 2011 verstarb, übernahm Kim Jong-un die Führung des Landes. Obwohl wenig über seine Übernahme der Macht bekannt ist, ging die Transition reibungslos und ohne öffentlichen Widerstand vonstatten, was auf sorgfältige Vorbereitungen und die Unterstützung der nordkoreanischen Elite hindeutet.

Konsolidierung der Führungsrolle

Die Konsolidierung seiner Macht begann unmittelbar nach seiner Inthronisierung. Kim Jong-un verfolgte eine Doppelstrategie, um seine Position zu festigen: Er führte einerseits eine Serie von Säuberungen innerhalb der Partei, der Regierung und des Militärs durch, um potenzielle Rivalen auszuschalten und loyale Anhänger zu installieren. Andererseits arbeitete er daran, das Charisma seiner Familie und das Erbe seines Großvaters und Vaters zu kultivieren, was in der nordkoreanischen Gesellschaft von großer Bedeutung ist.

Ein Schlüsselmoment war die Entmachtung und Exekution seines Onkels Jang Song-thaek im Jahr 2013, der als eine der mächtigsten Figuren in Nordkorea galt und eine mögliche Bedrohung für Kims Macht hätte darstellen können. Durch die Beseitigung aller, die ihm bedrohlich erschienen, und durch den Aufbau eines Kultes um seine eigene Persönlichkeit sicherte sich Kim Jong-un die unangefochtene Führung des Landes.

Die Förderung der Wissenschaft und Technologie, insbesondere das Raketen- und Kernwaffenprogramm, war ein weiteres wichtiges Element der Konsolidierung seiner Macht. Durch die Fortführung dieser Programme stärkte Kim Jong-un seine innenpolitische Position, indem er Kontinuität zur Politik seines Vaters demonstrierte und Erfolge vorweisen konnte, die seinen Führungsanspruch untermauerten.

Die Konsolidierungsphase seiner Führungsrolle war geprägt von einer Politik des Byungjin, der parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Kernwaffen als Staatspolitik. Dieser Balanceakt, verbunden mit einer verschärften Repression gegen interne Opposition und einer umfassenden Propagandamaschinerie, festigte Kim Jong-uns totalitäre Herrschaft über Nordkorea und seinen Status als unangefochtener Führer.

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Die Politik des Jüngsten an der Spitze

Innenpolitische Strategien

Kim Jong-un trat in einer Zeit an die Macht, in der Nordkorea sowohl wirtschaftlich als auch diplomatisch in Isolation verharrte. Seine innenpolitischen Strategien waren somit darauf ausgerichtet, die Kontrolle über das Militär zu stärken und die Propaganda zu intensivieren. Die „Byungjin“-Politik, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch die nukleare Aufrüstung in den Fokus nahm, sollte die nationale Unabhängigkeit stärken und die Machtbasis des Regimes zementieren. Der Ausbau der Infrastruktur und Wirtschaftsprojekte, wie der Masikryong-Skiort und die Wissenschaftsstadt Pyongsong, demonstrieren den Versuch, Fortschritt zu zeigen, ohne politische Reformen zu riskieren.

Die systematische Überwachung der Bevölkerung und harte Bestrafung von Abweichlern zeugen von Kim Jong-uns unbedingtem Willen zur Machtabsicherung. Mit einer Reihe von Säuberungen, die sich gegen hochrangige Funktionäre und sogar gegen Mitglieder seiner eigenen Familie richteten, hat er eine Atmosphäre der Angst geschaffen. Diese brutalen Aktionen sind Ausdruck seines Bestrebens, jeder Opposition vorzubeugen und Loyalität zu erzwingen.

Außenpolitik und globale Spannungen

Kim Jong-uns Außenpolitik ist durch eine scheinbar paradoxe Kombination aus provokativer Rhetorik, Politik des äußersten Risikos (nukleare Brinkmanship) und gelegentlichen Annäherungsversuchen geprägt. Das nordkoreanische Regime hat unter seiner Führung eine Vielzahl von Raketentests unternommen, die internationale Sanktionen nach sich zogen und die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und südkoreanischen Nachbarn auf eine harte Probe stellten.

Die Diplomatie schwankt dabei zwischen Eskalation und Dialog. Einerseits führte Kim historische Treffen mit Südkoreas Präsidenten und dem US-Präsidenten Donald Trump durch, die Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage weckten. Andererseits verhärteten die fortgesetzten Waffentests und die Weigerung, substanzielle Schritte zur Denuklearisierung zu unternehmen, die internationale Stellung Nordkoreas als bedrohlicher Außenseiter.

Die Beziehungen zu China, als wichtigster Verbündeter und Handelspartner, bleiben essenziell für das Überleben des nordkoreanischen Regimes. Trotz gelegentlicher Spannungen wegen Nordkoreas nuklearen Ambitionen scheint China gewillt, das Regime zu stützen, um einen Kollaps zu verhindern, der Flüchtlingsströme und einen von den USA beeinflussten Staat an Chinas Grenze zur Folge haben könnte.

Insgesamt zeigt sich die Außenpolitik von Kim Jong-un als eine riskante Gratwanderung, die darauf bedacht ist, die nationale Sicherheit durch Machtdemonstrationen zu gewährleisten, internationale Sanktionen bis zu einem gewissen Grad zu tolerieren und dennoch nach diplomatischem Spielraum zu suchen, um das Regime zu erhalten.

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