DDR - das Scheitern der Deutschen Demokratischen Republik

Schlagwörter:
Deutsche Demokratische Republik, Stasi, Diktatur, Planwirtschaft, Willy Brandt, Referat, Hausaufgabe, DDR - das Scheitern der Deutschen Demokratischen Republik
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Referat

DDR - Das Scheitern der Deutschen Demokratischen Republik

Ein „Eiserner Vorhang“ trennte seit 1945 West- und Osteuropa und damit auch die beiden deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik. Beide Teile Deutschlands entwickelten sich immer weiter auseinander. Der Höhepunkt der Trennung wurde mit dem Bau der Mauer 1961 erreicht. Unverhofft, überraschend schnell, aber auch unvorbereitet erlangten die Deutschen am 3.Oktober 1990 ihre Freiheit wieder. Die Deutschen in Ost und West hatten wieder eine gemeinsame Zukunft. Willy Brandt (Bundeskanzler 1969-1974) sagte: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“.

Aber wie kam es dazu, dass die DDR nach 40 Jahren unwahrscheinlich schnell unterging?
Zum einen waren die wirtschaftlichen Probleme für das Scheitern verantwortlich. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Das Ziel der DDR war einerseits das Erfüllen von Plansoll und Fünfjahresplan. Das führte zu einer realitätsfernen, zentralen Planung und Lenkung einer ganzen Volksherrschaft. Es gab also auch keinen Markt, der durch Angebot und Nachfrage bestimmt war. Dieser Punkt stellt eine starke Zwangswirtschaft dar.
Als nächstes versuchte der Staat die Vollbeschäftigung aufrecht zu erhalten, dass es zu personell übersetzten Betrieben kam. Hinzu kommt die geringe Arbeitsteilung.

Da die Betriebe eine Art Kommandowirtschaft ausübten, mangelte es ihnen an Flexibilität, Innovation und an Qualitäts- und Kostenbewusstsein. Ein weiteres Ziel der Republik war das Aufbauen einer Zentralverwaltungswirtschaft. Damit ist gemeint, dass der Staat sowohl als Weltmacht sowie auch große Bedeutung auf dem Weltmarkt zur Anerkennung erringen wollte. Wettbewerb und Konkurrenz gegenüber dem Westen wurden so keine Seltenheit mehr (DDR versuchte unabhängig von BDR zu sein). Dazu kommt auch, dass die Preise der Produkte des Staates im internationalen Vergleich zu hoch waren. Als Folge hierfür verlor die Ostmark an Stärke.

Weiterhin litten die Verbraucher der DDR an den langen Wartezeiten bei größeren Anschaffungen. Letztendlich musste die Republik einsehen, dass sie wirtschaftlich am Ende war. Die kostspielige Sozialpolitik, die finanziellen Unterstützungen und die Planwirtschaft im industriellen Bereich stellten den Staat kurz vor dem Bankrott. Wäre die Wende also nicht gekommen, hätte sich der Lebensstandard drastisch verringert und die Arbeitslosenquote schnell zugenommen. Das durfte es nach dem sozialistischem Selbstverständnisgedanken jedoch nicht geben.

Die innenpolitischen Probleme kennzeichnen sich besonders in das brutale Vorgehen von Polizei- und „Stasi-Einheiten. Die DDR war eine Diktatur und ein starker Überwachungsstaat, der das Reise-, Presse- und Meinungsverbot einschloss. Alle Gegner und Andersdenkende der Republik mussten mit ihrer Freiheit bezahlen. Zum Ende folgte nur noch Terror und Unterdrückung. Die Unzufriedenheit, mangelnde Demokratie und Freiheit der Bevölkerung äußerten sich besonders in den vielen Massendemonstrationen in Großstädten, wie Halle, Dresden, Leipzig, Plauen, Rostock und Magdeburg. Die Bürger demonstrierten für Erneuerungen und Veränderungen (z.B.: Reise-, Presse- und Meinungsfreiheit) des Staatssystems. Die Regierung sollte endlich sinnvolle Reformen einleiten, mit denen die Flüchtlingsbewegungen gestoppt werden können. Im Mai 1989fanden die Kommunalwahlen statt, bei denen die oppositionelle Bürgerrechtsbewegung massive Wahlfälschungen aufdeckt Staat setzte Restriktionen ein. Im August 1989 erfolgte die erste Massenflucht, bei der anfangs rund 600 DDR- Bürger die mehrstündige Öffnung der ungarisch - österreichischen Grenze ausnutzten. Bis Ende September kommen auf diesem Weg mehr als 25000 Übersiedler durch die Erlaubnis von Ungarn, nach Österreich auszureisen, in die Bundesrepublik. Die bleibenden forderten hoffnungsvoll nach neuen Reformen. Ende September fanden überall Massendemonstrationen statt. Die Regime hatte keine Kontrolle mehr und musste aufgeben.

Doch auch die außenpolitischen Vorgänge sind entscheidend für das Geschehen in dieser Zeit. In der Mitte 80ziger Jahre verstärkte sich der innen- und außenpolitische Druck auf die SED- Regime. Außerdem konnte sich die DDR-Führung der von Gorbatschow eingeleiteten Politik der Perestroika und Glasnost nicht mehr behaupten. Ein weiterer Fakt wären die von Ungarn geöffneten Grenzen, die zur Auswanderung vieler DDR-Bürger in die BDR führten. Als die deutsche Botschaft in Prag auch noch gestürmt wurde, und weitere 3000-4000 Menschen in die Bundesrepublik flüchteten, war das Desaster nicht mehr aufzuhalten. Deutschland benötigte die Großmächte Russland, die USA, Großbritannien und Frankreich zur Zustimmung der Wiedervereinigung Deutschlands. Russland und die USA unterstützte dies. Großbritannien waren anfangs sehr skeptisch, stimmten später jedoch zu. Diese Umstände führten zur Vereinigung Deutschlands.

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