Abitur - Ein Überblick

Allgemeines rund um das Thema Abitur.

Das Wort Abitur stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie abgehen oder abgehen werden. In Deutschland wird mit dem Abitur die höchste erreichbare Schulabschlussform bezeichnet.

Mit dem erworbenen Abitur ist man zur Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule oder einer Universität berechtigt. Zu unterscheiden ist das Abitur nach fachgebundener Hochschulreife und allgemeiner Hochschulreife. Mit der allgemeinen Hochschulreife erwirbt man die uneingeschränkte Studienberechtigung. Die fachgebundene Hochschulreife hingegen beinhaltet lediglich eine eingeschränkte Studienberechtigung für bestimmte Fächer. Hier wird nur eine Fremdsprache unterrichtet. Mit einer zusätzlichen Abschlussprüfung in einer zweiten Fremdsprache kann das Vollabitur (allgemeine Hochschulreife) erworben werden.

Abiturprüfung - unterschiedliche Abiprüfungen in den Bundesländern

Die genauen Verfahren zur Abiturprüfung unterscheiden sich in den einzelnen Bundesländern. Allgemein kann festgehalten werden, dass in vier bis fünf Fächern sowohl schriftlich als auch mündlich geprüft wird. Mittlerweile dominiert in Deutschland das Verfahren des Zentralabiturs. Als Zentralabitur wird eine Abiturprüfung bezeichnet, bei der die schriftlichen Prüfungsaufgaben von einer zentralen Behörde vorbereitet werden. In Deutschland ist dies in der Regel das Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes.

Die Bewertung der schriftlichen Abiturklausuren erfolgt von einem Erst- und einem Zweitkorrektor. Damit soll eine objektive Beurteilung der Leistungen gewährleistet sein. Das Verfahren zur Festlegung der schriftlichen Endnote unterscheidet sich in den einzelnen Bundesländern. In welchen und wie vielen Fächern eine mündliche Prüfung abgelegt werden muss, ist ebenso unterschiedlich in jedem Bundesland geregelt. Jedoch ist mindestens eine mündliche Prüfung obligatorisch. Mit einer zusätzlichen mündlichen Prüfung wird dem Schüler die Möglichkeit eingeräumt sich in einzelnen Fächern zu verbessern.

Das Abitur erfreut sich steigender Beliebtheit

Verglichen mit dem Jahr 2000 ist bis 2006 die Anzahl der Abiturienten um mehr als 18 Prozent gestiegen. Allein 2006 erwarben knapp 413.000 Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Auch 2015 stieg der Anteil der Abiturienten deutlich. 2015 erwarben laut Statistischem Bundesamt rund 443.000 Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Das ist im Vergleich zum Vorjahr 2014 eine Steigerung von erneut 1,9 %. Etwa die Hälfte der Schüler streben als Schulabschluss mittlerweile die Hochschulreife an. Die Tendenz ist wie bereits angedeutet weiterhin steigend.