Hitler, Adolf - Wie kam Hitler an die Macht?

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Adolf Hitler, Machtübernahme, Hindenburg, Kanzler, Referat, Hausaufgabe, Hitler, Adolf - Wie kam Hitler an die Macht?
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Referat

Adolf Hitler - Wie kam Hitler an die Macht?

Die Anfänge der NSDAP und Hitlers politischer Aufstieg

Im September 1930 fanden in Deutschland Parlamentswahlen statt, bei denen ganze 30 Parteien zur Wahl standen. In diesem politischen Gewirr ragte die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) als rechtsextreme Splitterpartei unter der Führung von Adolf Hitler heraus. Überraschenderweise gewann die NSDAP bei dieser Wahl 18 % der Stimmen und wurde zur zweitstärksten Partei im Reichstag, direkt hinter der SPD. Dieses Ergebnis war nicht zuletzt auf die anhaltende Weltwirtschaftskrise zurückzuführen, die in Deutschland eine hohe Arbeitslosigkeit verursachte und die Gesellschaft empfänglicher für extremistische Ideen machte.

Kurt von Schleicher und die Hoffnung auf einen rechten Gegenpart

Kurt von Schleicher, ein einflussreicher Politiker, wurde auf die aufstrebende NSDAP aufmerksam und hegte Hoffnungen in Hitler als möglichen rechten Gegenpart zur regierenden SPD. Er knüpfte Kontakte zu Paul von Hindenburg, dem damaligen Reichspräsidenten, und überredete Hindenburg zu einem Treffen mit Hitler im September 1931.

Hitlers private Tragödie - Der Suizid von Geli Raubal

Zu dieser Zeit lebte Hitler in München und hatte eine Beziehung zu seiner Halb-Nichte Geli Raubal. Diese Beziehung war von narzisstischem und gewalttätigem Verhalten seitens Adolf Hitler geprägt. Tragischerweise beging Geli Raubal am 18. September 1931 Suizid in der gemeinsamen Wohnung, was Hitler zutiefst erschütterte und seine politische Karriere gefährdete.

Im Oktober 1931 kam es schließlich zu einem Treffen zwischen Hitler und Hindenburg, das von Schleicher organisiert worden war. Der Plan war klar: Die Nazis sollten instrumentalisiert werden, um die Weimarer Republik zu zerstören und ein autoritäres Staatssystem zu etablieren. Nach dem Treffen war Hitler zuversichtlich und glaubte, er werde zum Reichskanzler ernannt. Doch Hindenburg schaute auf Hitler herab und sah kein echtes politisches Potenzial in ihm. Dieser erste Eindruck sollte sich jedoch bald ändern, und Hitler arbeitete weiterhin daran, seine politische Macht zu festigen.

Sturmabteilung (SA) und Hindenburgs Ziel als Großmacht

Die Sturmabteilung (SA) war der paramilitärische Zweig der NSDAP, der politische Gegner, insbesondere Kommunisten, durch Gewalt bekämpfte. Die "Braunhemden" der SA sollten für Kurt von Schleicher ein Argument für Hitler gegenüber Hindenburg sein. Hindenburg, gekränkt durch die Ereignisse des Ersten Weltkriegs, strebte danach, Deutschland wieder zu einer Großmacht zu machen. Das Hauptproblem bestand jedoch darin, dass die Versailler Verträge die deutsche Armee auf 100.000 Soldaten begrenzten. Hindenburg sah in der SA eine Chance, sein Ziel zu erreichen.

Im April 1932 war Adolf Hitler eine zentrale Figur im politischen Geschehen. Geboren am 20. April 1889 in Österreich, hatte er 1923 einen gescheiterten Putschversuch unternommen und war ein Jahr inhaftiert. Sein Ziel war es, die Demokratie in Deutschland zu zerstören und eine Diktatur zu etablieren.

Hitlers politische Ambitionen und Schleichers Einfluss

Kurt von Schleicher, ein rechtskonservativer General und eine Schlüsselfigur in dieser Zeit, strebte danach, die Gesellschaft nach rechts zu bewegen und verachtete die Demokratie. Er allein war jedoch zu schwach, um seine Ziele zu erreichen.

Paul von Hindenburg, ein ehemaliger General und Oberbefehlshaber im Ersten Weltkrieg, war zu dieser Zeit der Reichspräsident und hatte die Befugnis, den Kanzler zu ernennen und zu entlassen.

Die entscheidenden Verhandlungen und der Aufstieg Hitlers

Es kam zu geheimen Verhandlungen zwischen Hindenburg und Hitler. Hindenburg schlug vor, Hitler als Juniorpartner in einem Bündnis der Rechten zu akzeptieren, doch Hitler lehnte ab und strebte nach uneingeschränkter Macht. Schleicher schlug schließlich einen neuen Kanzler vor, der von Hitler toleriert wurde, was zu Neuwahlen führte.

Im Wahlkampf versprach Hitler Arbeit, gewann dadurch große Teile der Mittelschicht und des Proletariats für sich und präsentierte sich als Mann des Volkes, der nicht zur Elite gehörte. Schleicher arbeitete daran, den amtierenden Kanzler Heinrich Brüning zu stürzen, und nutzte dabei seine Kontakte im Militär, in der Presse, der Industrie, beim Adel und in der Politik, insbesondere bei Hindenburg, aus.

Die entscheidenden Monate vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler

Am 30. Mai 1932 entließ Hindenburg Brüning und ernannte Schleichers Kandidaten Franz von Papen zum Reichskanzler, was vorerst den Plan von Schleicher umsetzte. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Weltwirtschaftskrise ihren Höhepunkt, was zu einer aufgeheizten Stimmung und bürgerkriegsähnlichen Zuständen führte. Die SA kämpfte gegen politische Gegner, und Papen sah in den Nazis ein Mittel zur Macht.

Am 31. Juli 1932 fanden Wahlen statt, bei denen Hitler in München und Papen in Berlin wählte. Hitler verkündete einfache Wahrheiten, unabhängig davon, ob sie wahr oder falsch waren, und versprach, Deutschland wieder groß zu machen und die Wirtschaft wiederherzustellen. Die NSDAP gewann 37 % der Stimmen bei der Wahl, verdoppelte ihre Sitze im Parlament und wurde zur stärksten Fraktion. Hitler forderte nun von Schleicher das Amt des Reichskanzlers, und sein Aufstieg von einem Diener zu einem Führer wurde immer deutlicher.

Schleicher wollte jedoch weiterhin die Regierung Papens unterstützen, und Franz von Papen, ein adliger Politiker, wurde von Schleicher benutzt, da er die Nazis als Mittel zur Macht betrachtete. Um Zeit zu gewinnen, überredeten Schleicher und Papen Hindenburg zur sofortigen Auflösung des Reichstags, um zu verhindern, dass Hitler Kanzler wurde.

Im September 1932 zeichnete sich der Aufstieg von Hermann Göring in der NSDAP ab, und er strebte danach, Hitlers rechte Hand zu werden. Göring wurde Reichstagspräsident und leitete ein Misstrauensvotum gegen Franz von Papen ein. Im Parlament sprachen 512 zu 42 Abgeordnete Papen das Misstrauen aus, doch Papen hatte immer noch die Vollmacht von Hindenburg, und daher löste er kurzerhand das Parlament auf. Dies führte dazu, dass fast alle politischen Parteien gegen Papen standen und auch Kurt von Schleicher sich von ihm abwandte.

Hindenburg entließ Papen als Kanzler und ernannte Schleicher selbst zum Nachfolger. Das Problem für Schleicher war jedoch, dass er ohne die Unterstützung der Nazis keinen Rückhalt im Parlament hatte.

Hitlers Krise und das Ende der Weimarer Republik

Im November 1932 befand sich Hitler in einer Krise. Die NSDAP blieb zwar die stärkste Fraktion im Reichstag, verlor jedoch Stimmen und Sitze. Hitler bestand darauf, entweder zum Kanzler ernannt zu werden oder gar nichts zu akzeptieren, und diese Sturheit drohte den Zusammenhalt der Partei zu gefährden.

Im Dezember 1932 verlor die NSDAP weiter an Rückhalt. Sie konnte keine neuen Wähler gewinnen, das Geld wurde knapper innerhalb der Partei, und Menschen wandten sich von ihr ab.

Die Einigung und Hitlers Ernennung zum Reichskanzler

Im Januar 1933 fand ein Geheimtreffen in Köln zwischen Papen und Hitler statt. Papen wollte durch Hitler Rache an Schleicher nehmen, und es wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Papen würde Vizekanzler werden, und Schleicher musste gehen.

Es kam auch zu einem Treffen zwischen Schleicher und Hindenburg. Schleicher schlug vor, dass er selbst Vizekanzler werden sollte und Hitler zum Reichskanzler ernannt werden sollte. Obwohl Hindenburg zögerte, stimmte er schließlich zu.

Ende Januar 1933, am 30. Januar, ernannte Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Dies markierte den Beginn der Zeit, in der Hitler seine Macht in Deutschland festigte und die Weimarer Republik schließlich zerstörte.

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