Loriot - Der Vampir (Redeanalyse)

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Vicco von Bülow, Der Vampyr, Analyse einer Rede, Referat, Hausaufgabe, Loriot - Der Vampir (Redeanalyse)
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Referat

Loriot - Der Vampir (Redeanalyse)

In der Rede „Der Vampir“ spricht der Komiker Loriot auf einer Spendengala über Minderheiten in Deutschland. In diesem Zusammenhang zeigt er auf, dass die Minderheiten gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung vernachlässigt werden, wobei sie dringend durch Spenden unsere Hilfe benötigen. Am Ende seiner Rede ruft Loriot zu einer Spende auf.

Die Rede lässt sich in vier Abschnitte einteilen. Im ersten Abschnitt (Z. 1-6) beginnt er die Rede mit der förmlichen Formulierung: „Meine Damen und Herren“ (Z. 1) sie wirkt auf das Publikum höflich und respektvoll. Loriot fragt zu Anfang seiner Rede, ob sich die Zuhörenden schon einmal Gedanken darüber gemacht hätten, dass es in der deutschen Bevölkerung vielleicht Minderheiten gäbe, auf die keine Rücksicht genommen werden würde (Z. 1-6). Die Frage ist rhetorisch und erweckt die Aufmerksam des Publikums. Er vergleicht die Not leidende Bevölkerungsgruppe mit Vampiren, wodurch die Minderheiten veranschaulicht werden.

Im darauffolgenden Abschnitt (Z. 7-20) erläutert er, dass der Vampir in Deutschland zu einer Minderheit gehöre (vgl. 7) und behauptet, dass er in Vergessenheit geraten wäre bei der Bevölkerung und der Regierung (vgl. 7-11). Loriot charakterisiert die Vampire und somit die Minderheiten mit Verben wie alternd, unverschuldet und unbescholten (Z. 11-17) damit weckt er bei seinen Zuhörern Mitleid und ein Ungerechtigkeitsgefühl. Er zeigt durch eine rhetorische Frage auf, dass für die Minderheiten in Deutschland nichts getan wird (vgl. 12-13), dies sagt er mit Nachdruck, was man an dem Ausrufezeichen hinter der Antwort erkennen kann. Er scheint darüber sichtlich aufgebracht zu sein. Zu Verdeutlichung wird ein Beispiel dargelegt, indem er schildert, dass die genannten Minderheiten öffentlichen Verfolgungen (vgl. 17-19) ausgesetzt sind, nur weil sie einem Grundbedürfnis nachgegangen sind, es soll dem Publikum die schrecklichen Missstände unseres Landes aufzeigen.

Im dritten Abschnitt (Z. 25-31) macht Loriot in seiner Rede jedoch deutlich, dass nicht nur die Regierung für den schlimmen Zustand verantwortlich sind, sondern auch die ablehnende Haltung der Bevölkerung (vgl. 25-31), dadurch hält er seinen Zuhörern einen Spiegel vor, indem er die Folgen der ablehnenden Haltung der wohlhabenderen Bevölkerung darstellt, es führt dazu, dass die Zuhörer ihr Verhalten zu hinterfragen. Er untermauert seine Aussage mit Zahlen, was das Ausmaß des Verhaltens der Bevölkerung verdeutlicht. Er vergleicht und kritisiert zugleich das Verhalten der Regierung, da sie zwar für Rüstungen genug Geld habe, jedoch nicht für die Minderheiten, damit verstärkt und veranschaulicht er das Problem.

Im letzten Abschnitt (Z. 36-41) warnt Loriot seine Zuhörerschaft nochmals mit dem Spruch: „Es ist kurz vor 12.“ Er drückt damit aus, dass dieses Thema keinen Aufschub duldet. Der Redner fragt sein Publikum, wer die Not leidende Bevölkerung durch Spenden hilft (vgl. 37-39) dafür benutzt er eine Anapher, wodurch sich das gesagte beim Publikum einprägt. Zuletzt sagt er: „Wer schnell hilft, hilft doppelt“ (Z. 39-40) er verwendet hier eine Tautologie, da er zwei gleiche Wörter verwendet, dadurch merkt man sich das gesagte.

Wie anhand meiner Analyse bestätigt, benutzt Loriot viele Argumente und Beispiele, um seine Zuhörer zu einer Spende zu bewegen. Eben genannte Argumente und Beispiele sind nach Aussagekraft und Stärke aufgereiht, sie unterstützten dabei die Intension des Redners und sind sinnvoll miteinander verbunden. Durch das gekonnte Einsetzen von rhetorischen Mitteln schafft es Loriot den Zustand in Deutschland zu verdeutlichen. Meiner Meinung nach ist die Thematik der Minderheiten in Deutschland immer noch sehr präsent. Ein Beispiel dafür sind die Juden, welche in Deutschland in der Minderheit leben und oftmals beleidigt oder ausgeschlossen werden, aufgrund ihrer Religion. Auch sie belastet und verletzt das Verhalten der Bevölkerung, wodurch psychische Krankheiten auftreten können.

Kommentar

„Wer schnell hilft, hilft doppelt“ (Z. 39-40). So lautet ein Zitat aus der Rede „Der Vampir“ von Loriot, die er wegen einer Spendengala gehalten hat, um Spenden für Minderheiten in Deutschland zu sammeln. Anhand der Kriterien für einen guten Redner werde ich begründen, ob die Rede gelungen ist. Loriot setzt seine Stilmittel geschickt ein, und untermauert sie an den passenden Stellen mit Beispielen und Zahlen, diese holen den Zuhörer emotional ab. Diese sind sehr einprägsam und überzeugend. Die Argumente sind sinnvoll und passen zu der Thematik. Sie sind nach Aussagekraft und Stärke aufgebaut. Weil der Redner am Ende seiner Rede vermehrt das „Wir“ benutzt, wirkt die Rede persönlich authentisch, lebendiger und flüssiger. Loriot bindet sein Publikum außerdem mit ein, indem er Fragen stellt. So wirkt seine Rede nicht ermüdend, sondern vermittelt, dass er Interesse an seinem Publikum hat. Seine Intention legt er in kurze Sätze. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Rede sehr gelungen ist und Loriot alle Punkte erfüllt hat, die ein guter Redner benutzen sollte.

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Den Text „Der Vampir“ findest Du hier.

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