Sturm und Drang - die Literaturepoche des Sturm und Drang

Schlagwörter:
Sturm und Drang, die Merkmale der Epoche, Motive und Hauptthemen, Ausdrucksform, Sprache & Stil der Autoren, Historischer Kontext, Literaturformen, Typische Charakterzüge der Figuren, Referat, Hausaufgabe, Sturm und Drang - die Literaturepoche des Sturm und Drang
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Referat

Die Epoche: Sturm und Drang (1765-1790)

Der Sturm und Drang, welcher sich circa von 1765 bis1790 zog, ist in die Epoche der Aufklärung einzuordnen. Zudem fällt er in den Zusammenhang mit der Epoche der Empfindsamkeit und entwickelte sich aus dieser. Eine Abgrenzung zur frühen Klassik ist nicht eindeutig möglich. Dadurch kann man sehen, wie eng die literarischen Epochen miteinander in Verbindung stehen. Die Epochen enden nicht von einem auf den anderen Tag und haben ein abruptes Ende, sondern verlaufen fließend ineinander über. Sie beeinflussen sich gegenseitig und verlaufen parallel zueinander. Um den Sturm und Drang zu verstehen, muss man diesen im Kontext zur Aufklärung stellen.

Bekannte Autoren/Vertreter und deren Werke:

  • Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Die Leiden des jungen Werthers (1774), Prometheus (1785)
  • Friedrich Schiller (1759-1805), Die Räuber (1781), Kabale und Liebe (1784)

Motive & Hauptthemen

  • Natur in ihrer Ursprünglichkeit und Vielfalt
  • Oberstes Ziel: freie Selbstentfaltung
  • Intensive Gefühle; übersteigerte Gefühlsausbrüche und Reden
  • Das Individuum und seine Emotionen stehen im Mittelpunkt
  • Konflikt des Einzelnen mit der Gesellschaft und gegen die Unterdrückung der Kirche, Gesellschaft und Politik
  • Betrachtung des Einzelnen als göttliches Wesen
  • Konflikt zwischen Gegensätzen
  • Auflehnung gegen ihre Vätergenerationen
  • Kreativität
  • Gerechtigkeit
  • Eigenverantwortung
  • Freiheit und Rebellion gegen die Monarchie

Ausdrucksform, Sprache & Stil der Autoren

  • Ausdrucksstarke Sprache (Ausrufe, Metaphern, Ellipsen)
  • Betonung der Gefühle spiegelt emotionsgeleitete Grundhaltung der Vertreter wider
  • Durch das Ziel der Selbstentfaltung → starker Ich-Bezug
  • Einfache Liederform (freie Rhythmen, Knittelverse)
  • Prosa wird verbreitet (natürliche bis derbe Ausdrucksweise)
  • Individuell
  • Keine Regeln
  • Selbstbestimmend
  • Experimentell
  • Selbstverantwortend

Typische Charakterzüge der Figuren:

  • Genie, Rebell, Einzelkämpfer für Recht und Gerechtigkeit

Historischer Kontext

  • Gegenbewegung zur Aufklärung
  • Aufklärung (Die Literatur sollte: belehren, erziehen und bilden, Vernunft und Verstand sollen an erster Stelle stehen, Auslöser & Grund für den Sturm und Drang)
  • Entwicklung aus der Empfindsamkeit heraus
  • Empfindsamkeit (1740-1790)
  • Themen: Liebe, Kraftvolle und Gefühle im Vordergrund

Literaturformen

  • Drama (Die Räuber, Kabale und Liebe von Schiller) → das Drama ist die zentrale literarische Gattung des Sturm und Drang
  • Gedichte (Prometheus von Goethe)
  • Briefroman (Die Leiden des jungen Werthers von Goethe)
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