Internet und Demokratie - Mitmach Maschine für die Elite

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Alexandra Borchard, Zusammenfassung, Neue Medien, Referat, Hausaufgabe, Internet und Demokratie - Mitmach Maschine für die Elite
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Referat

Neue Medien und Demokratie

Der Zeitungsartikel: „Internet und Demokratie: Mitmach Maschine für die Elite“ (Artikel bei sueddeutsche.de abrufbar) wurde von Alexandra Borchard verfasst und erschien 19.06.2014 in der Süddeutschen Zeitung. Im Artikel geht es um die Frage, ob das Internet die Demokratie stärkt, schwächt oder keins der beiden.

Erst kürzlich haben sich Wissenschaftler intensiver mit der Thematik beschäftigt, die Beteiligung der Bürger im Netz sei laut ihnen ein junges Phänomen. Die Verbreitung von Computern und Smartphones habe dafür gesorgt, das Netz für eine breitere Masse zugänglich zu machen.

Es gäbe mehre Theorien zu der Diskussion, so lautet einen, dass sich durch die Online-Kanäle mehr Menschen als bisher politisch einbrächten. Während diese Theorie die Demokratie stärken würde, gäbe es auch die gegenteilige Möglichkeit, dass die Beteiligung nur von Eliten genutzt würde und dadurch die Demokratie schwächt. Die dritte Theorie gehe davon aus, dass nur der Ort der Beteiligung sich verlagere, sich sonst nichts ändere.

Eine Studie zu dem Thema, von dem Alexander Humbolds Institut für Internet und Gesellschaft, zeige die Nutzungsbreite in der Online-Partizipation. So habe jeder zweite Teilnehmer das Netz bereits, in kleinem oder großem Ausmaß, für wirtschaftliches oder politisches genutzt. In der Studie wurde am häufigstem die einfachste Beteiligungsform genannt, welche als echte Partizipation umstritten sei. Dem wird gegenübergestellt, dass die Nutzer damit im Schnitt anderthalb Stunden verbrächten. Zwar würde der Vorwurf des Clicktivism nicht entkräftet, jedoch wäre es ein Zeichen, dafür, dass nicht alles oberflächlich sei, so Send.

Laut den Autoren der Humboldt-Studie, sei der Begriff „Nutzergemeinde“ irreführend, denn das Instrument für digitale Beteiligung sei nicht für alle zugänglich. Bei politischen Prozessen wäre ein Streuverlust zu sehen, der sich durch die Menge der Möglichkeiten verstärkt.

Weiter Fragen seien für Wissenschaftler gestellt, ob es, in der Zukunft, anstatt breitem politischem Engagement nur noch punktuelle Beteiligung gäbe, die sich durch ihre Intensität und Lobbyismus auszeichnet. Das Engagement in der Politik nehme ab, von einem Mitgliederproblem sei die Rede.

Kathrin Voss, führe dies auf sinkende Bindungsfähigkeit zurück. Sie sei überzeugt, dass die Menge der sich engagierten Menschen nicht abnehmen, sondern sich nur die Form verändere. So lassen sich Bürger mehr für Themen als für allgemeine Politik mobilisieren.

Forscher seien der Meinung, die Onlinebeteiligung sei noch elitärer als andere Formen der Partizipation, der Graben könne sich aber im nächsten Jahrzehnt einebnen. Die junge Generation sei fast ausschließlich über das Netz erreichbar. Voss sagt, dass der Anteil der aktiven und der inaktiven Bürger immer ähnlich gewesen sei und dies werde auch so bleiben. Laut ihm sei echte Beteiligung schon immer elitär gewesen.

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