Seethaler, Robert - Der Trafikant (Inhaltsangabe, Lesetagebuch, Charaktere)

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Robert Seethaler, Franz Huchel, Otto Trsnjek, Sigmund Freud, Anezka, Referat, Hausaufgabe, Seethaler, Robert - Der Trafikant (Inhaltsangabe, Lesetagebuch, Charaktere)
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Referat

Der Trafikant

Der Trafikant ist ein Roman des österreichischen Autors Robert Seethaler aus dem Jahr 2012. Der Roman „Der Trafikant“ zeigt ein Jahr im Leben des Franz Huchel vor dem historischen Hintergrund der Geschehnisse in Österreich vom Spätsommer 1937 bis zum Juni 1938.

Inhaltsangabe

Der Roman „Der Trafikant“ wurde von Robert Seethaler veröffentlicht und spielt kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs.

Hauptfigur ist der 17-jährige Franz Huchel, der mit seiner alleinerziehenden Mutter in dem kleinen Ort Nußdorf am Attersee im Salzkammergut lebt. Als deren Liebhaber Alois Preininger, der Frau Huchel längere Zeit finanziell gefördert hatte, anhand einen Badeunfall ums Leben kommt, kann sie ihren Sohn nicht mehr alleine ernähren. Die Mutter besorgt Franz aufgrund dessen einen Arbeitsplatz binnen ihrem ehemaligen Jugendfreund Otto Trsnjek in Wien. Dieser betreibt in Wien eine Trafik, in der Franz eine Ausbildung zum Trafikanten erfüllen soll. Am Morgen nach Preiningers Beerdigung verabschiedet sich Franz von seiner Mutter und reist mit dem Zug in die österreichische Hauptstadt. Auch wenn der Jugendliche erstmals seine Heimat verlässt, freut er sich abgesehen davon auf die neumodische Herausforderung. In Wien angekommen, begibt sich Franz zu Ottos Geschäft, in dem ihn der Trafikant schon erwartet.

Otto ist ein Kriegsverletzter und hat nur noch einen halben linken Oberschenkel, weshalb er sich nur noch mit Krücken fortbewegen kann. In seiner Trafik verkauft Otto neben Zeitungen und Tabakwaren außerdem verbotene Erotikmagazine. Nach Franz‘ Ankunft erklärt er dem Jugendlichen seine Aufgaben in der Trafik.

Franz lebt sich in seiner neuartigen Umgebung schnell ein. Zu seiner Mutter in Nussdorf hält er schriftlichen Kontakt über Briefe und Ansichtskarten. Als Auszubildender in der Trafik muss Franz täglich sämtliche Zeitungen lesen und ist demnach über die politischen Verhältnisse sehr gut benachrichtigt. Er verfolgt die Folgen des Nationalsozialismus in Österreich und die zunehmende Verfolgung seiner jüdischen Mitbürger. Da die Trafik viele jüdische Kunden besitzt, werden auf Ottos Geschäft eine Reihe von Anschlägen verübt und die Scheiben mit antijüdischen dingen beschmiert.

Otto verdächtigt seinen Nachbarn, den Fleischermeister Eduard Roßhuber, der Urheber der Übergriffe zu sein, dieser streitet aber sämtliche Vorwürfe ab. Eines Tages wird Otto in seinem Laden von drei Gestapo-Beamten verhaftet, weil behauptet wird, dass er verbotene pornografische Zeitschriften verkauft. Der Trafikant wird im Hotel Metropol, welches der Gestapo als Hauptzentrale dient, inhaftiert. Infolgedessen sucht Franz die Gestapozentrale mehrmals auf und versucht vergeblich, Daten über seinen Vorgesetzten zu erhalten, wird aber von der Gestapo gewaltsam abgewiesen. Einige Wochen später erhielt Franz ein Paket mit Ottos Hosen und einigen persönlichen Gegenständen des Tabakhändlers. Die Gestapo teilte Franz in einem Begleitschreiben mit, dass Otto einem Herzleiden erlegen sei. Bei einem Ausflug zum Prater lernt Franz die drei Jahre ältere Böhmin Anezka kennen und verliebt sich auf den ersten Blick in die junge Frau, die er anschließend jedoch wieder aus den Augen verliert. Anezka arbeitet als Haushaltshilfe und ist Nackttänzerin in einer Bar. Mit ihr sammelt der noch unerfahrene Franz erste sexuelle Erfahrungen und plant bereits seine Zukunft mit der jungen Böhmin. Der Jugendliche ist für Anezka dagegen nur eine Affäre und sie ist nach jedem Treffen mit ihm für einige Wochen verschwunden. Franz leidet sehr unter den Trennungen und versucht immer wieder, Anezka zu finden. Als er schließlich herausbekommt, dass sie mit einem SS-Mann zusammen ist, wendet Franz sich endgültig von dem böhmischen Mädchen ab.

Einer von Ottos Stammkunden ist der jüdische Arzt und Psychoanalytiker Sigmund Freud. Franz freundet sich mit dem berühmten Mann an, der zu dieser Zeit bereits alt und krank ist. Die beiden treffen sich ein paar Mal, um spazieren zu gehen oder sich auf einer Bank zu unterhalten. Da Franz sehr unter seinem Liebeskummer mit Anezka leidet und Vertrauen zu.

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Lesetagebuch

Anmerkung: Die Zusammenfassung setzt sich Notizen während des Lesens zusammen. Es enthält vereinzelt Zitate, Deutungen oder unsachliche Ausdrücke und erfüllt somit nicht die Anforderungen einer klassischen Inhaltsangabe. Vereinzelt gab es Unverständlichkeiten, welche sich allerdings nicht unbedingt auf die generelle Handlung beziehen.

S. 7-16: Das Unwetter sorgte für eine Erschütterung von Franz Mutter. Der sehr wohlhabende Mann Alois Preininger, welcher die Familie vor allem mit Geldspenden unterstützte, ist ertrunken. Ursache für sein Ertrinken war, dass er zuvor im See Baden war und kurz danach ein Blitz auf seinem Kopf einschlug. Nach der Beerdigung schlug Franz' Mutter ihm vor, dass er in der Trafik von Otto Trsnjek in Wien arbeiten kann.

S. 16-22: Franz Reise mit dem Zug geht los. Es kam auf der Fahrt nach Wien, aufgrund einer Kuh auf den Gleisen, zu einer 2-stündigen Verspätung. Für Franz ist Wien ein völlig anderer Ort als seine Heimat. Eine Frau sprach ihn an und riet ihm, wieder zurückzufahren, weil er sehr bedrückt aussah. Dies verneint Franz jedoch und macht sich auf den Weg durch Wien.

S. 22-27: Franz hat die Trafik erreicht und bekam von Otto eine kurze Einweisung. Daraufhin beklagte Otto, dass das Zigarettengeschäft aufgrund der Politik nicht mehr so läuft.

S. 27-35: Franz bekam den Lagerraum als Unterkunft und in den ersten Arbeitswochen musste er sich erstmal an das viele ungewohnte Zeitunglesen gewöhnen. Nach und nach lernte er auch die Kunden besser kennen, mit allesamt unterschiedlicher Interessen an verschiedenen Zeitungen. Außerdem schickten sich seine Mutter und er regelmäßig Postkarten.

S. 35-45: Als es einen Morgen im Herbst einen für Otto bereits bekannter Professor den Laden betrat, sprang er auf um den Herrn auf freundlichste Art und Weise zu bedienen. Als sich für Franz herausstellte, dass der Professor Sigmund Freud ist, kam es im weiteren Verlauf zu einem Gespräch zwischen Freud und Franz. Am Ende geht es um die Liebe, welche für Allerlei schwer zu verstehen ist und auch Franz tat sich bisher schwer damit. Das Gespräch endete an Freuds Haustür.

S. 45-60: Franz hat sich zum Feierabend hin schick gemacht, um eventuell in der Innenstadt Wiens ein Mädchen zu finden. Kurz nachdem er aufgegeben hat traf er doch noch ein Mädchen, mit welcher er zum Abend hin sogar tanzte. Die Stimmung war gut, bis das Mädchen sagte, dass sie kurz geht und gleich wieder da sei. Sie kam aber nicht mehr zurück. Traurig ging Franz aus dem Cafe und setzte sich alleine in das Riesenrad um seine Trauer zu bewältigen"

S. 60-64: Die Trafik war einige Tage nach dem Treffen von Franz und Freud mit der Aufschrift: „Schleich dich Judenfreund“ beschmiert. Draußen war ein großer Aufstand und Franz und Otto waren von der Aufschrift nur wenig begeistert.

S. 64-87: Franz hatte wegen des Mädchens schlaflose Nächte und fiel von Tag zu Tag immer mehr in sich zusammen. Dies ist auch dem Trafikanten aufgefallen und Franz sagt ihm, dass er sich verliebt hat. Der Trafikant kann ihn mehr oder weniger nachvollziehen. Gegen Ende des Tages trafen sich Franz und Freud erneut und Franz schilderte ihm sein Problem. Er bekam mündliche Rezepte" von Freud um seinen Kummer zu beheben. In der Weihnachtszeit war Franz alleine in der Trafik, da Otto zu seiner Cousine gefahren ist. Am Neujahrsmorgen ging Franz erneut in ein Café und fragte den Kellner, welcher am Tage des Kennenlernen von Franz und dem Mädchen, die beiden schon bedient hatte, ob er sich an das Mädchen erinnern würde. Aufgrund von Kommunikationsproblemen kam er zu einer kleinen Schlägerei zwischen den Beiden. Der Kellner, welcher zuvor behauptete sich an das Mädchen nicht mehr zu erinnern, gab Franz schlussendlich doch ihre Adresse.

S. 87-94: Franz machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung in einem sehr heruntergekommenen Haus. In einem Raum mit 30 weiteren Frauen traf er tatsächlich auf sie. Allem Anschein nach gab Franz ihr eine zweite Chance woraufhin sich beide auf den Weg zu einem Restaurant machen. Auf dem Weg erzählt Franz ein wenig von seiner Heimat. In der Nacht haben beide deren erste sexuelle Erfahrung miteinander gemacht. Franz fragt sie, warum sie denn letztes Mal gegangen sei und Anezka sagte, dass man manchmal eben mal weggehen und manchmal bleiben muss. So sei das Leben. Daraufhin will sie weiter veegeln".

S. 94-115: Franz wollte Anezka die nächsten Tage weiterhin besuchen, traf allerdings kein einziges Mal auf sie bis sie in einer Nacht vor der Trafik Stand und bei Franz übernachtete, Am nächsten Morgen war sie allerdings wieder verschwunden. Den Tag darauf fing Franz an Anezka zu verfolgen. Anezka ging in eine Grotte" wo sie neben anderen Auftritten halbnackt auf der Bühne posierte. Franz konnte es zunächst kaum glauben und verließ die Grotte während Anezkas Auftritt. Nach dem Auftritt haben Anezka und Franz noch einmal zusammen geredet, Anezka ist danach allerdings gegangen.

S. 115-143: Freud widmet sich den Probleme von Frau Buccleton, welche sich vor allem über ihr Übergewicht beklagt und sich für ihr bloße Existenz schämt. Der Lösungsansatz von Freud war, dass sie doch aufhören solle, Torten zu essen. (Es kam im Laufe der Zeit zu Auseinandersetzungen zwischen Patrioten Österreichs und Anhängern Hitlers.)

Am gleichen Tage stand Franz erneut vor Freuds Tür und Freud ging herunter nach Draußen, trotz der Gefahren dass er ein Jude ist, und ging zu Franz. Zusammen machten beide einen Spaziergang und gingen dabei an „Demonstrationen für Hitler/ gegen Hitler/... vorbei. Hauptgesprächsthema war vor allem Franz' Situation mit Anezka und im weiteren Verlauf möchte Franz noch ein wenig über Freuds Behandlungsmethoden wissen. Außerdem macht Freud die vorausschauende Aussage, dass in naher Zukunft etwas Schlimmes" passiert.

S. 143-148: Der rote Egon (echter Name: Panstiegl) sorgte aufgrund eines Transparents mit der Aufschrift, dass Österreich ein Land bleiben soll (Österreich schloss sich ja im 2. Weltkrieg Deutschland an und viele Osterreicher waren Nationalsozialisten) für Aufsehen. Kurz nachdem er das Plakat auf dem Dach angebracht hatte, wurde er von wenigen Menschen mit Hakenkreuzen and den Jacken usw. umzingelt und stürzte kurz darauf vom Dach in den Tod. Dies machte vor allem Otto Tranjek stutzig, da er ebenfalls die Position des Roten Egons unterstützt.

S. 149-160: Eines Morgens war die Trafik erneut total verwüstet (tierische Innereien auf der Theke, mit Blut geschmierte Hassreden gegen Juden,...). Gegen Feierabend kamen Polizisten zu der Trafik und nahmen Otto aufgrund des Verkaufs von pornographischen Zeitschriften fest. Daraufhin sagte Franz, dass es seine Hefte seien (was natürlich nicht stimmt) und er dafür festgenommen werden soll. Otto wehrte sich gegen Franz Aussagen und wurde schließlich von den Polizisten auch mitgenommen.

S. 160-172: Franz restaurierte die Trafik und schrieb im Anschluss einen Brief an seine Mutter, wo er vor allem über seine derzeitigen Sorgen schreibt. Auch versucht er ihr einzutrudeln, dass Otto krank sei und verheimlicht die eigentliche Abwesenheit Ottos. Das Geschäft läuft nur noch schleppend. Außerdem fiel Franz auf, dass die Zeitungen nur noch über Hitler schreiben und Hitler auch immer mehr und mehr Anhänger findet. Seine Sehnsucht zu Anezka wird ebenfalls wieder deutlich, weil er sich ihren Namen etliche Male überall hinschrieb. Am Ende liest er sich noch den Brief seiner Mutter durch.

S. 172-180: Franz fängt neuerdings an, seine Träume auf Zettel zu schreiben und an die Fassade der Trafik zu kleben. Diese werden von einigen Passanten gelesen und manchmal auch mit Franz drüber unterhalten.

S. 180-202: Franz versucht immer wieder aufs Neue, Otto im Gefängnis zu besuchen, wird beim letzten (von vielen) Versuch allerdings brutal von einem Polizisten vertrieben. Als der Sommer anbricht, beklagt sich vor allem der Postbote über seine Schwerstarbeit, welche durch die Nazis noch weiter vorangetrieben wird. Franz bekam Post, dass Otto im Gefängnis an seinem Herzleiden gestorben ist. In dem Paket waren Ottos letzte Besitztümer enthalten und Franz bekam die Bitte, die Trafik weiter zu führen. Am Kahlenberg dachte Franz ein wenig nach. Ihm gingen viele Schlagzeilen (?) der aktuellen Situationen durch den Kopf. Auf einmal dachte Franz aber nur noch an Anezka und stürmte den Abhang herunter um zur Grotte zu gelangen.

S. 202-209: Franz trifft auf Anezka hinter der Bühne und versucht ihr zu vermitteln, dass draußen die Juden mitgenommen und getötet werden. Er bietet ihr daraufhin an Schutz bspw im Salzkammergut o. A. zu suchen. Während beide reden trat ein Mann ein, welcher meines Anscheins nach mit Anezka zusammen ist, da sich beide anfangen zu umarmen und Franz auf mich so wirkt, als ob er gehen möchte.

S. 209-230: Der Briefträger richtete Franz aus, dass der Professor nach England auswandern möchte, woraufhin sich Franz auf den Weg zu ihm macht. Zwei Zivilen verbieten ihm allerdings den Zugang zum Professor. Franz Schlich sich allerdings an ihnen vorbei und stand schlussendlich vor seiner Haustür. Freuds Frau empfing ihn und führt ihn zum Professor. Vor allem Franz fing viele unterschiedliche Themen (Anezka, seine Traume, Freuds Umzug....) an zu thematisieren ohne eine wirkliche Antwort von Freud zu erhalten. Seine letzte Frage an Freud war, ob er denn zurückkehren würde. Er erhielt allerdings keine Antwort, da Freud eingeschlafen ist. Daraufhin legte Franz ihm noch ein Kissen zurecht und machte sich auf den Heimweg.

S. 230-237: Die Reise des Professors und seiner Familie begann. Kurz nachdem Anna, Freud und seine Tochter in den Wagon stiegen, sah Anna Franz regungslos in die Gegen schauend. (Der Nächte Absatz spielt kurz vor der Abreise) Franz lag die Tage vor der Abreise viel im Bett und dachte ein wenig nach. Gegen Mittag machte er sich schließlich auf den Weg zum Westbahnhof. Er beobachtete Freuds Familie beim Einstieg in den Wagon. Er machte sich danach auf den Heimweg und ihm kamen an dem Bahnhof Erinnerungen an seine Ankunft in Wien hoch.

S. 237-247: (Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe) Zu Beginn ist ein Monolog von Franz Mutter zu hören. Sie denkt darüber nach, dass viele Menschen unterschiedliche Ansichten haben und teilweise auch über zu viel unwichtiges nachdenken. Am Ende hat sie sich gefragt, was Franz denn wohl gerade so treibt. Franz stand wie jeden Morgen auf und klebte seine Träume an die Scheibe. Daraufhin wurde er von den selben 3 Männern mitgenommen, welche auch Otto mitgenommen hatten.

S. 247-250: Es war 1945 und Anezka machte sich auf den Weg zu der ehemaligen Trafik. Allem Anschein nach ist Franz nie mehr zurückgekehrt und dementsprechend leer/ heruntergekommen sieht auch die Trafik aus. Anezka spähte hinein und sah, dass Franz' "Traumzettel" noch an der Tür hing. Mehr oder weniger, da er ziemlich ausgeblichen und zerfetzt war. Dennoch merkte Anezka, dass es Franz' Zettel war (obwohl sie Franz Schrift niemals gesehen hat), entfernte ihn von der Tür und steckte ihn sich sorgfältig ein.

Charaktere

Franz Huchel

  • geboren am 7. August 1920 im Salzkammergut →Einzelkind
  • innige und wechselseitige vertrauensvolle Beziehung zur Mutter
  • reift in der Großstadt Wien vom Kind zum Mann -
  • findet in Otto Trsnjek einen Mentor und ein Vorbild → Franz lernt von ihm seine eigene Meinung zu bilden
  • ist beeindruckt vom Psychoanalytiker Freud → lässt sich vom allgemeinen Judenhass nicht in seiner Freundschaft zu Freud beirren
  • wünscht sich eine dauerhafte Bezienung zu Anezka

Otto Trsnjek

  • Kriegsinvalide aus dem ersten Weltkrieg und Beinamputiert
  • Besitzer einer Trafik in Wien
    → sein Warensortiment nennt er Freunde & Familie
  • kritischer Zeitungsleser → steht zu seiner politischen Meinung
  • zeigt Zivilcourage, klagt die schweigende Menge an
  • verkauft unter dem Ladentisch „zärtliche Magazine“, was der Gestapo später Grund für die Verhaftung liefert

Sigmund Freud

  • über 80 Jahre alt und krank
  • Begründer der Psychoanalyse
  • Stammkunde in der Trafik
  • als Jude durch den zunehmenden Nationalsozialismus bedroht
  • ist sich bewusst, dass eine Katastrophe heraufzieht
  • fühlt sich zu Franz hingezogen, wegen dessen Offenheit und jugendlicher Unbedarftheit
  • emigriert am 4. Juni 1938 mit seiner Familie über Paris nach London → entkommt Nationalsozialisten

Anezka

  • 20 Jahr alt, blond, rundes Mädchengesicht
  • stammt aus Böhmen, Teil des heutigen Tschechien, spricht Dialekt
  • lebt in Wien in ärmlichen Verhältnissen von Gelegenheitsjob
  • ist sexuell erfahren und staunt über die Naivität von Franz
  • für Franz ist für sie nur eine von vielen Affären
  • auf ihren Vorteil bedacht:
    • lässt sich von Franz das Essen kaufen
    • lässt sich von Heinzi beschützen
    • lässt sich mit Nazi ein

Gesellschaftliche Atmosphäre:

  • wird zunähmend Misstrauen, Einschränkung der Meinungsfreiheit und Gewalt beeinflusst
  • erst war Wien eine freie und offene Stadt
    • durch zunehmenden Nationalsozialismus werden andersdenkende und widerstandsfähige Personen beschimpft, bespitzelt, verhaftet, gefoltert und sogar getötet
  • Radikalität seitens NS
  • Bevölkerung wirkt arglos (ahnungslos) zu Beginn des Romans

Erzählweise des Romans:

  • lnnensicht auf Sigmund Freuds Gedanken nach der Sitzung mit Mrs. Buccleton (Gefühle / Gedanken, Wertungen, Kommentare)
  • lnnensicht → Franz Huchels Gedanken nach Verhaftung Ottos

Die personale Sichtweise von Franz HucheI steht im Mittelpunkt des Romans, jedoch wechselt diese zeitweise auf Sigmund Freud, Frau Huchel, aber auch kurz auf den Briefträger.

Ein außenstehender auktoriale Erzähler kommentiert an einigen Stellen die Ereignisse.

→ Multiperspektivität

Aspekt der erzählten Welt mit der Beziehung zum realhistorischen Geschehen:

Therapiestunde mit Ms. Buccleton

  • Zurückführen zum Lebenslauf Sigmund Freuds. Dank eines Gastsemester bei einem Professor, der sich mit Hysterie auseinandersetzt, widmet sich Sigmund Freud ebenfalls dieser zu.

S. 115 Mrs. Buccletons Vater verhätschelte diese, während ihre Mutter sie nie gemocht hatte. Ebenso wurde sie von beiden Ehemännern betrogen. Der Vater starb früh.

  • „Über-Ich“ → Laut Freud ist das Über-Ich die psychische Struktur, in der soziale Normen und Werte verankert sind. Alles was durch die Erziehung und von außen an den Menschen herangetragen wurde. Ms. Buccleton hat damit durch ihre Erziehung und der gesellschaftlichen Anpassung einen instabilen Charakter.

S. 118 Wofür schämen sie sich ? → Für alles S. 115 „Ich bin ein Nichts. (…)“

  • „Ich“ → Laut Freud das bewusste eigene Denken und vermittelt einem Menschen das Bild, dass er von sich selbst hat. Ms. Buccleton hat ein negatives Bild über sich, redet sich schlecht und schämt sich ihres selbst.

S. 118 ,, und wie verhält es sich mit Ihrer Lust‘‘?
S. 119 ,,Ich empfinde Lust beim Essen‘‘

  • „Es“ → Laut Freud steht dieses für das Unterbewusste. Die Frage von Freud war damit zielgerichtet, um Informationen über das „Es“ der Ms. Buccleton zu gewinnen. → Frustessen

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