Holocaust - der nationalsozialistischen Völkermord

Schlagwörter:
Schoah, Juden, Adolf Hitler, Nationalsozialismus, Referat, Hausaufgabe, Holocaust - der nationalsozialistischen Völkermord
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Referat

Holocaust

Das Wort „Holocaust“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „völlig verbrannt“. Im jüdischen hat sich eine andere Bezeichnung durchgesetzt, nämlich das Wort „Schoah“. Übersetzt bedeutet dies „großes Unheil“ oder „Katastrophe“. Und das ist eine treffende Beschreibung für das, was unter Adolf Hitler mit den Juden geschehen ist.

Begonnen hat die Verfolgung der Juden unter Adolf Hitler in Deutschland bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933. Juden wurden immer mehr aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Viele Juden durften ihre Berufe nicht mehr ausüben und jüdische Kinder durften nicht mehr zur Schule gehen. Die Diskriminierungen steigerten sich im Laufe der Zeit bis selbst Parkbänke, Busse oder andere Einrichtungen von Juden nicht mehr benutzt werden durften.

Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 konnten jüdische Mitbürger noch aus Deutschland in sicherere Nachbarländer fliehen, doch nachdem diese Länder auch in den Krieg eingebunden worden waren, galten nur noch die Schweiz und die USA als sichere Flüchtlingsstaaten, da die Schweizer Regierung neutral blieb und um ihr Land ein komplexes Verteidigungssystem errichtete. Die USA hatten eine so große Wirtschaftsmacht und wahrscheinlich auch Waffenausstattung, dass die Deutschen einen Luftangriff nicht einmal versuchten. Allerdings kamen diese beiden Fluchtmöglichkeiten nur für sehr reiche Juden infrage, da sie für eine Einreise in diese Länder viel Geld bezahlen mussten. Da ihnen doch schon früh jegliches Eigentum weggenommen wurde, spätestens in der Pogromnacht, konnte eine Flucht nur vor den „Arisierungen jüdischen Eigentums“ geschehen.

Einen Höhepunkt bildete die sogenannte Pogromnacht 1938. In der Nacht vom 9. auf den 10. November zündeten Nationalsozialisten und ihre Anhänger Synagogen an und demolierten und plünderten die Häuser und Geschäfte jüdischer Menschen. Wegen der vielen Trümmern und Glasscherben, die am nächsten Morgen die Bürgersteige übersäten, wurde diese Nacht auch "Reichskristallnacht" genannt. Diesen Begriff benutzten die Nationalsozialisten. Mit der Behauptung, die Juden seien alle reich und dieser Wohlstand sei auf dem Rücken des deutschen Volkes gegründet, wollten sie ihre Taten bewusst verharmlosen.

Die Unterscheidung zwischen Juden und Deutschen ist übrigens nicht korrekt. So wie es christliche Deutsche gab, so gab es auch jüdische Deutsche. Diese Unterscheidung haben die Nationalsozialisten benutzt, um die Juden von der restlichen Bevölkerung abzugrenzen. Es gab auch viele Juden, die im Ersten Weltkrieg Tapferkeitsmedaillen für ihren Staat, also Deutschland, erhalten haben. Diese Juden hielten es nicht für möglich, dass sie, wo sie doch so ehrenhaft gedient haben, für ihren Glauben bestraft werden.

Als die Nationalsozialisten am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg begannen, verschlimmerte sich die Situation der Juden. Sie mussten ab 1941 einen gelben Stern an ihrer Kleidung tragen, um anderen die Ausgrenzung und auch die Verfolgung zu vereinfachen.

1942 wurde dann der eigentliche Holocaust, also der Massenmord an Juden organisiert. Auf der sogenannten „Wannsee-Konferenz“ wurde konkret geplant, wie man alle Juden in den besetzten europäischen Gebieten töten kann. Alle Juden wurden registriert, es wurden Listen erstellt und sie wurden in den Gettos zusammengepfercht. Gettos sind Straßenzüge oder Stadtteile, in denen Juden sich aufhalten mussten. Sie mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen und sich dann in den viel zu kleinen Wohnungen einfinden. Von dort aus begann die letzte Reise in die Konzentrationslager.

Das größte Konzentrationslager war Auschwitz-Birkenau im von Deutschland besetzten Polen. Heute ist es ein wichtiger Ort, an dem an die Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten erinnert wird. In Deutschland und in vielen anderen besetzten Gebieten gab es noch eine sehr große Anzahl weiterer KZs. Juden, Behinderte, Homosexuelle, Sinti und Roma und politische Gegner der Nationalsozialisten wurden in diese Lager gebracht, um sie entweder gleich zu töten oder um sie so lange arbeiten zu lassen, bis sie nicht mehr konnten. Die Arbeitsunfähigen wurden schließlich auch getötet. Die Bedingungen in den KZs waren so katastrophal, dass man für jedes kleine Vergehen mit dem Tod oder mit schlimmer Folter bestraft werden konnte oder dass man an Krankheiten oder unter Ernährung starb. So betrug die Lebenserwartung der Arbeitsfähigen nur wenige Monate.

Frauen, Kinder, Alte und nicht arbeitsfähige Menschen wurden nach Ankunft direkt von den anderen getrennt und in den Gaskammern umgebracht. Dafür mussten sie sich ausziehen und in die Gaskammer, die wie ein Duschraum aussah, gehen. Nach diesem Prozess wurden die Leichen verbrannt. Aber aus dem Rest der Menschen hatten die Nationalsozialisten auch noch versucht Kapital zu schlagen. Haare wurden getrennt gesammelt, alles Hab und Gut der Menschen wurde registriert, sortiert und nach Deutschland gebracht. Selbst die Goldzähne der Toten wurden eingeschmolzen und verkauft.

Die Anzahl der Opfer wurde nie genau bekannt, da die deutschen Lagerleiter viele Aufzeichnungen vernichtet haben. Man geht aber davon aus, dass ungefähr 6 Millionen Juden ihr Leben verloren haben. Dennoch ist es den Deutschen nicht gelungen, alle Juden zu töten. Bei der Befreiung durch die Siegermächte hat man in den Lagern nur noch wenige Überlebende gefunden. Manche Juden, die nicht in den Lagern waren, haben dadurch überlebt, dass sie versteckt gehalten wurden oder sie konnten sich im Untergrund aufhalten.

Das jüdische Leben, also kulturelle Einrichtungen und Synagogen, ist nach dem Kriegsende nie mehr so geworden, wie es vorher war. Viele Juden, die im Ausland überlebten, kehrten nicht wieder nach Deutschland zurück. Einige sind in ihren Ländern geblieben oder nach Israel ausgewandert, um dort mitzuhelfen, einen neuen Staat zu gründen.

Es gibt viel Literatur und Filme, die sich mit dem Thema „Holocaust“ befassen. Ein besonders bekannter Film lautet „Schindlers Liste“. In diesem geht es um einen Industriellen, der viele Juden in seinen Fabriken vor dem Tod bewahrt hatte. Sie beruht auf einer wahren Begebenheit. Oskar Schindler wurde vom israelischen Staat für seinen Einsatz mit einer besonderen Auszeichnung geehrt.

Heute behaupten viele Menschen, die Konzentrationslager habe es nie gegeben oder das Grauen sei weit übertrieben. Das stimmt aber nicht. Es gab Prozesse, in denen deutsche Gerichte festgestellt und damit an die Öffentlichkeit gebracht haben, was dort genau geschehen ist. Außerdem gibt es heute noch einige Augenzeugen, die die Lager überlebt haben. Die Behauptung, es habe keine KZs gegeben, steht heute in Deutschland sogar unter Strafe. Leider gibt es zunehmend auch politische Parteien, die die Erinnerungen an den Holocaust vergessen machen wollen.

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