Süskind, Patrick - Das Parfum. Geschichte eines Mörders (Rollenbiografie Grimal)

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Patrick Süskind, Jean-Baptiste Grenouille, Grimal, Rollenbiografie, Referat, Hausaufgabe, Süskind, Patrick - Das Parfum. Geschichte eines Mörders (Rollenbiografie Grimal)
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Referat

Rollenbiografie Grimal → „Das Parfum. Geschichte eines Mörders“ von Patrick Süskind

Der Gerber Grimal spielt in dem Buch „Das Parfum“ eine Nebenrolle und hat dem entsprechend eine eher geringe Bedeutung in dem Buch.

Grimal hat seine Gerberei in der Rue de la Mortellerie. Dort bildet er normale Gesellen aus, er beschäftigt jedoch auch billige Hilfskräfte. Jean-Baptiste Grenouille wird einer dieser Hilfsarbeiter, nachdem Madame Gaillard ihn zu ihm bringt.

Der Gerber Grimal, der ihn ausbeuten will, behandelt ihn auch wie ein Tier. Grimal baut gegenüber Grenouille keinerlei Beziehung auf, er sieht ihn als Gesellen und ist froh, dass die dreckigen und schmutzigen Arbeiten nun auf Grenouille übertragen werden können. Eine gewisse Zähheit, die bei Grenouille zu beobachten ist, kann auf diese Behandlung zurückzuführen sein. Grenouille lernt bei ihm Tierhäute zu verarbeiten, sodass am Ende Leder entsteht.

Grimal lässt Grenouille wie die anderen elternlosen Kinder, die er beschäftigt, teilweise lebensgefährliche Arbeiten verrichten. Grimal braucht für diese Aufgaben bevorzugt Kinder, die im Falle eines Todes von niemandem vermisst werden (S. 37). Er lässt die Kinder, so auch Grenouille, unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten bzw. leben.

In dem Buch gibt es keinerlei Geburtsdaten.

Grimal ist wahrscheinlich sehr groß (könnte Grenouille zu Tode Prügeln, S.40-41) und auch sehr muskulös, und massiv, was womöglich auf die schwer zu verrichtende Arbeit, zurückzuführen ist. Es gibt außerdem keine Angaben zur Familie. Jedoch kann es gut sein, dass Grimal ebenfalls ohne Eltern aufgewachsen ist. Vielleicht lässt er auch deswegen nur elternlose Kinder, die schwer zu verrichtende Arbeit machen, um anderen Kindern dieses zu ersparen.

Dieses lässt sich jedoch nur erahnen, da er sonst vom Charakter her, eher den Eindruck hinterlässt, jegliche Art von Menschen für sich auszunutzen. Er versucht außerdem aus jedem Kind oder auch Erwachsenen sein persönlichen Nutzen zu ziehen. Die Handelsbeziehung zu Baldini ist für ihn ebenfalls sehr nützlich, da er damit Geld verdient.

Er ist auch nicht unbedingt ein Mensch, der Mitgefühl für andere Menschen aufbringen kann. Er scheint dennoch ein Mann mit Anerkennung für andere zu sein, denn nach dem Bestehen einer Krankheit von Grenouille, erkennt er deren Hartnäckigkeit und seinen Wert für ihn an und verbessert seine Unterkunft, Verpflegung und gibt ihm allgemein mehr Freiheiten (S. 40-43). Man kann in diesem Zusammenhang sicherlich nicht davon sprechen, dass Grimal ein gutherziger Mensch ist. Aber dennoch kann man daraus schlussfolgern, dass er in der Lage ist, Anerkennung gegenüber anderen Personen aufzubringen.

Letztendlich verkauft er aber dennoch Jean-Baptiste Grenouille. Als er jedoch nicht den wirklichen Wert von Grenouille zu erkennen vermag und sich mit 20 Livre von Baldini im Austausch mit Grenouille zufriedengibt (S. 112), wirkt er sehr naiv.

Er glaubt sogar, den Handel seines Lebens abgeschlossen zu haben. Nach seinem Kneipenbesuch kommt er auf dem Weg nach Hause ums Leben. Er ertrinkt in einem Fluss.

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