Süskind, Patrick - Das Parfum. Geschichte eines Mörders (Rollenbiografie Madame Gaillard)

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Referat

Rollenbiografie: Madame Gaillard – Die gefühlskalte und emotionslose Ziehmutter

Hallo,

mein Name ist Madame Gaillard. Ich wohne in einem Haus in der Rue de Charonne außerhalb der Stadt in der Nähe des Faubourg Saint-Antoine. Ich kümmere mich um Kinder und Bastarde und verdiene mir so meine Lebensgrundlage. Ich bin noch keine 30 Jahre alt und habe trotzdem schon fast alles gesehen, und von meinem Aussehen ganz zu schweigen, diese Kinder nehmen einem alles! Sie sind gierig, undankbar und rauben einem die Seele! Aber das ist nichts…

Mein Vater schlug mich… er schlug, und schlug und schlug mich …

Riechen kann ich nicht mehr … seinetwegen… Genommen hat er ihn mir …meinen Sinn für Geruch so wie die Kinder mir alles genommen haben… Aber ich kümmere mich trotzdem um diese Kinder.

Sie sind alle gleich. Ich behandle sie alle gleich. Ich mache alles für sie gleich. Und wenn ein Kind dann verdorrt, dann ist das halt so… Geld teile ich auch, das was ich bekomme… Eine Hälfte für die Waisen, die andere für mich, meine Rente, die Zeit, in der ich endlich frei bin, ohne Kinder und Männer und jeglichem gleichen. Es ist auszuhalten, trotzdem mache ich nichts, für das ich nicht bezahlt wurde… Für mich tut schließlich auch niemand etwas einfach so.

Irgendwann kam der Pater Terrier zu mir… Er gab mir Geld und ein Kind … Ich habe die eine Hälfte des Geldes zur Seite gelegt und mich ganz normal um den Jungen gekümmert… Er war gierig, sehr, sehr gierig, aber er hat trotzdem das gleiche bekommen wie jeder andere … Er war komisch, aber trotzdem irgendwie besonders, er war trotzdem irgendwie auch ganz normal, wie jeder andere, den ich aufziehe… Er war aber hässlich…

Sein Geruchssinn war außerdem gut…

Er hieß Jean Baptiste Grenauille. Er war nicht dumm, ich brachte ihm ein paar Sachen bei. Ich kann zwar nicht riechen aber der Junge konnte das wohl sehr gut. Ich weiß es nicht, ich habe es ja nicht gerochen, aber er…. Er war sehr empfindlich und sehr angetan von Düften… Ich brachte ihm außerdem ganz allgemein das Stehen bei. Grundlegende Sachen eben. Aber eine Sache war, denke ich, besonders, er brachte sich das Sprechen mit dem Riechen bei … Also gewissermaßen war er doch irgendwie besonders.

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