Ovid - ein antiker römischer Dichter

Schlagwörter:
Publius Ovidius Naso, Referat, Hausaufgabe, Ovid - ein antiker römischer Dichter
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Referat

Ovids Vita

1. Allgemeines

  • Vollständiger Name: Publius Ovidius Naso
  • Gehört mit Vergil, Horaz und Properz zu den berühmtesten Dichtern der augustinischen Dichtung
  • Fast alles, was wir über ihn wissen, stammt aus seinen Werken, vor allem aus seiner autobiographischen Schrift, Tristia

2. Historische Zeittafel

  • 44 v. Chr. Ermordung von Julius Caesar, erneuter Ausbruch des Bürgerkriegs (15.3.)
  • 43 v. Chr. Cicero stirbt und Ovid wird geboren
  • 42 v. Chr. Schlacht von Philippi: Octavian und Antonius besiegen Brutus und Cassius
  • 31 v. Chr. Octavian siegt bei Actium über Antonius und Kleopatra, wird Alleinherrscher und beendet die Bürgerkriege.
  • 14 n. Chr. Tod des Augustus, Regierungsantritt des Tiberius
  • 17./18. n.Chr. Tod Ovid

→ knapp eine Generation jünger als Vergil, erlebt also im Gegensatz zu ihm den Bürgerkrieg nicht mehr so direkt; daher hat er eine andere Beziehung zu Augustus und seinen Restaurationen. Er erfährt den einsetzenden Wohlstand, die Ordnung und Sicherheit als etwas Selbstverständliches, während Vergils Schriften stets von großer Nähe und Dankbarkeit zum Kaiser zeugen.

3. Vita

  • Geboren am 20.03.43 v. Chr. in Sulmo
  • Stammt aus einer wohlhabenden Ritterfamilie
  • Berufswunsch seines Vaters für Ovid → Beamter oder Jurist
  • Daher nimmt Ovid das Rhetorikstudium in Rom auf und durchläuft die traditionelle Bildungslaufbahn, einschließlich der Bildungsreisen nach Griechenland und Kleinasien, um die Qualifikationen für ein politisches Amt zu erhalten
  • Stattdessen bestärkten diese Reisen Ovids Wunsch Dichter zu werden, was sein Vater nur ungern duldet
  • Zunächst bekleidet er einige politische Ämter (Triumvir, Centumviralgerichtsmitglied, Richter in Zivilsachen), entscheidet sich dann jedoch endgültig gegen die senatorische Laufbahn
  • Verkehrt in Dichterkreisen und findet so Anschluss an den Messallakreis
  • Dort trägt er auch regelmäßig seine neusten Dichtungen vor u.a. seine Liebeselegien, welche sein erster großer Erfolg und veröffentlicht werden
  • Avanciert zu einem großen bekannten Dichter und bringt es u.a. auch damit zu Wohlstand
  • Ovid heiratet insgesamt dreimal, wobei seine ersten drei Ehen eher kurzlebig sind, aus der zweiten geht eine Tochter hervor und seine dritte Ehe hält schließlich bis zu seinem Tod
  • Seine dritte Frau verschafft ihm Verbindungen zu Kaiser Augustus, wodurch er in der Gunst von jenem steht
  • Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erhält er jedoch ein kaiserliches Edikt, welches die Regelatio für ihn ausspricht
  • 8 n. Chr. muss er somit ins Exil nach Tomi, wobei die Gründe nicht mehr ganz sicher rekonstruierbar sind
  • Ovid nennt selbst die Gründe „carmen et error“
  • Seine Exilzeit ist schrecklich für Ovid, weshalb die dort entstandenen Werke von Melancholie und Hoffnung auf eine mögliche Rückkehr geprägt sind
  • Er verfasst auch mehrere Gnadengesuche und Lobgedichte für Augustus und auch seinen Nachfolger Tiberius, allerdings vergebens
  • So stirbt er schließlich 17/18 n. Chr. im Exil

4. Nachwirken

  • Großer Einfluss auf abendländische Kultur in Dichtung, Kunst und Musik
  • Im Mittelalter gehören die Metamorphosen zu den meistgelesenen Schriften
  • Barock und Romantik werden auch zum Teil von ihm geprägt
  • In der Renaissance liefern seine Werke viel Stoff für neue Novellen
  • Selbst Künstler wie William Shakespeare sowie Goethe und Herder werden von Ovids Werken beeinflusst
  • Besonders deutlich wird die Ovid-Verehrung durch die Entstehung von den sogenannten Pseudo-Ovid Werken
  • Christoph Ransmayr verarbeitet Ovids Verbannung in seinem Roman „Die letzte Welt“ von 1988

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