Borchert, Wolfgang - Das Brot (verschiedene Interpretationsansätze)

Schlagwörter:
Wolfgang Borchert, Analyse, Hungersnot, Zweiter Weltkrieg, Kurzgeschichte, Referat, Hausaufgabe, Borchert, Wolfgang - Das Brot (verschiedene Interpretationsansätze)
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Referat

„Das Brot“ von Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert wurde am 20. Mai 1921 in Hamburg geboren. Sein Vater, Fritz Borchert, war Lehrer, seine Mutter, Hertha Borchert, eine in Norddeutschland schon damals recht bekannte Schriftstellerin. Am 20. November 1947 stirbt Wolfgang Borchert im Alter von 26 Jahren nach langer schwerer Krankheit in Basel. Einen Tag nach seinem Tod wird das Drama „Draußen vor der Tür“ in den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt.

Gliederung / Inhalt

  1. Interpretationsansatz
  2. Interpretationsansatz
  3. Interpretationsansatz

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1. Interpretationsansatz

Die Kurzgeschichte „Das Brot“ von Wolfgang Borchert handelt von einem Mann, der von seiner Frau beim heimlichen Essen von Brot erwischt wird. Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit. Diese Kurzgeschichte beinhaltet unter anderem auch die Hungersnot bzw. eingeteilte Essensrationen eines Ehepaares in der Nachkriegszeit.

Borchert beschreibt in seiner Kurzgeschichte „Das Brot“, wie eine Frau ihren Mann nachts in der Küche überrascht und erkennt, dass ihr Mann heimlich Brot isst. Brot, das Grundnahrungsmittel in der Nachkriegszeit, was es einzuteilen gilt. Ihr Mann behauptet jedoch, dass er etwas gehört hat und nachsehen wollte. Die Frau sieht ihren Mann nicht an, weil sie nicht ertragen kann, dass er sie nach 39 Jahren Ehe anlügt. Beide finden in diesem peinlichen und schrecklichen Moment, dass der andere älter aussieht als sonst. Gemeinsam gehen sie wieder zu Bett, wo die Frau nach einiger Zeit das vorsichtige Kauen ihres Mannes hört. Am nächsten Tag schiebt sie ihm eine von ihren Brotscheiben zu, behauptet, sie könnte abends das Brot nicht vertragen. Er beugt sich tief über seinen Teller, fängt an zu essen und schämt sich. In diesem Augenblick tut er ihr leid.

Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit. Diese Kurzgeschichte beinhaltet unter anderem auch die Hungersnot bzw. eingeteilte Essensrationen eines Ehepaares in der Nachkriegszeit. Beide treffen sich in der Küche. Es ist offensichtlich klar der Frau, dass er Brot gegessen bzw. sich etwas von diesem abgeschnitten hat, denn ein Teller steht auf dem Tisch und es sind Brotkrümel da. Sie wischt jeden Abend die Brotkrümel weg. Ihr Mann ist zuerst unsicher und er fühlt sich sicher auch schuldig, weil er heimlich Brot gegessen hat. Darum ist er zuerst auch unsicher, was er sagen soll. Die Frau versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass sie weiß, dass er Brot gegessen hat. Sie versucht ihn aus seiner peinlichen Situation zu befreien. Die Frau tut dieses, weil sie wohl gemerkt hat, dass ihr Mann hungrig ist. Am nächsten Abend gibt sie ihm eine von ihren Brotscheiben, damit er satt wird, was ihm unangenehm ist. Zitat: [Sie sah, wie er sich tief über den Teller beugte] Aber auch ihr ist es unangenehm. Zitat: „Erst nach einer Weile setzte sie sich unter die Lampe am Tisch“. Auch das Ende ist offen.

Das Ehepaar ist seit 39 Jahren verheiratet und muss ein recht gutes Verhältnis zueinander haben, weil die Frau bemerkt, dass er zum ersten Mal seit 39 Jahren gelogen hat. Die Frau muss ihren Mann sehr lieben. Sie findet ihn zwar nachts in dem Hemd ziemlich alt, aber tagsüber sieht er wohl manchmal jünger aus. Sie würde ihm aber nicht sagen, dass sie ihn liebt, denn die Sätze der beiden sind ziemlich kurz und brauchen wohl keine großen Worte. Auch der Mann ist um seine Frau besorgt, denn er sagt ihr, sie solle sich Schuhe anziehen, weil sie sich sonst auf dem Krümelchenboden erkälten würde. Er denkt auch, dass sie alt aussieht, dass dieses aber sicherlich nur an ihren Haaren liegt. Denn nachts liegen die Haare anders und das macht die Frauen halt etwas älter. Die Frau legt ihrem Mann am nächsten Abend nach dem Vorfall eine von ihren Brotscheiben auf seinen Teller. Sie scheint ihm auch nicht böse zu sein, dass er heimlich Brot gegessen hat und es nicht zugab. Die Frau muss zu ihrem Mann ein gutes Verhältnis haben. Sie ist besorgt um ihn, teilt sich ihre Brotration mit ihm. Er ist wohl eher einer, der nicht so die großen Worte schwingt. Er würde wohl auch nicht zugeben, dass er sich um sie sorgt. Aber auf der anderen Seite ist er um sie besorgt, weil er ihr sagt, dass sie nicht nur zwei Scheiben Brot essen könne. Er nimmt es aber nachher hin, dass sie nur zwei isst, nachdem sie ihm gesagt hat, dass sie das Brot abends nicht verträgt. Im Großen und Ganzen denke ich, dass beide doch gut miteinander auskommen, aber die Frau sorgt sich etwas stärker um ihren Mann, er würde es wohl auch eher zugeben. Der Mann greift wohl zuerst aus Überraschung zur Lüge, denn er hat nicht erwartet, dass ihn nachts um halb drei jemand stört. Auch hofft er bestimmt noch, dass seine Frau gar nicht bemerkt, dass er heimlich gegessen hat. Es ist ihm wahrscheinlich auch peinlich, dass er heimlich etwas isst und dass sie nicht mehr gegessen hat.

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2. Interpretationsansatz

Die Kurzgeschichte „Das Brot“ von Wolfgang Borchert handelt von einem Mann, der von seiner Frau beim heimlichen Essen von Brot erwischt wird. Die Geschichte spielt im Krieg oder in der Nachkriegszeit. Diese Kurzgeschichte thematisiert unter anderem auch die Hungersnot bzw. eingeteilte Essensrationen eines Ehepaares im Krieg (bzw. in der Nachkriegszeit).

Eine Frau überrascht nachts ihren Ehemann dabei, wie er heimlich Brot isst genauer gesagt sich Brot abgeschnitten hat. Später im Bett merkt sie dann, dass er dieses Brot isst. Der Mann versucht es zu vertuschen und seine Ehefrau versucht es sich nicht anmerken zu lassen, dass sie weiß was er getan hat. Sie belügen sich gegenseitig.

Die Frau wird wach und bemerkt, dass ihr Ehemann nicht mehr im Bett ist. Dadurch hat die Geschichte einen unmittelbaren Anfang. Beide treffen sich in der Küche. Es ist offensichtlich für die Frau, dass er Brot gegessen bzw. sich etwas von diesem abgeschnitten hat, denn ein Teller steht auf dem Tisch und es sind Brotkrümel da. Sie wischt jeden Abend die Brotkrümel weg (Zeile 18 – 22). Ihr Mann ist zuerst unsicher und er fühlt sich sicher auch schuldig, weil er heimlich Brot gegessen hat. Darum ist er zuerst auch unsicher, was er sagen soll (Zeilen 25 und 42). Die Frau versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass sie weiß, dass er Brot gegessen hat. Sie versucht ihn aus seiner, für ihn peinlichen, Situation zu befreien (Zeilen 46 – 48). Die Frau tut dieses, weil sie wohl gemerkt hat, dass ihr Mann hungrig ist. Am nächsten Abend gibt sie ihm eine von ihren Brotscheiben, damit er satt wird (Zeilen 86 – 88), was ihm unangenehm ist.

„Sie sah, wie er sich tief über den Teller beugte.“ (Zeile 93). Aber auch ihr ist es unangenehm. „Erst nach einer Weile setzte sie sich unter die Lampe am Tisch.“ (Zeilen 100/101). Auch das Ende ist offen. Der Leser kann sich jetzt selber ausdenken, wie die Geschichte wohl weitergehen wird.

Das Ehepaar ist seit 39 Jahren verheiratet und muss ein recht gutes Verhältnis zueinander haben. So bemerkt die Frau, dass er zum ersten Mal seit 39 Jahren gelogen hat (Zeilen 39 – 41). Zumindest liebt die Frau ihren Mann wohl sehr. Sie findet ihn zwar nachts in dem Hemd ziemlich alt (Zeilen 28 – 31), aber tagsüber sieht er wohl manchmal jünger aus. Sie würde ihm aber nicht sagen, dass sie ihn liebt, denn die Sätze der beiden sind ziemlich kurz und brauchen wohl keine großen Worte.

Auch der Mann ist um seine Frau besorgt, denn er sagt ihr, sie solle sich Schuhe anziehen, weil sie sich sonst auf dem Küchenboden erkälten würde (Zeile 38/39). Er denkt auch, dass sie alt aussieht (Zeilen 31 – 35), dass dieses aber sicherlich nur an ihren Haaren liegt. Denn nachts liegen die Haare anders und das macht die Frauen halt etwas älter. Die Frau legt ihrem Mann am nächsten Abend nach dem Vorfall eine von ihren Brotscheiben auf seinen Teller (Zeilen 87 – 92). Sie scheint ihm auch nicht böse zu sein, dass er heimlich Brot gegessen hat und es nicht zugegeben hat.

Die Frau muss zu ihrem Mann ein gutes bzw. inniges Verhältnis haben. Sie ist besorgt um ihn und teilt sich ihre Brotration mit ihm. Er ist wohl eher einer, der nicht so die großen Worte schwingt. Er würde wohl auch nicht zugeben, dass er sich um sie sorgt. Aber auf der anderen Seite ist er dennoch um sie besorgt, weil er ihr sagt, dass sie nicht nur zwei Scheiben Brot essen könne (Zeilen 96/97). Er nimmt es aber nachher hin, dass sie nur zwei isst, nachdem sie ihm gesagt hat, dass sie das Brot abends nicht verträgt.

Im Großen und Ganzen denke ich, dass beide doch gut miteinander auskommen, aber die Frau sorgt sich etwas stärker um ihren Mann, würde es wohl auch eher zugeben.

Der Mann greift wohl zuerst aus Überraschung zur Lüge, denn er hat nicht erwartet, dass ihn nachts um halb drei jemand stört. Auch hofft er bestimmt, dass seine Frau gar nicht bemerkt, dass er heimlich gegessen hat. Es ist ihm wahrscheinlich auch peinlich, dass er heimlich etwas isst und dass sie nicht mehr gegessen hat. Da die Geschichte im Krieg oder kurz danach spielt, sind die Lebensmittel äußerst knapp.

Die Frau greift zur Lüge, weil sie ihren Mann nicht bloßstellen oder anklagen will. Aber sie lügt auch, weil sie ihn in einer anderen Weise bestrafen will, nämlich mit seinem schlechten Gewissen. Sie rächt sich sogar ein bisschen an ihm, indem sie selbst zur Lüge greift: Sie tut erst so, als ob alles in Ordnung wäre und versucht auch nicht ihren Blick zum Tisch zu lenken (Zeile 56 – 58) und sie räumt den Teller wie selbstverständlich weg (Zeilen 47/48). Aber am Abend, als der Mann nicht mehr so richtig an den Vorfall denkt, gibt sie ihm eine Scheibe von ihrer Brotration und erweckt somit sein schlechtes Gewissen (Zeilen 96/97).

Die Aussagen „Ich dachte hier wäre was“ und „Es war wohl nichts“ sollen ausdrücken, wie unsicher die beiden sind. Sie wissen nicht so recht was sie sagen sollen und versuchen damit ihre Unsicherheit zu überdecken. Die Frau verwendet mehrmals kurze, norddeutsche Redensarten. Zum Beispiel: „Iss man!“, oder „Komm man!“.

Der Teller ist sozusagen der Stein des Anstoßes. Er zeigt der Frau den wahren Grund, warum ihr Mann in der Küche ist. In diesem Zusammenhang sind auch das Messer und die Brotkrümel zu sehen. Das Brot bzw. das die Frau in die Küche kommt, sind die Gründe, warum der Mann sich unbehaglich fühlt. In der Zeit, in der die Geschichte spielt, ist das Essen eine knappe Ware. Der Autor will damit bestimmt auch sagen, wie schwer man es damals hatte und dass er es selber sicherlich auch nicht leicht hatte. Vielleicht hat er Erinnerungen an seine Eltern, die diese Situation evtl. gehabt haben. Der Titel gibt das Hauptproblem der Kurzgeschichte wieder. Es geht um Brot und um Hunger.

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3. Interpretationsansatz

In der Kurzgeschichte „Das Brot“ von Wolfgang Borchert wird über ein älteres Ehepaar berichtet.

Durch den lauten, kurzen Stoß in der Küche, wacht sie auf. Eine ungewohnte stille fängt an ihr Angst zu machen. Sie fährt mit der Hand über das Bett neben sich, es ist leer. Sie steht auf und tappt durch die Dunkelheit in die Küche. Nun stehen sie sich nachts um halb drei in der Küche gegenüber. Auf den Tisch liegt ein Teller, Messer und lauter Brotkrümeln. Wenn sie abends zu Bett gehe, macht sie immer noch schnell den Tisch sauber. Doch nun ist er mit Brotkrümeln übersät. Beiden fällt langsam auf, dass der andere in der Dunkelheit noch älter aussieht, als gewöhnlich.

Er denkt sich, dass es bei den Frauen höchst wahrscheinlich an den Haaren liegt. Doch keiner von ihnen sagt auch nur ein Wort. Weil er nicht will, dass sie sich seinetwegen Sorgen macht, lenkt er sie geschickt von dem Teller auf den Tisch ab. Er behauptet einfach, dass die Dachrinne von dem Wind gegen die Wand geschlagen hat. Nur deshalb ist er in die Küche gekommen. Weil er was gehört hat. Sie hasst es, wenn er lügt. Doch sie kommt ihm zu Hilfe in dem sie ihn bittet wieder ins Bett zu kommen, sonst würde er sich noch erkälten. Denn sie weiß, wenn sie den Teller noch länger auf der Spüle sieht, kann sie sich nicht davon abhalten ihn wegzuräumen. Langsam tappen sie zurück durch die Dunkelheit ins Bett. Beide bleiben noch für wenige Minuten wach. Sie atmet langsam tief und gleichmäßig ein, denn er soll nicht merken, dass sie noch wach ist. Aber durch seine leises und regelmäßiges Kauen schläft sie langsam ein.

Als er am nächsten Tag nach Hause kommt und sich am Tisch zum Abendbrot setzt, gibt sie ihm nun vier Scheiben Brot und nicht wie sonst nur drei. Er ist verwundert. Sie behauptet, sei das sie am Abend das Brot nicht mehr so gut vertragen könne. Doch erst nach einer Zeit setzte sie sich mit an den Tisch.

Textgestaltung

Die Hauptpersonen werden als ein älteres Ehepaar dargestellt. Wie zum Beispiel in der Zeile 12-15 erkennbar: „…, und dabei fand sie, dass er nachts im Hemd doch schon recht alt aussah. So alt wie er war. Dreiundsechzig. Tagsüber sah er manchmal jünger aus.“ (Sie)

„Sie sieht doch schon alt aus, dachte er, im Hemd sieht sich doch ziemlich alt aus. Aber das liegt vielleicht an den Haaren. Bei den Frauen liegt das nachts immer an den Haaren. Die machen dann auf einmal so alt.“ (Er)

Man kann aus dem Text schließen, dass die beiden aufeinander Rücksicht nehmen. Er will sie nicht beunruhigen, dass er abends noch Hunger hat. Doch als sie das mitbekommt, beschließt sie, dass sie ihm eine Scheibe Brot von ihr abgibt.

Ihre Beziehung zueinander ist gut, sie sagen sich zwar nicht gerade das, was ihnen gerade auf der Seele liegt. Aber sie nehmen doch aufeinander Rücksicht.

In welcher sozialen Situation sich das Ehepaar befindet, ist nicht zu erkennen. Aus dem Text lässt sich jedoch ableiten, dass sie entweder arm oder geizig sind.

In der Kurzgeschichte „Das Brot“ gibt es drei Sinnabschnitte. Die Geschichte beginnt mit einem offenen Anfang und endet ebenfalls mit einem offenen Ende.

Im ersten Sinnabschnitt (Z: 1 – 15) wacht sie durch ein lautes Geräusch auf. Es ist mitten in Nacht. Sie beschließt nachzusehen, woher das Geräusch kommt. In der Küche begegnet sie ihrem Ehemann. Sie bemerken, wie alt der jeweils andere von ihnen doch geworden ist. In diesem Sinnabschnitt befindet sich auch ein kurzer Höhepunkt. Von dem ersten Sinnabschnitt kommt eine kurze Überleitung in den zweiten Sinnabschnitt (Z: 15 – 42) In diesem Abschnitt wird erklärt was sie aufgeweckt hat.

„…, das war wohl draußen. Die Dachrinne schlägt immer bei Wind gegen die Wand. Es war sicher die Dachrinne. Bei Wind klappert sie immer. Sie tappten sich beide über den dunklen Korridor zum Schlafzimmer. Ihre nackten Füße platschten auf den Fußboden.“ (Z: 29-32)

Als die beiden dann wieder im Bett liegen, achtet jeder darauf, dass der jeweils andere nicht bemerkt, dass sie noch wach sind. Doch am Ende schlafen beide ein.

„Dann war es still. Nach vielen Minuten hörte sie, das er leide vorsichtig kaute. Sie atmete absichtlich tief und gleichmäßig, damit er nicht merken sollte, dass sie noch wach war. Aber sein Kauen war so regelmäßig, dass sie davon langsam einschlief.“ (Z: 29-42)

Im dritten und letzten Sinnabschnitt wird gesagt, dass die Frau ihm für gewöhnlich immer nur drei Scheiben Brot zum Abendbrot serviert. Doch weil sie durch ein Missgeschick bemerkt, dass er noch am Abend Hunger hat, gibt sie ihm was von ihr ab. Das ist für ihn verwunderlich.

Der Handlungsort der Kurzgeschichte „Das Brot“ ist eine Wohnung. Das Zeitgerüst ist in drei Phasen eingeteilt. Erstens, wo sie nachts aufwacht und zur Küche geht.

Zweitens, wo die beiden in der Küche stehen und miteinander reden und später im Bett liegen. Und drittens, wo sie am nächsten Tag zu Abendbrot essen.

Wolfgang Borcherts Art eine Geschichte zu erzählen ist für mich einzigartig. In dieser Kurzgeschichte schreibt er in der Vergangenheit. Wolfgang Borchert hat die Überschrift „Das Brot“ gewählt, weil er damit vielleicht aussagen möchte, dass manchmal nur eine Kleinigkeit genügt einen Menschen nachdenklich zu machen.

Abschließend möchte ich nun die Aussage des Textes betrachten. Dieser Text soll aussagen, dass sich auch ein Paar, das schon seit vielen Jahren verheiratet ist, sich immer noch so lieben kann wie am ersten Tag. Ich finde das, was die Frau für ihren Ehemann getan hat (Zeile 43- 50; dass sie auf eine Scheibe Brot verzichtet hat), zeigt doch, dass sie ihn immer noch liebt. Und das, obwohl die beiden schon alt sind. Sie lieben sich, obwohl sie vermutlich schon eine Ewigkeit zusammen sind. Es gibt viele Texte, wo über die Liebe erzählt wird. Hier ist die Liebe und Zuneigung in bestimmten Aussagen versteckt. Wie zum Beispiel in Zeile 24 „Sie kam ihm zu Hilfe: Komm man. Das war wohl draußen. Komm man zu Bett. Du erkältest dich noch. Auf den kalten Fliesen.“

oder in dieser Zeile 13-15

„Sie sieht doch schon alt aus, dachte er, im Hemd sieht sie doch ziemlich alt aus. Aber das liegt vielleicht an den Haaren. Bei den Frauen liegt das nachts immer an den Haaren. Die machen dann auf einmal so alt.“

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