Korschunow, Irina - Die Sache mit Christoph (Inhaltsangabe Charakterisierung Personen)

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Irina Korschunow, Buchvorstellung, Verhältnis: Christoph & Ulrike, Charakterisierung der Mutter von Martin, Referat, Hausaufgabe, Korschunow, Irina - Die Sache mit Christoph (Inhaltsangabe Charakterisierung Personen)
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Referat

„Die Sache mit Christoph“ von Irina Korschunow

Gliederung / Inhalt

Die Autorin: Irina Korschunow

Die Autorin des Buches „Die Sache mit Christoph“ Irina Korschunow wurde am 31. Dezember 1925 in Stendal geboren. Gestorben ist sie am 31. Dezember 2013 in München. Ihre Kinderbücher, z.B. „Der Findefuchs“ und „Die Wawuschels mit den grünen Haaren“, erzielten Millionenauflagen und machten sie in den 1970er und 1980er-Jahren zu einer festen Größe der Kinder- und Jugendliteratur.

Korschunow war das Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters und wuchs in Stendal auf. Zur Zeit des Nationalsozialismus geriet sie aufgrund der Herkunft ihres Vaters in die Rolle einer Außenseiterin. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging sie 1949 nach Göttingen, um dort und später an der LMU München Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften zu studieren.

Für ihre Werke wurde sie unter anderem mit dem Tukan-Preis (1977), dem Silbernen Griffel (1985), dem Roswitha-Preis (1987) und dem Hertha Koenig-Literaturpreis (2004) ausgezeichnet. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Irina Korschunow lebt in München.

Korschunows Romane für Erwachsene sind teilweise autobiografisch gefärbt. So erzählt sie in „Glück“ hat seinen Preis literarisch abgewandelt die Geschichte ihrer Familie in Kiel, Stendal und Göttingen.

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Inhaltsangabe des Buches „Die Sache mit Christoph“

Der Roman ist aus der Sicht des 17-jährigen Martins geschrieben, der über den fraglichen Unfalltod seines besten Freundes Christoph nachdenkt, der auf einer abschüssigen Straße vom Fahrrad stürzt.

Doch sein Freund Martin zweifelt an der Geschichte. Er weiß, wie sehr Christoph, als arroganter Spinner abgelehnt, unter dem Druck von Schule und Elternhaus gelitten hat. War es doch Selbstmord? Während Martin nachzuvollziehen versucht, was wirklich geschehen ist, lässt langsam auch der übermächtige Einfluss, den Christoph auf ihn ausgeübt hat, nach.

Der Roman, der größtenteils aus Rückblicken und Reflexionen besteht, beginnt am Tag von Christophs Beerdigung.

Kapitel 1

Im ersten Kapitel des Jugendromans löst die Beerdigung seines besten Freundes in Martin Gedanken über die Vergangenheit aus.

Martin ist in der Kirche angewidert vom Verhalten der anderen und rennt weg. Er hält es dort einfach nicht mehr länger aus. Den Tod Christophs konnte er bisher nicht realisieren. Als er dann einen vertrauten Ort aufsucht, nachdem ihm dies gelungen ist, denkt er über sich und seinen Freund Christoph nach. Trost und Frieden findet er bei Ulrike, der gemeinsamen Freundin von ihm und Christoph, die genauso wie er von der Trauer überwältigt ist.

Kapitel 2

Im zweiten Kapitel erinnert sich Martin an den ersten Eindruck, den er von Christoph hatte. Als sich Christoph bereits in der ersten Stunde mit Herrn Morgenfeld anlegt, kann Martin sofort dessen Abwehr und Arroganz spüren. Doch gerade, weil dieser Junge so anders ist, möchte Martin ihn zum Freund haben. Es stellt sich heraus, dass die beiden einige Gemeinsamkeiten haben, so hören sie beide gern Musik. Über ihre Gemeinsamkeiten kommen sie ins Gespräch.

Kapitel 3

Im dritten Kapitel des Jugendromans denkt Martin über seine Eltern und die Veränderung seiner eigenen Sichtweise und seiner Entwicklung seit der Kindheit nach.

Trotz des schwierigen Verhältnisses zu seiner Mutter kann Martin ihr Verständnis fühlen, nachdem er von der Beerdigung nach Hause kommt. Ihm wird klar, dass sich alles verändert hat, seit er angefangen hat, nachzudenken. Früher war er lieb, nett und froh, jetzt hat er Angst vor dem Leben als Erwachsener und vor der Schule, in der er den Leistungsdruck nicht mehr ertragen kann. Er will nicht wie sein Vater enden, der seine Leidenschaft aufgeben musste, um finanziell besser zu leben. Im Gitarre spielen findet Martin Halt.

Kapitel 4

Das vierte Kapitel von „Die Sache mit Christoph“ handelt vom Besuch Martins bei Christophs Vater. In Martin werden durch den Besuch beim Vater vor allem Erinnerungen an die gemeinsame Reise mit Christoph nach Wien wach.

Während des Gesprächs mit Christophs Vater hält Martin es kaum aus, empfindet jedoch auch Mitleid. Als der Vater zu der Reise nach Wien Fragen stellt, erinnert sich Martin an das friedliche Zusammensein mit seinem neu gewonnenen Freund. Er fühlte sich glücklich, doch Christoph empfand nicht so. Erst als sie bei einem Freund in Wien angekommen waren, wurde er vergnügt, gesprächig, man hörte ihm zu und sie durften machen, was sie wollten. Davon erzählt Martin nur das Nötigste. Als Martin begreift, dass Christophs Vater nicht versteht, was er falsch gemacht hat im Umgang mit seinem Sohn, wird er wütend und verlässt die Wohnung des Vaters.

Kapitel 5

Im fünften Kapitel erfährt man, wie Martin mit Ulrike zur Schule fahren will. Er denkt über Ulrike, aber auch über Christoph nach. Bevor Martin am Freitag zur Schule geht, holt er Ulrike ab. Seine Gedanken führen ihn zu den Problemen von Ulrike, dem Tod ihres Vaters, ihrer Veränderung zu früher und der Beziehung mit Christoph. Er erinnert sich auch an ein Orgelkonzert, bei dem Christoph und er selbst Ulrike kennenlernten. Am Hurler Berg erlebt Martin den Unfall seines Freundes noch einmal. Als er sich mit Ulrike hinsetzt, denkt er an Christoph, der die Beziehung mit ihr sinnlos fand und kann diese Meinung seines nun toten Freundes nicht nachvollziehen.

Kapitel 6

Im nun folgenden sechsten Kapitel kann sich Martin in der Schule kaum konzentrieren, weil er immer wieder über Christoph nachdenken muss. Harry Martuschek nimmt Martin und Ulrike mit zur Schule. Martin muss sich an eine seiner Partys erinnern, auf die er mit Christoph gegangen war. Dort hatte Christoph so viel getrunken, dass er mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

In der Schule passt Martin nicht auf. Seine Gedanken sind bei Christoph. Martin stellt fest, dass der Einfluss, den Christoph auf ihn ausübt, immer mehr nachlässt. Er zweifelt daran, dass Christoph recht gehabt hat, kein Geld in eine Idee zur Stärkung der Klassengemeinschaft zu investieren. Als er jedoch durch ein Gespräch mit Herrn Morgenfeld von diesem angewidert ist, meint er, dass Christophs Ansichten doch richtig gewesen sein müssen.

Kapitel 7

Irina Korschunow erzählt im siebten Kapitels des Jugendromans, wie Martin über die Gemeinschaft in Oberried und Christoph nachdenkt, während er Milch holt. Zu Hause angekommen, denkt Martin an die Organisation „Amnesty“, bei der seine Mutter tätig ist, und Christophs abweisende Ansichten diesbezüglich.

Darauf fährt er ins Dorf Milch holen, währenddessen er weiter Überlegungen über die Veränderung der Gemeinschaft in Oberried anstellt. Seitdem das Dorf ein begehrter Siedlungsort ist, gibt es zwei Klassen: die reichen Landverkäufer und die ärmeren Landwirte. Martin erinnert sich, wie interessant Christoph diese zerstörte Dorfgemeinschaft fand. Schließlich bringt ihn noch zum Grübeln, was die Bäuerin über Christoph sagt: nämlich, dass sein Tod nicht verwunderlich sei.

Kapitel 8

Das achte Kapitel handelt von Martins Gespräch mit dem Mathelehrer, bei dem es vor allem um Christoph geht.

Am Nachmittag trifft Martin sich mit seinem Lehrer, der mit ihm über Christoph sprechen will. Martin kann gut mit Herrn Meyer über alles reden: sowohl über Christophs Probleme, als auch die generellen in der Gesellschaft. Er äußert Kritik, sagt seine Meinung, ist ehrlich und erzählt, was ihn bewegt.

Sie diskutieren über Christophs Einstellungen und den Grund seines Todes. Martin weiß, dass Christoph nicht mehr leben wollte und die Unvollkommenheit der Welt und des Lebens nicht verkraftete. Man merkt, dass der Einfluss von Christoph auf Martin nachlässt. So hinterfragt er zum Beispiel dessen rücksichtsloses Verhalten, als er einfach mehrere Tage verschwunden blieb.

Kapitel 9

Im folgenden kurzen neunten Kapitel wird das Ende des Gesprächs von Martin und seinem Mathelehrer geschildert.

Martin erzählt dem Mathelehrer noch von den Folgen, die Christophs Verschwinden hatte. Durch eine Reihe von Ereignissen, die auch Christophs Verschwinden ausgelöst hatten, wurden nämlich zwei Obdachlose zusammen geschlagen. Dann erinnert er sich an den ersten Schultag, an dem Christoph wieder da war, wie besonders der Lateinlehrer ihn verhöhnt hat und an den Unfall danach.

Martin verabschiedet sich von Herrn Meyer und findet es gut, dass sie jetzt häufiger miteinander reden wollen.

Kapitel 10

Das zehnte Kapitel des Buches handelt vom Abendessen mit den Eltern, bei dem Martin absichtlich seinen Vater verletzt.

Martin kommt am Abend nach Hause und ist angewidert von seinem Vater, weil er aus Mitleid einen Wasserspeier gekauft hat. Während des Essens kränkt Martin ihn und merkt, dass er ihn verletzt hat. Als er noch zu Ulrike will, weil er ihr versprochen hat, dass er vorbeikommt, ist seine Mutter skeptisch. Doch Martin wird vom Vater unterstützt und es tut ihm leid, dass er sich ihm gegenüber so unfair verhalten hat.

Kapitel 11

Im elften Kapitel erfährt man, dass Martin am Abend mit Ulrike spazieren geht und sie sich über die Distanzierung zu Christoph unterhalten und glückliche Zukunftspläne machen.

Auf dem Weg zu Ulrike erinnert sich Martin an die schönen Sommerferien zusammen mit Christoph. Er trifft Ulrike, die beiden gehen spazieren und reden über Christoph. Da Christoph nun tot ist, können sie sich freier unterhalten und ihre Meinungen über ihn frei äußern. Martin erzählt davon, wie er Christoph aus Wien nach Hause geholt hat. Ulrike ist traurig und glaubt, Christophs Flucht sei ihre Schuld gewesen. Martin nimmt ihre Hand. Sie können sich jetzt und in Zukunft mehr um sich selbst und umeinander kümmern, da Christophs Probleme für sie nicht mehr zählen.

Kapitel 12

Im letzten Kapitel schließt Martin die Sache mit Christoph ab.

Martin kann wieder mit seiner Mutter reden. Als er in der Nacht nach Hause kommt, nimmt er sie in den Arm und spricht verständnisvoll mit ihr. Am nächsten Morgen denkt er nochmals über alles nach, was mit Christoph zu tun hat. Jetzt, wo Christoph keinen Einfluss mehr auf ihn hat, fühlt er sich freier, ist froh und hat gute Laune. Er fährt zu seinem Grab, um Christoph endgültig hinter sich zu lassen und sein eigenes Leben weiterzuleben.

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Verhältnis: Christoph ↔ Ulrike

In dem Jugendroman „Die Sache mit Christoph“ von Irina Korschunow hat die Hauptperson Christoph eine Beziehung mit Ulrike. Der Beziehung beider spielt im Roman eine wichtige Rolle.

Von dem Moment an, als Ulrike Christoph zum ersten Mal sah, ist sie an ihm interessiert. Am Anfang beobachtet sie ihn aufmerksam: „Ich merkte, wie sie hinhorchte“ / „Ich sah Ulrikes Augen, die in seinem Gesicht suchten“ (S. 62) und neugierig: „Ulrike sah immer noch Christoph an. ‚Findest du das auch?’’, fragte sie“ (S. 61).

Ulrike ist in Christoph verliebt. Sie ist in seiner Nähe zufrieden: „Ich sehe Christoph an, so dicht bei Ulrike, und Ulrike mit diesem Ausdruck im Gesicht, den sie immer hat, wenn er in der Nähe ist, (…)“ (S. 148) und möchte auch ständig mit ihm zusammen sein: „Aber auch sie war hauptsächlich wegen Christoph dageblieben. Sie glaubte ja, dass sie zusammen gehörten“ (S. 147).

Etwas später, in ihrer Beziehung mit Christoph setzt sie alles daran, ihn aus seiner Verzweiflung zu holen: „’Sie wollte mir helfen’ hatte Christoph gesagt“ (S. 66). Sie will Christoph aus seinen Depressionen holen, um eine glückliche Beziehung führen zu können: „’Warum musste er so sein?’, fragt Ulrike“ (S. 153).

Dabei versucht sie, Christoph zu stützen und opfert sich fast selbst auf, indem sie mit ihm schläft: „Er hatte es gesagt, nachdem er mit Ulrike im Bett gewesen war, (…). Sie hatte es gewollt, er nicht“ (S. 65/66).

Doch Christoph sind Ulrikes Bemühungen egal. Er denkt nicht, dass ihm ein Mädchen helfen kann: „’Es nützt nichts’, hatte er gesagt“ (S. 65).

Obwohl Christoph Ulrike eigentlich nett findet: „’Natürlich mag ich sie’, sagte er.“ ist ihm Ulrike selbst auch gleichgültig „‚Aber (…) Ich habe sie nicht nötig’“ (S. 66). Ihm ist auch egal, ob sie da ist oder nicht: „Ich weiß nicht, ob Christoph sich freute, dass wir bei ihm blieben. Er nahm es hin“ (S. 147).

Die Beziehung der beiden ist sehr komplex. Sie wollen sich gegenseitig nicht verletzen oder etwas falsch machen, so sind sie im Umgang miteinander umsichtig, unsicher und vorsichtig: „Christoph und Ulrike- (…). Wenn sie nebeneinander hergingen, sprachen, sich anblickten, immer halb auf Abstand und halb auf Nähe, (…)“ (S. 57).

So kann man insgesamt sagen, dass ihre Beziehung sehr einseitig von Ulrike geprägt ist, von Christophs Seite jedoch nur Gleichgültigkeit und Distanziertheit zu ihr herüberkam. Ulrike kann einem leid tun, sie hat soviel für Christoph getan und es hat letzten Endes doch nichts gebracht.

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Charakterisierung: Mutter von Martin

In dem Jugendbuch „Die Sache mit Christoph“ ist die Mutter des Erzählers Martin eine Person, die in Handlungen, sowie Gedankengängen von Martin vorkommt. Sie wird dabei aber eher am Rande erwähnt.

Martins Mutter hat auf einer Kunstakademie studiert und ist gebildet. Nun entwirft sie Stoffe und Muster für Tapeten. Diese Arbeit liebt sie, sie ist fleißig und sehr begeisterungsfähig: „Und natürlich hatte sie sich gleich, nachdem er verschwunden war, auf die Arbeit gestürzt. So ist sie. Sie springt immer aus dem Stand, ohne Anlauf“ (S. 21). Ihren Ideenreichtum kann sie hier gut ausleben: „…und ich sah die neuen Entwürfe auf dem Zeichentisch“ (S. 21).

Sehr wichtig ist ihr weiterhin die ehrenamtliche Arbeit bei einer Organisation namens „Amnesty“, bei der sie sich engagiert. Sie setzt sich tatkräftig, uneigennützig und hilfsbereit für Menschen in politischer Gefangenschaft ein: „Immer wenn etwas Dringendes zu erledigen ist, rufen sie meine Mutter an. Und die fährt natürlich sofort los. (…) Und Amnesty ist für sie (…) das Zweitwichtigste auf der Welt“ (S. 88).

So aktiv, tüchtig und überzeugt Martins Mutter von ihrer sozialen Arbeit ist, mag sie keine Menschen, die faul, oberflächlich oder engstirnig sind. Dies wird deutlich als sie wütend auf Christoph ist: „’Dieser asoziale Typ’, tobte sie. ‚Der sollte mal im Gefängnis sitzen, wegen seiner politischen Überzeugung. (…) Aber dem passiert so was natürlich nicht, weil er überhaupt keine Überzeugung hat.’“ oder als sie Christophs Vater kennenlernt: „Solche messerscharfen Typen wie Christophs Vater sind Ihr sowieso zuwider…“ (S. 116).

Ihre temperamentvolle, charakterstarke, selbstsichere Ader kommt bei diesem Gespräch mit dem Vater von Christoph zum Vorschein: „…und anfauchen lässt sie sich nicht. ‚Ich setzte überhaupt nichts in die Welt’, sagte sie. ‚Sie sind zu uns gekommen und ich habe mir erlaubt meine Meinung zu äußern. (…)’“ (S. 116). In einem solchen Fall wird sie meist sehr schnell wütend: „Ich sah das Gesicht meiner Mutter und dachte: Gleich explodiert sie.“

Die Beziehung zu ihrem Sohn Martin hat sich, seit er kein Kind mehr ist, verändert. Die Mutter von Martin ist neugierig, interessiert und hartnäckig, will daher alles über ihn wissen: „Und dann fragt sie und bohrt und will mich schieben (…), wie früher, als ich ihr kleiner Junge war“ (S.21) und weil er ihr nicht mehr alles erzählt, ist sie auch aufmerksamer geworden: „Es ist, als ob sie nur mit einem Auge und einem Ohr schläft, damit ihr bloß nicht entgeht, was mit mir zusammenhängt“ (S.20).

Obwohl sie versucht ihren Sohn zu verstehen und die Veränderung zu begreifen: „Das heißt, sie begreift es ja. (…) Aber (…)sie braucht mir nur gegenüberzustehen, schon vergisst sie alles“ (S. 21), macht es sie doch traurig: „’Was ist nur los mit dir, Martin?’, sagte meine Mutter traurig“ (S.144).

Ihren Sohn Martin liebt sie und es fällt ihr schwer ihn „loszulassen“ und selber entscheiden zu lassen: „Diese Fragerei - als ob (…) sie mich einfangen, auf keinen Fall loslassen will“ (S. 21).

Sie kann jedoch auch sehr liebevoll, sanft, zärtlich, fürsorglich und verständnisvoll im Umgang mit ihrem Sohn sein: „Aber diesmal fragte sie nicht. (…) Dann hob sie die Hand, ganz vorsichtig, und strich mir über den Arm“ (S. 22).

Martins Mutter konnte Christoph leiden: „Dabei mochte meine Mutter ihn“ (S. 10), wollte aber nicht das Martin mit ihm befreundet war: „Nur für mich, da wünschte sie sich einen anderen Freund,...“ (S. 10).

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Mutter Martin als eine gebildete, emanzipierte Frau, die ihren Sohn aber auch ihre Arbeit liebt, dargestellt wird. Sie ist so etwas wie die „netten Nachbarin“, die jeder gut leiden kann. Darüber hinaus ist sie aber auch eine gute Mutter.

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