Kraft & Schnelligkeit - die Kraft und Schnelligkeit des Menschen
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Referat
Kraft - die Kraft des Menschen
Leistungskurs Sport: Kraft und Schnelligkeit
Bedeutung der Kraft
- Mensch braucht für alle körperlichen Belastungen, auch im Alltag Kraft
- Kraft ist für viele Sportarten bzw. Disziplinen eine absolute Voraussetzung
- Steigerung der sportartspezifischen bzw. allgemeine Leistungsfähigkeit
- Verletzungsprophylaxe Bsp.: gut entwickelte Oberschenkelmuskulatur der Vorder- und Rückseite bietet im Fußball effizienten Knieschutz
- Krafttraining im Sinne einer Haltungsprophylaxe Bsp.: durch Krafttraining kann man Haltungsschwächen entgegenwirken
- Kräftigung der „kleinen“ bzw. unterentwickelten Muskeln
Arten der Kraft
Maximalkraft:
Maximalkraft ist die größtmögliche Kraft, die willkürlich gegen einen Widerstand ausgeübt werden kann (die das neuromuskuläre System bei maximaler willkürlicher Kontraktion ausüben kann) Bsp.: Gewichtheben, Kugelstoßen
- Dynamische Maximalkraft: höchste Kraft, die das neuromuskuläre System bei willkürlicher Kontraktion bei einer Bewegung realisieren kann
- Statische Maximalkraft: höchste Kraft, die das neuromuskuläre System bei willkürlicher Kontraktion gegen einen unüberwindbaren Widerstand aus zu üben vermag.
Kraftausdauer:
Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei lang andauernden oder sich wiederholenden Kraftleistungen (sie kann mehr zur Ausdauer oder mehr zur Kraft tendieren) Bsp.: Radsport, Rudern
Schnellkraft:
Schnellkraft ist die Fähigkeit, den eigenen Körper oder ein Gerät mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen bzw. Widerstände mit höchstmöglicher Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden (in möglichst kurzer Zeit ein hoher Kraftimpuls) Bsp.: Tischtennis, Fußball …
Reaktivkraft:
Reaktivkraft ist die Fähigkeit, bei Dehnungs- Verkürzungszyklen der Muskulatur einen hohen Kraftstoß zu erzeugen Bsp.: Start von einem 100 m Sprint
Trainierbarkeit der Kraft
- Hormonausschüttung verhält sich proportional zur Trainierbarkeit
- bis ca. 12 Jahre gibt’s bei Mädchen und Jungen keine großen Unterschiede im Krafttraining, da der Hormonspiegel (bei Mädchen Östrogen, bei den Jungen Testosteron) ähnlich ist
- fulminanter Anstieg (x10) in der Pubertät durch höhere Hormonausschüttung
- „Geschlechtsdimorphismus“ > Trainierbarkeit der Jungen steigt deutlich stärker an als, die der Mädchen
Auswirkungen des Krafttrainings
- Verbesserung technisch-konditioneller Fähigkeiten
- Verbesserung der inter- und intramusklären Koordination
- Hypertrophie des Muskels → Hypertrophie/Hyperplasie
- Vermehrung der Energiedepots
Methoden des Krafttrainings
Dynamisches Krafttraining → Bewegungsvollzug
- Positiv dynamisches Krafttraining = überwindend = konzentrisch = verkürzendes = beschleunigendes Krafttraining z.B. Liegestützen, Klimmzüge …
- Vorteile:
- Verbesserung der koordinativen Leistungsfähigkeiten
- spezifisches Training für die Maximal-, Schnellkraft oder Kraftausdauer
- besonders gut zum Muskelaufbau
- schnelle Wiederherstellung nach dem Training
- Nachteile:
- Mindesteinwirkungskraft wird oft unterschritten → unterschwelliger Reiz
- Bei falscher Ausführung: nur ein Teil der Muskelfasern werden trainiert
- Reaktivkraft wird nicht gut trainiert
- Keine Erhöhung der „Stiffness“ des Muskels
- Vorteile:
- Negative dynamisches Krafttraining = nachgebend = exzentrisches = bremsendes = verzögerndes Krafttraining z.B. Abfangen von Niedersprüngen, Beinpresse …
- Vorteile:
- Ermöglicht sehr hohe Spannungsspitzen (30-40% über dem positiven)
- Ausprägendes Muskelhypertrophie
- Bei explosiver Ausführung: Verbesserung der Schnellkraft
- Gut in der Rehabilitation
- Nachteile:
- Abhängigkeit von Hilfspartnern oder speziellen Apparaten
- Höheres Verletzungsrisiko
- Muskelkater provozierend
- Eher für Fortgeschrittene geeignet
- Vorteile:
Statisches/isometrisches Krafttraining
- Keine sichtbare Verkürzung
- Spannungsentwicklung
- Auch in Verbindung mit einem dynamischen Training
- Sehr effektiv
- Optimale Ausschöpfung des Muskels
- Maximale Isomerie: 4-6 Sekunden maximaler Gegendruck
- Totale Isomerie: Halten einer bestimmten Haltung z.B. Wandhocken
Hypertrophie Training, Intermuskuläres Training, Kraftausdauertraining → siehe Buch 1 Seite 146
Kraftbestimmende Faktoren
- Muskelquerschnitt
- Muskelfaserspektrum: das Verhältnis der ST- und FT- Fasern bestimmt in starkem Maße die muskuläre Leistungsfähigkeit
- Inter- und Intramuskuläre Koordination:
- Energiebereitstellung
- Motivation und Wille
Durchführungsformen des Krafttrainings
Pyramidentraining
- Pyramidenförmige Zu- und Abnahme der Belastungsintensität
- Bei Betonung einer hohen Wiederholungszahl mit geringer Intensität dominiert die Entwicklung der Kraftausdauer
- Stumpfe Pyramide kann in der Vorbereitungsphase angewendet werden; Spitze Pyramide kann gegen Ende und in der Wettkampfsaison angewendet werden
- Zur Betonung der Maximalkraft kann auch eine Doppelpyramide angewendet werden
- Bei Belastungsspitze: eine Wiederholung / am Anfang und Ende: 10-12 Wiederholungen
→ Werden alle Bereiche der Pyramide mit einbezogen, kommt es zu einer kombinierten Verbesserung der Kraft über Hypotrophie und intramuskulärer Koordination
Zirkeltraining
- Je nach Zielsetzung, Alter und Leistungsvermögen werden 5-12 Stationen im Zirkel durchlaufen
- Pause verhält sich 1:1 zur Arbeitszeit
- Vorteile:
- Viele Sportler können auf engem Raum zielgerichtet trainiert werden
- Gezieltes Training → sehr vielseitig → Belastungssteigerung, Veränderung der Stationen möglich
Gefahren eines Krafttrainings
- Mechanische Überbelastung → richtige Technik wichtig!!!
- Muskelkater bzw. Muskelverletzungen
- Pressatmung
Wiedergewinnung der sportlichen Leistungsfähigkeit → Buch 1 Seite 158-160
Schnelligkeit
Arten der Schnelligkeit
- Wahrnehmungs-, Reaktions-, Antizipations-, Entscheidungsschnelligkeit, (a)zyklische Schnelligkeit
- Schnelligkeit → Fähigkeit, aufgrund kognitiver Prozesse und der Funktionalität des Nerv-Muskels-Systems möglichst hohe Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten zu erzielen.
Einflussgrößen
- Alter, Geschlecht, Talent
- Intramuskuläre Koordination, intermuskuläre Koordination, Reizleitungsgeschwindigkeit
- Muskel (Querschnittsfläche, FT-Fasern, Dehnbarkeit)
- Koordinations- und Kraftvermögen
- […]
Art der Muskulatur
- FT- Fasern Anteil bis zu 90%
- Schrittfrequenz → Größe der Kraftimpulse
- Hohe Kontraktionsgeschwindigkeit
- Frequentierung, Synchronisierung, Rekrutierung
Biochemie der Muskulatur
- Bei zunehmender Laufdauer nimmt die Maximalgeschwindigkeit ab, da die nacheinander dominierenden Brennstoffe eine abnehmende energetische Flussrate besitzen
- Schon bei einem 100 m - Lauf werden Laktatwerte (Milchsäure) gemessen
- Nur ein Sprinttraining mit max. Geschwindigkeit bringt ein optimales Trainingsergebnis
- Nervenleitungsgeschwindigkeit eng mit der Schnelligkeitsleistung verbunden
Elastizität und Entspannungsfähigkeit der Muskulatur
- bei zu geringer Dehnbarkeit bzw. Elastizität kommt es zu einer Verringerung der Bewegungsamplitude
- Schlechtes Zusammenspiel zwischen Agonist und Antagonist
Erwärmungszustand der Muskulatur
- Optimaler Erwärmungszustand sind Voraussetzungen
- Innere Reibung (Viskosität) wird herabgesetzt
- Elastizität wird erhöht
- Leistungsgeschwindigkeit nimmt zu
- RGT-Regel: alle biochemischen Prozesse laufen bis zu 20% schneller ab, bei ansteigender Temperatur
Alter
- Schnelligkeit ist derjenige Leistungsfaktor, der mit zunehmenden Alter am frühesten und ausgeprägtsten eine Abnahme erfährt > schon ab 30 Jahren
Geschlecht
- Unterschiedliche hormonelle Ausgangssituation → unterschiedliche Kraft → niedrigere Geschwindigkeit der Frau
Methoden des Schnelligkeitstrainings
Wiederholungsmethode
- Geeignetste Methode im Schnelligkeitstraining
- Wiederholtes Absolvieren einer gewählten Strecke
- Wichtig im Kindes- und Jugendalter, da dort der größte Entwicklungsschub ist
Belastungsbeginn
- Aktivierung der muskulären Energiegewinnungsprozesse
- Erhöhung der Herz- und Atmungsfrequenz
- Weitstellung der Gefäße
↓
Belastungspause → Rückkehr aller Leistungsparameter in die Ausgangslage
↓
Erneuter Belastungsbeginn
→ maximal hohe Geschwindigkeit, 3-5 Wiederholungen
Durchführung eines Schnelligkeitstrainings → siehe Buch 1 Seite 174-177
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