Ai Weiwei & Shirin Neshat - Vorstellung von zwei Künstlern

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Referat

Ai Weiwei & Shirin Neshat

1. Ai Weiwei

Ai Weiwei ist chinesischer Konzeptkünstler, der der Meinung ist, dass Kunst politisch sein muss und damit nicht zwingend in ein Museum gehört. Durch diese Einstellung führte in seinem Heimatland China zu mehreren Verhaftungen. Diese geschahen häufig unter Vorwänden wie Steuerhinterziehung, Bigamie und wirtschaftlichem Betrug, doch der eigentliche Grund für die Festnahmen wird wohl die Tatsache sein, dass Kritik in der Volksrepublik nicht gestattet ist. Als Ai Weiwei nach einer Verhaftung für mehrere Monate wie vom Erdboden verschwunden war und auch seine Lebensgefährtin keine Informationen über seinen Aufenthaltsort erhielt, schalteten sich neben mehreren internationalen Organisationen auch Staatsoberhäupter aus anderen Nationen ein. Nach seiner Entlassung erhielt Weiwei trotzdem ein Ausreiseverbot bis 2015, was erneut zu internationaler Kritik führte.

Während einer Kunstaustellung in Peking kam dann die Frage auf, ob es überhaupt in Ordnung ist durch eine so wichtige Austellung ein Land zu unterstützen, in dem Menschenrechte nicht geachtet werden.

„So Sorry“

Installation, die eine Wand aus chinesischen Schulranzen darstellt. Sie zeigen chinesische Schriftzeichen die „Sie lebte 7 Jahre glücklich auf dieser Welt“ heißen. Das Werk soll sich auf das Erdbeben von Sichuan 2008 beziehen, bei dem vor allem öffentliche Bauten (Schulen etc.) einstürzten und dadurch sehr viele Kinder umkamen. Ai Weiwei und sein Team deckten im Zuge des Projektes mehrere Baumängel an den Bauten auf. Diese traten auf, da der Staat China an Kosten sparen wollte und somit in Kauf nahm, dass die Häuser leicht einstürzten könnten.

In einer Aktion im Februar 2016 in Berlin, band Weiwei 14,000 Schwimmwesten zu Mahnmal am Gendarmenmarkt. Mit dieser Installation wollte der chinesische Künstler auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam machen und damit Kritik an Flüchtlingspolitik äußern. Die Schwimmwesten erhielt der Künstler von aus Griechenland, wo die Flüchtlinge nach einer langen und gefährlichen Reise über das Mittelmeer ankamen.

2. Shirin Neshat

Shirin Neshat ist eine iranische Künstlerin, die aber aufgrund ihrer eher reichen Eltern sehr westlich geprägt aufgewachsen ist. So besuchte sie beispielsweise eine katholische Mädchenschule. Neshat selbst fühlte sich immer sehr verbunden zu ihrem Heimatland Iran, doch dies änderte sich, als sie 1996 verhaftet wurde. Ein Grund für diese Verhaftung könnten ihre Werke sein, in denen sie unter anderem die Stellung der Frau in der (muslimischen) Gesellschaft kritisiert.

Neben Fotographien, für welche Neshat wohl am Bekanntesten ist, beschäftigt sie sich auch mit Film und experimenteller Musik.

„Woman of Allah“

Die Fotoserie „Woman of Allah“ brachte Shirin Neshat internationale Aufmerksamkeit und damit auch ihren Durchbruch. Die Bilder zeigen Frauen, die mit Kopftüchern bekleidet sind. Auf der freiliegenden Haut sind Gedichte von Dichterinnen niedergeschrieben. Diese beschäftigen sich vor allem mit der Rolle der Frau und der weiblichen Sexualität. Gleichzeitig ist auf den Fotographien meist auch eine Waffe erkannbar, welche einen enormen Kontrast zu den Frauen darstellt.

Film: „Turbulent“ 1998

In der ersten Hälfte des Films ist ein singender Mann mit Publikum hinter ihm erkennbar. Hier ist die Kamera starr. Am Ende des Liedes dreht sich der Mann um und verbeugt sich unter Applaus vor dem Publikum. Danach ist eine Frau erkennbar, die nicht singt, sondern nur Töne von sich gibt. Bei ihr dreht sich die Kamera um sie selbst und es ist kein Publikum anwesend. Stattdessen ist alles um die Frau dunkel.

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