Wiele, Jan - Die Dialektik der Bauchnabelfluse (Sachtextanalyse)

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Jan Wiele, Analyse, Interpretation, Kommentar, YouTube, Referat, Hausaufgabe, Wiele, Jan - Die Dialektik der Bauchnabelfluse (Sachtextanalyse)
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Referat

Sachtextanalyse zu dem Kommentar: Die Dialektik der Bauchnabelfluse - Jan Wiele

Ausgangsmaterial: Am 25.02.2013 erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel von Jan Wiele mit dem Titel „Die Dialektik der Bauchnabelfluse“. Darin beschäftigt sich der Journalist mit Chancen und Risiken des Videoportals Youtube und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Der Autor Jan Wiele leitet seinen Kommentar „Die Dialektik der Bauchnabelflusen“ aus dem Jahre 2013 mit einem kurzen historischen Rückblick über die Entwicklung YouTubes, beginnend mit dessen Gründung im Jahre 2005 und endend heute, ein (Z. 1- 10). Gleichzeitig zeigt er die Risiken und Chancen der Videoplattform auf (vgl. Z. 8-10).

Im Anschluss folgt seine Behauptung (Z. 11- 17), dass YouTube an sich gut ist, aber aufgrund fehlender beziehungsweise nicht ausreichender Kontrollen durch eine Zensurstelle gefährliche Inhalte auf der ganzen Plattform verbreitet sind. Deshalb fordert Wiele eine von Menschen geleitete Redaktion.

Als Hinleitung zu seinen Begründungen (Z. 18- 34) geht der Autor auf die Vor- und Nachteile, die sich durch die Vielfältigkeit YouTubes ergeben, ein. Durch die große Fülle an Inhalten, die es auf der erfolgreichen Videoplattform gibt, kann ein möglichst großes Publikum angesprochen werden, außerdem können Ereignisse schnell weltweit geteilt werden und gleichzeitig für die Nachwelt dokumentiert werden. Do-it-yourself Videos, Univorlesungen, die Menschen weltweit Zugang zu Bildung ermöglichen, und die Möglichkeit sich über verschiedenste Themengebiete informieren zu können werden als positive Beispiele angeführt (vgl. Z. 18- 25). Die immer mehr zunehmende Programmlosigkeit auf YouTube, die sich unter anderem in Videos über Bauchnabelfusselsammler und dicken Leuten beim Yoga wiederspiegelt, wird als negativ Beispiel genannt (vgl. Z. 30- 31).

In einer Überleitung zu seiner ersten Begründung (Z. 35- 39) erklärt Wiele, dass viele Videos, die gegen die Richtlinien YouTubes entsprechen, durch dessen Algorithmen rutschen und sich deshalb viele Clips mit grausamen oder ekelhaften Inhalten auf der weltbekannten Plattform wiederfinden.

In seiner ersten Begründung (Z. 40- 53) geht der Autor näher auf die Richtlinien ein, indem er aufzählt welche Inhalte gegen diese Vorschriften verstoßen. Die zuvor genannten Algorithmen, die die Normen umsetzen und Videos, die diese verletzen, finden und sperren sollen, funktionieren nur bedingt. Diese fehlerhafte Funktion führt dazu, dass zwar Videos mit pornographischen Inhalten gesperrt werden, aber gewalthaltige innerhalb von Sekunden aufrufbar sind. Kinder, die eventuell auf diese zum Teil sehr verstörende Clips stoßen, werden psychisch geschädigt, auch wenn es Stimmen gibt, die meinen, dass Kinder dadurch auf das wahre Leben vorbereitet werden. Als Beispiele für die Videos führt Wiele ein saudi-arabisches Enthauptungsvideo und eines über eine chinesische Foltermethode auf. Am Ende seine ersten Begründung bezieht sich der Autor des Kommentars auf seine Behauptung, indem er abermals die Abwesenheit einer Redaktion, die seiner Meinung nach diese unangebrachten Videos von der Videoplattform zuverlässiger entfernen kann als die bisherigen Algorithmen der Zensurstelle.

In seiner zweiten Begründung (Z. 57- 77) kritisiert Wiele die Content-Creator dafür, dass sie Videoclips online auf YouTube zur Verfügung stellen, ohne sich Folgen für sich selbst oder die Zuschauer bewusst zu sein. Darüber hinaus fechtet er YouTube dafür an, dass auf Grund einer fehlenden Redaktion die Menschen nicht vor diesen geschützt werden. Viele lassen seiner Meinung nach außer Acht, dass sich Millionen, wenn nicht Milliarden, Menschen die Clips weltweit anschauen können und über die Kommentarfunktion ihre Meinung mitteilen können. Als Beispiel für unüberlegtes Hochladen wird der Film „Innocence of Muslims“ angeführt. Dieser wurde Ende 2012 hochgeladen und führte zu zahlreichen gewalttätigen Protesten weltweit (vgl. Z. 57- 66). Außerdem nennt der Autor die Millionen von Teenagern, die online über ihre privaten Probleme reden als Beispiel (vgl. Z. 71). Die hochgeladenen Beichten und privaten Geschichten werden für immer im Internet bleiben und Millionen von Menschen können ihre Meinung dazu preisgeben.

Seinen Kommentar rundet Wiele mit einem weiteren Beispiel ab (Z. 78- 82). Hierzu geht er auf Videos über Hausgeburten ein, die zwei Menschen bei einem sehr intimen Moment zeigen, welchen sich Millionen von Leuten immer wieder anschauen können. Dabei hat der Mensch, der in diesem Clip geboren wurde noch nicht einmal die Möglichkeit seine Einstimmung zum Hochladen zu geben und findet im schlimmsten Fall einmal das Video im Internet, das ihn bei seiner Geburt zeigt.

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