DDR - deutsche demokratische Republik (Geschichte, Probleme)

Schlagwörter:
Kommunistischer Sozialstaat, Marxismus-Leninismus, Planwirtschaft, Stasi, Referat, Hausaufgabe, DDR - deutsche demokratische Republik (Geschichte, Probleme)
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Referat

DDR - Deutsche Demokratische Republik

Ostdeutschland, offiziell die Deutsche Demokratische Republik, war ein Land, das von 1949 bis 1990 bestand und als der ostdeutsche Teil Deutschlands während des Kalten Krieges zum Ostblock gehörte. Sie bezeichnete sich selbst als sozialistischer "Arbeiter- und Bauernstaat". Die Sowjetzone (nach dem Ende des zweiten Weltkrieges ging die DDR aus der sowjetischen Besatzungszone hervor) umgab West-Berlin, schloss es aber nicht ein, so dass West-Berlin außerhalb der Zuständigkeit der DDR blieb.

Die Deutsche Demokratische Republik wurde in der Sowjetzone gegründet, während die Bundesrepublik in den drei westlichen Zonen gegründet wurde. Ostdeutschland war ein Satellitenstaat der Sowjetunion. 1948 begannen die sowjetischen Besatzungsbehörden, die administrative Verantwortung auf deutsche kommunistische Führer zu übertragen, und die DDR begann am 7. Oktober 1949 als Staat zu fungieren. Während des Kalten Krieges blieben jedoch die sowjetischen Streitkräfte im Land. Bis 1989 wurde die DDR von der Sozialistischen Einheitspartei (SED) regiert, obwohl andere Parteien nominell an ihrer Bündnisorganisation, der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland, teilnahmen. Die SED machte den Erlernen des Marxismus-Leninismus und der russischen Sprache in Schulen zur Pflicht.

Die Wirtschaft war zentral geplant und zunehmend in staatlichem Besitz. Die Preise für Wohnen, Grundnahrungsmittel und Dienstleistungen wurden von Planern der Zentralregierung festgelegt, anstatt über Angebot und Nachfrage zu steigen und zu fallen; und wurden teilweise erheblich subventioniert. Obwohl die DDR der UdSSR erhebliche Kriegsreparationen zahlen musste, wurde sie zur erfolgreichsten Wirtschaft im Ostblock. Die Auswanderung in den Westen war ein großes Problem - da viele der Auswanderer gut ausgebildete junge Menschen waren, schwächte sie den Staat wirtschaftlich weiter. Die Regierung befestigte ihre Westgrenzen und baute 1961 die Berliner Mauer. Viele Menschen, die versuchen zu fliehen, wurden durch Grenzschutzbeamte oder Sprengfallen wie Landminen getötet. Andere wurden auf Grund von Fluchtversuchen viele Jahre lang inhaftiert.

Zahlreiche soziale, wirtschaftliche und politische Kräfte in der DDR und im Ausland führten 1989 zum Fall der Berliner Mauer und zur Bildung einer liberalisierungsorientierten Regierung. Im folgenden Jahr fanden offene Wahlen statt, und internationale Verhandlungen führten zur Unterzeichnung des endgültigen Vertrags über den Status und die Grenzen Deutschlands. Die DDR löste sich auf, und am 3. Oktober 1990 wurde Deutschland wieder vereint und wurde wieder zu einem völlig souveränen Staat. Mehrere der Führer der DDR, insbesondere ihr letzter kommunistischer Führer Egon Krenz, wurden im wiedervereinigten Deutschland wegen der während des Kalten Krieges begangenen Verbrechen verfolgt.

Ziele:

  • Kommunistischer Sozialstaat nach dem Prinzip des Marxismus-Leninismus
  • Oberstes Ziel: Innere Sicherheit → Zusammenhalt des Staates
  • Zweites Ziel: Äußere Souveränität und Anerkennung der DDR
  • Wirtschaftliche Prosperität (Wohlstand)

Vorgehen:

  • Menschen- und Persönlichkeitsrecht wurden von Stasi und Staat zum Teil missachtet
  • keine Gewaltenteilung → alle Gewalt geht vom Staat aus
  • Jeder, der gegen das System agiert, wird vom „Ministerium für Staatssicherheit“ hingerichtet oder zumindest hart bestraft
    • Insgesamt wurden von der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik im Jahr 1949 bis zur letzten Verurteilung zum Tode im Jahre 1981 166 Personen auf Grund von Urteilen der ostdeutschen Justiz hingerichtet. Die Todesstrafe wurde 1987 in der DDR abgeschafft.
  • Propaganda
    • Demonstrationen werden als „faschistische Putschversuche“ des Westens abgestempelt und an die Bevölkerung durch die Medien vermittelt
    • Fotos und Filme mit lachenden sowjetischen Soldaten sollen die Freundschaft der UdSSR zur Bevölkerung der DDR belegen

Probleme:

  • Alle Gewalt geht vom Staat aus → keine Gewaltenteilung
  • Eigenständigkeit war nicht erlaubt - Abhängigkeit von der UdSSR → Vasallenstaat (auch Satellitenstaat, Bezeichnung für einen kleineren Staat, der sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einem größeren, insbesondere einer Großmacht, befindet)
  • Jede politische Entscheidung auf internationaler Ebene (sowie manche auf nationaler Ebene) musste mit den Regierungsparteien der UdSSR abgesprochen werden
  • kein Pluralistisches Parteiensystem → im Grunde genommen gab es lediglich eine Partei
    • Nur die SED als Staatspartei – stand in der Verfassung:
      • „[Dieses Land ist] unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei.“
      • Neben der SED gab es wenige weitere Parteien, die mit der SED in einem "Block" zusammengeschlossen waren. Man nennt sie darum auch Blockparteien.
      • Die Existenz der im Grunde genommen machtlosen Blockparteien verschleierte die Einparteienherrschaft der SED und täuschte so einen Parteienpluralismus vor, den es in der DDR nicht gab.
  • Planwirtschaft → keine freie Marktwirtschaft, wie im Westen
    • schlechte Wirtschaft
    • lediglich durch Kredite aus dem Westen, bleibt die DDR zahlungsfähig

Folgen:

  • Bevölkerung fühlt sich provoziert → fordert Bürgerrechte
  • Hohe Flüchtlingsrate, bis 1961: sind 2,6 Millionen DDR Bürger in den Westen übergesiedelt
  • Von der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 bis in den Juni 1990 verließen über 3,8 Millionen Menschen die DDR, viele davon illegal und unter großer Gefahr. Eingeschlossen in diese Zahlen sind aber auch 480.000 seit 1962 legal ausgereiste DDR-Bürger. Nur etwa 400.000 Menschen kehrten im Laufe der Zeit wieder in die DDR zurück.
  • Streikende Arbeiter (im Arbeiter- und Bauernstaat)
  • Viele Aufstände werden vom Staat blutig niedergeschlagen → teilweise wurde die Sowjetarmee dabei genutzt
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