Deutschland - Teilung Deutschlands durch den Mauerbau

Schlagwörter:
Teilung Deutschlands, DDR, BRD, der Bau der Mauer, Berlin, Folgen des Mauerbaus, Referat, Hausaufgabe, Deutschland - Teilung Deutschlands durch den Mauerbau
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Die Teilung Deutschlands - der Mauerbau

Gliederung / Inhalt

Die Mauer diente offiziell als "antifaschistischer Schutzwall". Offiziell wurde die Mauer als „antifaschistischer Schutzwall“ oder „befestigte Staatsgrenze“ von Seiten der DDR bezeichnet. Sie diente ebenso als Teil der innerdeutschen Grenze und trennte vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 Ost- und West-Berlin voneinander. Sie stellten die Mauer als Schutz gegen die Westler dar, die sonst ihrer Meinung nach in Massen in die DDR eingefallen wären. Der Begriff „antifaschistischer Schutzwall“ wurde von Horst Sindemann geprägt. Der deutsche Kommunist war als Regierungschef und Parlamentspräsident tätig. Auch andere Mitglieder der DDR-Führung prägten diesen Begriff als Propagandamittel. Die eigentliche Begründung für den Mauerbau war jedoch, dass die DDR eine starke Abwanderung der Bevölkerung verhindern wollte. Außerdem wollten sie vor Spionage, Sabotage, Schmuggel, Ausverkauf und Aggressionen aus dem Westen schützen. Mit dem Bau der Berliner Mauer ist das letzte Schlupfloch für die DDR-Bevölkerung in Richtung Westen versperrt worden. Trotzdem kam es an der Mauer immer wieder zu Fluchtversuchen, die häufig tödlich endeten.

Durchführung des Mauerbaus

Auf einer Konferenz des Warschauer Pakts im März 1961 wird die Idee diskutiert, West-Berlin durch Stacheldrahtbarrieren abzusperren. Daraufhin marschierten in der Nacht vom 12. zum 13. August 1961 in Ostberlin - entlang der gesamten innerstädtischen Grenzlinie - Volkspolizei, Nationale Volksarmee und Betriebskampfgruppen auf und sperrten die Grenze zunächst durch Stacheldraht ab. Später wurde aus dem Stacheldrahtzaun eine etwa vier Meter hohe Betonplattenwand, die mit bis zu fünf Meter tiefen Gräben, Stacheldrahthindernissen, Minen, 300 Beobachtungstürme, Laufanlagen für Wachhunde und Panzersperren versehen war. Die Mauer hatte zuletzt eine Länge von 42,1km in Berlin und 111,9km in der Umgebung der Stadt.

Rund 2,7 Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1961 die DDR und Ost-Berlin und verursachten zunehmende Schwierigkeiten für die Führung der SED. Etwa die Hälfte dieses ständigen Flüchtlingsstroms waren junge Menschen unter 25 Jahren. Rund eine halbe Million Menschen überquerten in Berlin täglich die Sektorengrenzen in beide Richtungen und konnten so die Lebensbedingungen auf beiden Seiten vergleichen. Allein 1960 zogen rund 200.000 Menschen dauerhaft in den Westen. Die DDR stand kurz vor dem sozialen und wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Noch am 15. Juni 1961 erklärte DDR-Staatschef Walter Ulbricht, dass niemand die Absicht habe, eine Mauer zu errichten. Am 12. August 1961 kündigte der Ministerrat der DDR an, dass um die feindlichen Aktivitäten der revanchistischen und militaristischen Kräfte in Westdeutschland und West-Berlin zu stoppen, Grenzkontrollen eingerichtet werden, wie sie in jedem souveränen Staat üblich sind, an der Grenze der DDR, einschließlich der Grenze zu den westlichen Sektoren des Großraums Berlin. Was der Rat nicht gesagt hat, ist, dass sich diese Maßnahme in erster Linie gegen die eigene Bevölkerung der DDR richtet, die die Grenze nicht mehr passieren darf.

In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 wurden an der Grenze zwischen dem sowjetischen Sektor und West-Berlin temporäre Absperrungen aufgestellt und Asphalt und Kopfsteinpflaster auf den Verbindungsstraßen aufgerissen. Polizei- und Verkehrspolizeieinheiten sowie Mitglieder der "Arbeitermilizen" standen Wache und lehnten den gesamten Verkehr an den Sektorgrenzen ab. Die Wahl der SED-Führung für ihren Einsatz an einem Sonntag in der Sommerferienzeit war wohl kein Zufall.

In den nächsten Tagen und Wochen wurden die entlang der Grenze zu West-Berlin aufgereihten Stacheldrahtrollen durch eine Mauer aus Betonplatten und Hohlblocksteinen ersetzt. Die Häuser an der Bernauer Straße, wo die Gehwege zum Weddinger Stadtteil (West-Berlin) und die südliche Häuserzeile zu Mitte (Ost-Berlin) gehörten, wurden schnell in die Grenzanlagen integriert: Die DDR-Regierung ließ die Vordereingänge und Erdgeschossfenster abbauen. Die Bewohner konnten ihre Wohnungen nur über den Innenhof in Ost-Berlin erreichen. Viele Menschen wurden bereits 1961 aus ihren Häusern vertrieben - nicht nur in der Bernauer Straße, sondern auch in anderen Grenzgebieten.

Von einem Tag auf den anderen trennte die Mauer Straßen, Plätze und Viertel voneinander und trennte die öffentlichen Verkehrsmittel. Am Abend des 13. August verkündete der regierende Bürgermeister Willy Brandt in einer Rede vor dem Repräsentantenhaus, dass der Berliner Senat die illegalen und unmenschlichen Maßnahmen derjenigen, die Deutschland spalten, Ostberlin unterdrücken und Westberlin bedrohen verurteilt.

Am 25. Oktober 1961 stellten sich amerikanische und sowjetische Panzer am von Ausländern genutzten Grenzübergang Friedrichstraße (Checkpoint Charlie) gegeneinander, weil die DDR-Grenzschutzbeamten versucht hatten, die Identifizierung von Vertretern der Westalliierten beim Eintritt in den sowjetischen Sektor zu kontrollieren. Nach amerikanischer Auffassung wurde das Recht der Alliierten, sich in ganz Berlin frei zu bewegen, verletzt. Sechzehn Stunden lang standen sich die beiden Atommächte aus einer Entfernung von nur wenigen Metern gegenüber, und die Menschen jener Zeit spürten die unmittelbare Gefahr eines Krieges. Am nächsten Tag zogen sich beide Seiten zurück. Auf diplomatische Initiative des amerikanischen Präsidenten Kennedy hatte der Chef der sowjetischen Regierung und der kommunistischen Partei Nikita Chruschtschow den Vier-Mächte-Status von ganz Berlin bestätigt, zumindest vorerst.

In den kommenden Jahren wurden die Barrieren modifiziert, verstärkt und weiter ausgebaut und das Kontrollsystem an der Grenze perfektioniert. Die Mauer durch die Innenstadt, die Ost- und Westberlin voneinander trennte, war 43,1 Kilometer lang. Die Grenzanlagen, die West-Berlin vom Rest der DDR trennten, waren 111,9 Kilometer lang. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988, über die innerdeutsche Grenze oder die Berliner Mauer zu fliehen. Mehr als 600 von ihnen wurden von DDR-Grenzschutzbeamten erschossen oder starben bei ihrem Fluchtversuch auf andere Weise. Allein an der Berliner Mauer starben zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen.

[zurück zum Inhaltsverzeichnis]

Reaktion der Alliierten auf den Bau der Mauer:

Der Mauerbau stellt auch in weltpolitischer Hinsicht einen Wendepunkt dar. Nachdem die Supermacht USA im atomaren Rüstungswettlauf über Jahre hinweg die Nase vorn hatte, holt die Sowjetunion zum Ende der 50er Jahre auf. Damit entsteht ein „Gleichgewicht des Schreckens“. Vor diesem Hintergrund sind die Westmächte nicht dazu bereit, eine kriegerische Auseinandersetzung mit der SU um Berlin zu riskieren.

[zurück zum Inhaltsverzeichnis]

Folgen des Mauerbaus

Die Teilung Berlins hatte konkrete Folgen für die Bevölkerung:

  1. Durch den Bau der Mauer wurden über Nacht Familien und Freundeskreise getrennt, da die innerdeutsche Grenze ein unüberwindliches Hindernis darstellte. Zudem war auch die Abwanderung der Flüchtlinge und Arbeitskräfte in den Westen nicht mehr möglich.
  2. Der Transitverkehr durch die DDR wird im Wesentlichen als der Verkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin über das Gebiet der DDR bezeichnet. Durch die Teilung Deutschlands gab es Konflikte zwischen den zwei neuen Staaten, die sich auch auf den Transitverkehr, der durch die DDR von West-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland führte, auswirkte.
  3. Durch den Bau der Mauer wurde die bisherige Deutschlandpolitik beendet und die Teilung Deutschlands war „zementiert“. Nur durch die unüberschreitbar festgelegte Grenze konnte die DDR, die weder von der internationalen Politik noch von der eigenen Bevölkerung in Frage gestellt wurde, ihre eigene Politik fortführen. Dadurch gilt der 13. August 1961 als „heimlicher Gründungstag“.

[zurück zum Inhaltsverzeichnis]

Zurück