Medienkritik - Erarbeitung einer Erörterung

Schlagwörter:
Pro und Contra, Hans Magnus Ezensberger Das digitale Evangelium, Daniel Kehlmann Beitrag zur Debatte, Hans-Dieter Kübler Medien- und Massenkommunikation, Stefan Niggemeier Das wahre Leben im Netz, Jörg Friedrich Die Moral des Netzes, Referat, Hausaufgabe, Medienkritik - Erarbeitung einer Erörterung
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Medienkritik

Medienkritik ist die mit Argumenten geführte Auseinandersetzung einer Gesellschaft mit ihren Massenmedien über deren Inhalte, Rezeption, Arbeitsweise und Organisation, das heißt, alle kritischen, mit Argumenten untermauerten Betrachtungen über Medien, die nicht Teil einer rein inhalts- oder meinungsbezogenen Auseinandersetzung sind. Objekte der Kritik sind Verstöße gegen journalistische Grundsätze, die organisatorischen Verhältnisse (etwa: fehlende Trennung von Werbung und Redaktion), Verstöße gegen die Menschenwürde und gegen Grundsätze der Moral, sowie die Einbindung in privatrechtliche Strukturen bzw. die Nähe zu (etwa öffentlich-rechtliche Organisation von Sendern) oder Abhängigkeit von (etwa die Gleichschaltung der Medien in der NS-Zeit) staatlichen Strukturen. Medienkritik ist als systemrelevant zu betrachten und sichert die Qualität der Medien.

Medienbegriff:

  • Medien sind nicht nur Gegenstand, der Daten übermittelt sondern sind an den Nutzer gekoppelt und bedeuten Kommunikation
  • Medien bilden eine Welt ab oder konstruieren sie, sind aber nicht die Welt
  • Problem der Abhängigkeit, digitale Demenz
  • Medien existieren nicht für sich, sondern benötigen jemanden der sie bedient

Entwickelt sich im Netz eine neue Moral die sich auf die Moral der Wirklichkeit negativ auswirkt?

  • Was heißt neue Moral?
    → neu ist, dass Werte wie Privatsphäre, also Bürgerrecht bzw. Freiheitsrechte des Individuums gering geschätzt werden
  • Was bedeutet negativ auswirkt?
    ​→ Wertmaßstäbe der realen Welt passen sich denen der virtuellen Welt an, Privatsphäre verliert an Wert, wirtschaftliche und politische Interessen von Konzernen (Google) sind wichtiger

Funktion von Literatur:

  • Ausprägung des Sprachvermögens, Wortschatz
  • durch Fachliteratur wird Moral vermittelt, durch Märchen gibt es Antöße für Phantasie
  • Informationsübergabe von Generationen
  • Konzentration wird gestärkt, Unterhaltung

Jörg Friedrich – Die Moral des Netzes (2011)

https://www.heise.de/

Inhalt:

  • zwei Beispiele vom unmoralischen Verhalten
  • im Internet werden die moralischen Normen der Realität nicht eingehalten
  • unmoralische Verhaltensweisen aus dem Internet könnten sich in Zukunft auf Realität übertragen

Hauptaussage des Textes:

Spionage wird im Internet vom Benutzer legitimiert, im realen Leben jedoch nicht geduldet und strafrechtlich verfolgt.

Gedankenführung:

  • Einführung in das Thema durch absurde Beispiele aus der Realität → gesellschaftlich und moralisch verwerflich
  • Übertragung von Vorstellungen aus dem realen Leben auf das Netz
  • Spionage → kostenloses Web, falsch! → Kauf von Werbeprodukten im Netz
  • Konsequenz: neue Moral
    → Kritik am Internetnutzer

Sprachliche Mittel:

  • direkte Ansprache, Beispiele → Apellfunktion, bessere Vorstellung
  • „wir“ → Allgemeinheit wird angesprochen, Allgemeinheitsgefühl, jeder ist bedroht
  • rhetorische Fragen → Leser wird aufgefordert sich eine Meinung zu bilden
  • paradoxe Szenenwahl → Verdeutlichung unmoralischer Geschehnisse
  • provokante Lesewirkung, offensichtliche Übertreibungen werden als normal dargestellt

Stefan Niggemeier – Das wahre Leben im Netz (2011)

https://www.faz.net/

Inhalt:

  • Einfluss des Internets auf das reale, soziale Umfeld
  • kritische Auseinandersetzung mit Oberflächlichkeit und Unpersönichkeit bei Facebook
  • Thema: Cybergesellschaft

Gedankenführung:

  • Aufzählung von verschiedenen Positionen
  • Drogenbeauftragte:
    • Sozialleben wird aufgegeben, Internetsüchtige
    • keine Akzeptanz des Online-Soziallebens
  • Amerikanische Wissenschaftlerin:
    • Vernetzung nur mit bekannten Personen
    • Entwicklung von Beziehungen, realistische Vorstellung über Online-Freunde
    • diese Art Kommunikation erfüllt die selben Bedürfnisse
  • Studie:
    • ½ Millionen Internetsüchtige in Deutschland
    • Nähe zählt nur körperlich
    • wirklichkeitsferner und einsamer Fluchtort
  • Kommunikationswissenschaftlerin:
    • wahre Freundschaften werden ins Digitale übertragen
    • Kennenlernen durch gemeinsame Interessen
  • Autor:
    • auf Facebook schon viele enge Freundschaften geschlossen
    • erleichtern Kontakt auf nicht intensiven Niveau
    • tritt anderen Positionen mit Ironie entgegen
    • Kritik an Beweise durch persönliches Beispiel widerlegt
  • Illusion von Nähe:
    • Facebook kann gemeinsames Erleben nicht ersetzen
    • ersetzen keine tatsächlichen Berührungen
  • Dunbar Zahl:
    • Gehirn ist nicht in der Lage mit mehr als 150 Menschen eine Beziehung zu haben

Sprachliche Mittel:

  • Ironie

Hans-Dieter Kübler – Medien- und Massenkommunikation

Inhalt:

  • Digittalisierung aller Medien, globale Vernetzung führen zu Veränderungen in der Medienbranche
  • Bücherverlage- und handlungen haben starke Konkurrenz
  • Tätigkeiten werden weniger über Menschen erledigt
  • neue Produkte eröffnen neue Märkte
  • Massenkommunikation
  • das „gute alte“ Prinzip verliert an Popularität, Medien ersetzen alles, negative Folgen

3 Phasen der Medienentwicklung:

  • Sekundäre Medien: (15-18 Jhd.)
    • Erfindung des Buchdrucks, Zeitungen, Zeitschriften
    • Medienproduzenten entstehen, Lesefähigkeit wird erlernt, Bildungsanstrengung in niedrigen Ständen, Lesegesellschaften, bürgerliche Salons
    • die Menschen sind aktiv
  • Tertiäre Medien: (19. Jhd-1950)
    • Massenmedien, Telefon, Rundfunk, Fernsehen, Fotografie, Film, Schallplatten
    • Nachrichtenagenturen und Filmproduzenten entstehen, Daten werden analog codiert
    • privater Gebrauch nimmt zu, Anspruch auf Aktualität und weltweite Informationen
    • Werbung ist Katalysator für Medienindustrie
    • die Menschen sind passiv
  • Quartäre Medien: (1940-heute)
    • Handys, Internet, Computer
    • Kommunikation immer weniger personaler Austausch

Daniel Kehlmann – Beitrag zur Debatte (2009)

Inhalt:

  • Internetfreak, dessen Leben hauptsächlich daraus besteht unter dem Pseudonym „mollwitt“ in Chatforen zu posten
  • „XXL-Posting“
  • beschreibt sich selbst als groß, schlank und Mitte 30
  • arbeitet in Zentrale von Mobiltelfongesellschaft

Sprachliche Besonderheiten:

  • Anglizismen (Desk, Screen)
  • Denglisch (Workzeug)
  • falscher Satzbau und unvollständige Sätze
  • Neologismen (Mooshirn)
  • schlechte Grammatik
  • Füllwörter (blablabla)

Interpretation:

  • versucht seiner Unterlegenheit auszuweichen indem er andere grob behandelt und seine Probleme auf sie schiebt
  • flüchtet in eine andere Welt, hält sich für einen beühmten Blogger, ist aber eigentlich dick, faul und fällt durch peinliche Auftritte auf, Internet als Fluchtort für Außenseiter
  • Sprachverfall und Sprachwandel
  • Leben wird durch Technik bestimmt

Hans Magnus Ezensberger – Das digitale Evangelium (2000)

Zeitliche Einordnung:

  • 3.Phase, Internet ist ein beliebter Gegenstand, aber nicht jeder hatte Zugang zum Internet wie heute

Position des Autors:

  • kritisiert das digitale Evangelium, es geht ihm um einen aufgeklärten Konsumenten

Thema:

  • Einfluss der Medien auf das reale Leben
  • Erörterung der Folgen des rasant entwickelten Internets
  • Kritik an Konsumenten, Journalisten, Machern der Medien
  • digitale Medien können reales Leben nicht ersetzen, ist nicht vergleichbar
  • biblische Inhalte und Symbole

Inhalt in 6. Kapiteln:

  1. Die Bocksprünge der Theorie:
    • Wissenschaft setzt sich erst dann mit Thematik der neune Medien auseinander, wenn schon jeder Bürger mit der Technologie vertraut ist
    • Kritik an Theoretikern der Universitäten
    • beobachtet ein Bestreben der Theoretiker ihre Versäumnisse aufzuholen
    • Untergliederung in 2 Gruppen:
      ​Evangelisten
      → Befürworter der Medienentwicklung
      → sind ihrer Zeit voraus, predigen Zukunftsvisionen von Menschenmaschinen
      → blenden Gefahren des Internets aus
      Apokalyptiker
      → Kritiker der Medienentwicklung
      → gegen die Entwicklung des Internets
      → hinter ihnen stehen finanzstarke Unternehmen
  2. Der Gebrauchswert als Bremser:
    • die meisten Erfinder verkennen den Einsatzwert ihrer Werke (z.B. Gutenberg)
    • vergleicht Erfinder mit Bruderschaften, die ihr Herrschaftswissen nur unter sich verbreitet sehen wollen und den Anwender dabei bewusst ausschließen (Betriebsanleitungen, Handbücher)
  3. Die Netzstadt:
    • Internet hat sich explosionsartig entwickelt, kritisiert die enormen Summen die ins Internet investiert werden
    • Internetbenutzer setzen viele Erwartungen/Möglichkeiten in das Internet
    • Internet lockt Kriminell, jeder kann sich einbinden
  4. Gewinn- und Verlustrechnung:
    • kritisiert Anfälligkeit der neuen Technologien
    • große Informationsflut ist durch Internet entstanden, Datenmengen werden mit nützlichen Informationen gleichgesetzt → sind oft unnötig
    • Hacker haben es leicht, Schriftstücke umzuschreiben, Inhalte zu entwenden und den Verfasser zu ändern
    • Folge ist Verlust des alten Wissens
  5. Ein bisschen politische Ökonomie:
    • beschäftigt sich mit denen die bei der digitalen Revolution auf der Strecke bleiben
    • Bildung von Informationsklassen, aus denen si ch eine neue soziologische Struktur bildet, Vergleich mit Tierwelt
    • Kluft zu den oberen Klassen durch digitalen Kapitalismus verschärft

      Chamäleon: besitzt Know-How, passen sich an (Manager, Anwälte)
      Igel: weniger flexibel, verkriechen sich (Angestellte von Behörden und Verwaltungen
      Biber: alle übrigen Arbeitnehmer, deren Arbeitsplätze im Zuder der digitalen Revolution durch Automatisierung und Globalisierung gefährdet sind
      Unterklasse: Arbeitslose, Personen ohne Abschluss, alleinerziehende Mütter, schlecht bezahlte Teilzeitjobs, Schwarzarbeit → passen nicht in das System der digitalen Welt
  6. Diesseits der Medien:
    • wirft Medienbranche eine Vermischung von Realität und Fiktion vor, Themen seien weltfremd und naiv, Betriebsblindheit
    • kritisiert fehlenden Blick der Konsumenten auf die Außenwelt, wodurch Medienwelt und Realität eins werden
    • für Konsumenten spielen Medien im alltäglichen Leben eine zentrale Rolle
    • Informationen müssen kritisch betrachtet werden (Bild-Zeitung)

Fazit: Eine rasante Entwicklung der medialen Welt, sodass sich gesamtes Ausmaß nicht abschätzen lässt.

Titel: „Das digitale Evangelium“:

  • früher: Religion steht im Mittelpunkt
  • heute: digitale Medien stehen im Mittelpunkt des Lebens
  • Glaube: alles was im Evangelium steht ist wahr, Gefahr der Selbsttäuschung, Medien sollten kritisch hinterfragt werden

PRO / CONTRA

Pro:

  • Das wahre Leben im Netz – Stefan Niggemeier
    • Entwicklungen von Beziehungen unter realistischen Vorstellungen, Kommunikation erfüllt selbe Bedürfnisse
    • wahre Freundschaften werden ins Digitale übertragen
    • kennenlernen durch gemeinsame Interessen
    • erleichtert Kontakt auf nicht intensiven Niveau
  • Selbstdarstellung statt Information: Wie das Internet die Kommunikationskultur verändert – Mirjam Hauk (2008)
    • schnelle Informationsverbreitung, ständig neue Entwicklungen und Möglichkeiten
    • eigene Beiträge schreiben und Fotos hochladen
    • Gemeinschaft im Netz
    • ständiger Kontakt zu Mitmenschen, präsentieren und bewerten
    • freie Meinungsäußerungen

Contra:

  • Das wahre Leben im Netz – Stefan Niggemeier
    • Sozialleben wird aufgegeben, wirklicheitsferner und einsamer Fluchtort
    • Internetsüchtige
    • Facebook ist Illusion von Nähe, Nähe zählt nur körperlich, kann gemeinsames Erleben nicht ersetzen
  • Selbstdarstellung statt Information: Wie das Internet die Kommunikationskultur verändert – Mirjam Hauk (2008)
    • schnelle Informationsverbreitung, ständig neue Entwicklungen und Möglichkeiten
    • eigene Beiträge schreiben und Fotos hochladen
    • Gemeinschaft im Netz
    • ständiger Kontakt zu Mitmenschen, präsentieren und bewerten
    • freie Meinungsäußerungen
  • Die Moral im Netz – Jörg Friedrich
    • Spionage wird vom Nutzer legitimiert
    • könnte sich in Zukunft auf die Realität übertragen
    • Kritik am Internetnutzer, Privatsphäre wird gering geschätzt
    • Werbung im Netz beeinflusst Benutzer
  • Das digitale Evangelium – Enzensberger
    • Orientierungsprobleme, was ist wahr?
    • Kritik an Konsumenten und Mediengestaltern
    • digitale Medien können Welt nicht ersetzen
    • digitaler Kapitalismus (Einordnung in Tiere)
    • Erfinder verhalten sich wie Bruderschaften
      (unverständliche Handbücher)
    • Kriminalität steigt
    • Datenüberfluss, unnötige Informationen
  • Medien- und Massenkommunikation – Kübler
    • Tätigkeiten werden weniger über Menschen übermittelt, alte Prinzipien gehen verloren
    • Massenkommunikation
  • Ein Beitrag zur Debatte – Kehlmann
    • Internet als Fluchtort, neue Identität im Internet
    • Persönlichkeit wird durch Internet verändert
    • Gefahr des Sprachverfalls, Internetsüchtige, Anglizismen
  • Hinrichtung live, zum Abendessen – Umberto Eco
    • Übertragung der Todesstrafe in den USA härtet Menschen ab
    • gegen Gewaltdarstellungen im Fernsehen
    • raus aus der Zeit der Verherrlichung von Todesstrafen, nicht zur Unterhaltung
    • amerikanische Sender machen Geld mit dem Tod von Menschen
  • Medien als Passion – Bernd Scheffer (2004)
    • aus Realität wegträumen, Isolation
    • Medien überbieten Alltag, Menschen fordern ständige Steigerung, endlos
    • Medienkonsum macht süchtig, stillt nur kurzzeitig

Medienkritik - Eine textgebundene Erörterung

Aufbau:

  1. Einleitung
  2. Zusammenfassung des Inhalts
  3. Zusammenfassung Sprachanalyse, danach detailierte Analyse
    • Gedankenführung, Textabschnitte einteilen
    • Satzbau
      • parataktisch, Anreihung von Hauptsätzen, klare und einfache Struktur
      • hypotaktisch, viele Nebensätze, verschachtelt, Komplexität
      • Frage- und Ausrufesätze, sollen Emotionen hervorgerufen werden?
    • Wortwahl
      • Wortarten (z.B. viele Adjektive)
      • anschauliche oder ausschmückende Worte bzw. Beispiele
      • Fachbegriffe, Fremdwörter, Adressat?
    • Absicht der angewendeten Mittel
      • Ironie, Herabsetzung, Einseitigkeit der Argumente, Apell
  4. Bezug zum Autor
  5. Überleitung in die Erörterung → Frage, Studie, Problemstellung
  6. Erörterung, Pro- und Contra aus selbstgewählten Beispielen und Bezügen zu anderen Texten
  7. Fazit

Tipps:

  • alle Themen des Autors erfassen
  • Unterscheidung von Kritikebenen
  • Kritik eines bestimmten Formates, sowie dessen Inhalts (Sendungen)
  • Kritik am Mediensystem insgesamt
  • Kritik eines einzelnen Mediums (Fernseher, Internet)
  • Kritikausrichtung (politisch, konstruktiv, dekonstruktiv)
  • Überschrift beachten!
  • Thema als Frage formulieren, gibt es eine Antwort?

Sprachwandel und Sprachkritik

  • Anglizismen
    • Werbung
    • Jugendsprache
  • „Kietzdeutsch“
    • mündlicher Sprachgebrauch, Jugendliche mit Migrationshintergrund
  • Rechtschreib-, Zeichensetzungs und Grammatikfehler
    • geringer Bildungsgrad, Mirgranten
    • englische grammatikalische Übernahme (it makes sense = es macht Sinn)
  • Abkürzungen
    • Einlfluss des Englischen
  • Neologismen
    • Neuerfindung von Wörtern (simsen)
    • weitere oder neue Bedeutung eines Wortes (Maus)
    • neue Wortkombination (Börsenzwerg, Literaturpapst)
  • Denglisch
    • häufig Verben und Adjektive
  • Schimpfwörter
    • werden in den normalen Sprachgebrauch übertragen (Opfer)

Einflüsse:

  • Subsyteme, innere Mehrsprachigkeit (Dialekt, Hochdeutsch, Gruppensprache) und äußere Mehrsprachigkeit (Mutter- und Fremdsprache)
  • Sprecher oder Schreiber verwenden aufgrund des Zeitmangels und der Bequemlichkeit Abkürzungen
  • Veränderungen entstehen, weil der bisherige Wortschatz nicht das beschreibt was man sagen will, Kreativität wird eingebracht

Meinungen: Sprachverfall oder Sprachwandel?

  • Rudi Keller
    • keine Bedrohung der deutschen Sprache, Sprachverfall ist eigentlich Sprachwandel
    • neue Wörter kommen dazu, andere gehen → Wörteranzahl bleibt gleich
    • Englisch ist teilweise kürzer, attraktiver, passender, moderner → Deutsch ist kompliziert
    • systematische Fehler sind oft Regeln von Morgen
  • Walter Krämer
    • kritisiert wie sich die Sprache verändert, immer mehr Fremdwörter aus dem Englischen und Denglisch in Werbung
    • im Inland wird Muttersprache vermieden
    • Deutsch erregt Interesse und Emotionen, bei Englisch passiert nichts
    • Wettbewerbsvorteil wird aufgegeben, wenn englische Begriffe eingebürgert werden
    • Menschen sollten kreativer mit dem Deutschen umgehen
  • Alexander Keulé
    • Einfluss des Englischen ist gestiegen, Englisch sollte genau so gut beherrscht werden wie Deutsch
    • Englisch bietet präzisere Beschreibung
    • frühes Lernen, sprachliche Frühförderung im Kindergarten und in der Vorschule
Zurück