Goethe, Johann Wolfgang von - Mailied (Interpretation)

Schlagwörter:
Johann Wolfgang von Goethe, Maifest, Analyse, Gedichtinterpretation, lyrisches Ich, Referat, Hausaufgabe, Goethe, Johann Wolfgang von - Mailied (Interpretation)
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Interpretation

Mailied - Johann Wolfgang von Goethe (1775)

Das Mailied ist ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe. In frühen Drucken wurde das Gedicht auch Maifest betitelt. Goethe schrieb das „Mailied“ oder auch „Maifest“ während seiner Studienzeit (Richtung Jura) in Straßburg, im Jahr 1771. Die erste Veröffentlichung erfolgte 1774 in der Zeitschrift „Iris“. Es gehört zu den „Sesenheimer Liedern“ und gilt als Goethes erstes bedeutsames Gedicht. Das Gedicht lässt sich dem Genre der Natur- und Liebeslyrik zuordnen und kann damit auch zur Erlebnislyrik gezählt werden. Es gliedert sich in neun Strophen zu je vier Versen auf.

Das lyrische Ich bewundert das Schöpferische der Natur. In den ersten Strophen wird die Liebe zur Natur bildreich beschrieben. In Strophe sechs wird deutlich, dass es sich auch um die Liebe zu einem Mädchen handelt. Sowohl die Liebe zur Natur als auch die Liebe zu dem Mädchen bilden die schöpferische Inspiration, durch die die Kunst geschaffen wird – hier sogar das Gedicht selbst. Gott spielt dabei eine allgegenwärtige Rolle.

  • Strophen: 9 Strophen á 4 Versen
  • Verse: 36 Verse
  • Metrum: nicht eindeutig, ähnlich 2-hebigerJambus
  • Reimschema: zweiter und vierter Vers reimen sich (außer zweite Strophe)

1. - 3. Strophe:

  • Beschreibung der Natur: strahlende Sonne, sprießende Blüten, Euphorie

4. & 5. Strophe:

  • indirekte Beschreibung der Liebe: positiv, herrlich, schön

6. Strophe:

  • Verdeutlichung der gegenseitigen Liebe des Lyrischen-Ichs zu einem Mädchen

7. Strophe:

  • Vergleich der Liebe mit Natur

8. & 9. Strophe:

  • Mädchen inspiriert Lyrisches-Ich zum Schreiben von Liedern und zum Tanzen
  • Lyrisches-Ich wünscht Mädchen mit ihm glücklich sein zu können

Deutung des Gedichtes

  • Metrum: Unregelmäßigkeit unterstützt wechselnde Blickrichtungen
  • Stimmung: schön, übermütig, fröhlich, frisch, jung
  • Lyrische-Ich beschreibt Hochgefühl von Liebe mit Vergleichen zur "herrlichen" Natur (V. 14-15, 25-28)
    • Parallelismus unterstützt (V. 1-4, 11-13, 21)
  • Anfangs Beschreibung der Natur(V. 3-4, , dann immer mehr von Liebe die Rede (V. 11-13, 21) → Ich sieht Natur "mit Liebe"
  • Hyperbel, Personifikationen, viele Adjektive, Adverb "wie" verdeutlichen positive Stimmung und Euphorie, lassen alles lebendiger wirken
  • Wiederholungen heben einzelne Worte/ Satzteile besonders hervor
  • Klimax von V. 11-13 steigert sich: von "Erde" & "Sonne" (schon fast unerreichbar), zu "Glück" & "Lust" (nur spürbar) bis zu "Liebe" (als bestes Gefühl, Höhepunkt)
  • sehr viele Injektionen → ausgerufen, laut, emotional
  • Verse 22, 29, 24, 36 Augenmerk auf Liebe gelegt, sehr breit über ganzes Gedicht gefächert → Wichtigkeit
  • Titel "Mailied" weil im Mai wird gutes Wetter, 1.Maifeste → Verse 33-34, Frühlingseuphorie
  • insgesamt Ausschnitt aus Liebe des Lyrischen Ichs und der Situation, vollkommen
Zurück