Goethe, Johann Wolfgang von - Iphigenie auf Tauris (Inhalt, Motive)
Referat
Johann Wolfgang von Goethe - Iphigenie auf Tauris
→ Weimarer Klassik
- 1779 schrieb Goethe eine Prosafassung, die er während seiner Italienreise ab 1786 in ein Versdrama umformte
- Uraufführung 6. April 1779 im herzoglichen Privattheater in Weimar
- Gattung: Drama
Inhalt:
- spielt einige Jahre nach Krieg um Troja auf Insel Tauris
- Griechin Iphigenie dient Göttin Diana als Priesterin auf Tauris
- Iphigenie empfindet Dankbarkeit/ Pflichtgefühl aber auch Sehnsucht
- Iphigenies Familie mit Tantalidenfluch belegt → Gewalt und Mord in jeder Genration
- Orest(Bruder) wird nach Rachemord an Mutter von Furien verfolgt → Wahnsinn
- Gott Apoll Orest wenn er Iphigenie nach Griechenland bringt → Orest und Vetter Pylades reisen nach Tauris
- werden von König Thoa gestellt → Menschenopfer (da Iphigenie seinen Antrag abgelehnt hat)
- Iphigenie bekommt das mit → Orest wird von Furien geheilt → Orest und Pylades planen Flucht (Iphigenie soll sie begleiten)
- Iphigenie im Konflikt: Flucht ↔ Menschen auf Tauris ↔ Segen für ihr Geschlecht Tantalus
- Iphigenie gesteht König Thoas den Betrug, auch Orest gesteht ein → Thoas lässt sie in die Heimat ziehen
- Opfern Iphigenies durch Vater geopfert (Feldzug gegen Troja: für günstigen Wind)
- Rettung durch Göttin Diana → Priesterin auf Tauris (aber: starkes Heimweh)
- Hintergrund: Fluch der Furien (Familienmitglieder bringen sich gegenseitig um), Apoll verspricht Erlösung (Bedingung: Heimbringen der Schwester (Orest → Statue, Reise nach Tauris mit Freund Pylades)
- Ablehnen des Heiratsantrags von König Thoas (Hochzeit = Herzenswunsch) → Wiedereinführung der Menschenopfer (vorherige Abschaffung wegen Iphigenie)
- Zusammentreffen von Iphigenie mit Pylades und Orest → Plan: heimliche Flucht
- innerer Konflikt: Verantwortung für Tauris ↔ Flucht mit Familie (klassische Konflikte: Lüge ↔ Wahrheit, Schicksal ↔ freier Wille, Herz ↔ Vernunft)
- Ende: Geständnis des Planes der Flucht gegenüber Toas → darf trotzdem gehen (Ehrlichkeit und Loyalität berühren ihn)→ Iphigenie als schöne Seele gesteht Thoas Flucht und bittet um Geleit → wird gewährt
Zusatz:
- Orest: starke Wandlung (hoffnungslos, verzweifelt, verrückt → optimistisch)
Stil und Sprache:
- durchgängig hochsprachlich, ohne Stilbrüche
- komplizierte Satzkonstruktionen
- frühere Fassungen zwischen Prosa und Vers
- Umarbeitung in Jamben
Personen / Figuren
- Iphigenie
- Tochter des Agamemnon
- Priesterin der Diana auf Tauris
- hat Menschenopfer abgeschafft
- Schwester des Orest
- Thoas, König der Taurier
- König auf Tauris
- wirbt um Iphigenie
- will wieder Menschenopfer einführen
- wird durch Iphigenie von humanem Handeln überzeugt
- Orest
- Bruder Iphigenies
- trägt den Familienfluch der Tantaliden
- soll der Göttin Diana geopfert werden
- durch Iphigenies Humanitätserziehung gerettet
- Pylades
- Arkas
Motive:
- Vernunft,
- Gewaltverzicht,
- Menschlichkeit,
- Liebe,
- weibliches Autonomiestreben
- Humanitätsgedanke
- Humanität ist nicht direkt gegeben, sondern muss geschaffen werden
- Menschlichkeit
- durch Aufklärungsgedanken
- Iphigenie als idealisierte Figur der Humanität
- Frauenrolle/Frauenbild (Erst vom Mann dominiert, dann emanzipiert)
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