Zimmermann, Tanja - Eifersucht (Analyse)

Schlagwörter:
Tanja Zimmermann, Kurzgeschichte, Inhaltsangabe, Analyse, Inhalt, Referat, Hausaufgabe, Zimmermann, Tanja - Eifersucht (Analyse)
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Referat

Tanja Zimmermann - Eifersucht

„Eifersucht“ so lautet der Titel der von Tanja Zimmermann verfassten Kurzgeschichte, die zeitlos zu wirken scheint. Denn wie man in der folgenden Interpretation erkennen kann, schildert Sie uns eine Situation, welche jederzeit in unserem Leben auftreten kann. Aber ist es vielleicht möglich das Frauen eher unter emotionaler und Männer mehr unter sexueller Eifersucht „leiden“? Verarbeitet die Autorin hier eventuell Erfahrungswerte? Die Kurzgeschichte "Eifersucht" wurde von Tanja Zimmermann 1984 veröffentlicht und erschien 2003 im Leseheft "55 gewöhnliche und ungewöhnliche, auf jeden Fall aber kurze und Kürzestgeschichten" des Ernst Klett Verlags. Die Erzählerin ist auf ein anderes Mädchen namens Kirsten eifersüchtig, da diese mit ihrem Freund flirtet. Am Ende der Kurzgeschichte bemerkt sie jedoch, dass ihre Eifersucht unbegründet war.

Eine junge Dame wartet in einem Restaurant, oder Café; man kann es nur annehmen, auf ihren Freund. Doch dieser ist gerade in ein Gespräch mit einer anderen, wahrscheinlich nicht ganz unattraktiven Dame, eingebunden. Was mit den Zeilen: „Ja, okay sie kann ganz gut tanzen. Besser als ich zugegeben. Hat auch `ne ganz gute Stimme, schöne Augen, aber dieses ständige Getue.“ die zu vermutende Attraktivität der anderen Dame unterstreicht. Und er redet und redet mit ihr und sie will nur noch weg um sich das nicht länger mit an zu sehen. Doch der Wendepunkt kommt unerwartet, erst als sie von der Toilette zurückkehrt steht er vor ihr und fragt sie: „Sollen wir gehen?“ Dann folgt noch ein kurzer Dialog zwischen den beiden und die Geschichte ist zu Ende erzählt.

Anhand dieser „short-story“ lassen sich viele Merkmal zu Kurzgeschichten herleiten.
Das Ende ist abrupt, nach kurzen Dialog: „Sollen wir gehen? … O Gott, eine Nervtante, nee, vielen Dank! … Och, ich find die ganz nett, eigentlich ….“ zwischen den beiden handelnden Personen; muss sich der Leser selbst ein Bild vom weiteren Geschehen machen.

Des weiteren lässt sich erkennen, dass die Autorin unvermittelt beginnt zu schreiben: „Diese Tussi! Denkt wohl, … .“ man wird ohne eine richtige Einleitung mit dem Sachverhalt konfrontiert. Der Leser wird gleich zu Beginn schon aufgefordert sich Gedanken zu machen. Er soll animiert werden und seine eigenen Erfahrungen mit den Text verknüpfen. In den folgenden Zeilen der Kurzgeschichte formuliert die Autorin ein paar äußere Merkmale und Informationen der handelnden Personen, jedoch nur oberflächlich. Zitat: „Juhu, die Dauerwelle wächst schon raus. Und diese Stiefelchen von ihr sind auch zu albern.“

Im späteren Verlauf der Handlung wird darauf noch einmal eingegangen, wird aber wieder eher schlicht dargelegt: „Ja, okay, sie kann ganz gut tanzen. … Hat auch `ne ganz gute Stimme, schöne Augen, aber dieses ständige Getue.“ Hieran lässt sich erkennen, dass im weiteren Verlauf, bis zum Ende keine weitere Charakterisierung, oder gar das Aussehen der Protagonisten & Antagonisten seitens der Autorin dargeboten wird. Es werden auch keinerlei Gefühle oder Namen der handelnden Personen eingebunden. Weil die Charaktereigenschaften bei der Kurzgeschichte nicht so hoch gewichtet werden. Es wird lediglich an manchen Stellen verniedlicht, so zum Beispiel:

„Und diese Stiefelchen von ihr … .“ Das hört sich kindlich und ein wenig oberflächlich im Hinblick auf die andere Person an.

Mit Hilfe veranschaulichender Stilmittel (z.B. ein Vergleich), wie in den Zeilen: „Das sieht doch ein Blinder, … . , Immer, …, wie `ne Filmdiva.“ schreibt die Schriftstellerin ein paar Vergleiche zu der jeder eine subjektive (also, eine Meinung durch Vorurteile, oder eigene Erfahrungen) Assoziation hat. Weiterhin lässt sich keine klare Einteilung in Abschnitte erkennen. Die Handlung, die fortlaufend und äußerst knapp formuliert ist, zeichnet sich nicht eindeutig ab. Es mag kurzzeitig der Verdacht aufkommen: „Ich will hier weg! Aber aufstehen und gehen, das könnte der so passen. Damit die ihren Triumph hat.“ , wird aber im folgenden Satz gleich wieder widerlegt. Wahrscheinlich sagt sie das nur so, in Wirklichkeit hat sie kaum eine Sekunde an den Gedanken zu Gehen verschwendet. Hier sollte man auch die Typisierung betrachten. Sie in der Rolle der Heldin die sich ihren Schicksal nicht ungeschlagen hingibt. Sie versucht sich mit den Gang auf die Toilette ab zu lenken, mit der Hoffnung auf Veränderung.

In diesen Moment ist auch einen emotionale Beziehung zwischen der allein wartenden Frau und dem Mann zu erkennen. Weil, wie in folgenden Zeilen: „Auf dem Klo sehe ich in den Spiegel, finde meine Augen widerlich, und auch sonst, ich könnte kotzen. Genau, ich müsste jetzt in Ohnmacht fallen, … .“ ist ab zu lesen das sie ihm gefallen möchte, und ebenfalls um seine Aufmerksamkeit buhlt. „…, dann wird ihm das schon Leid tun, sich stundenlang mit der zu unterhalten.“ bekräftigt das ganze Verhalten der jungen Dame.

Die wörtliche Rede kommt so gut wie nie im Text vor. Außer zum Ende hin, als er sie fragt: „Sollen wir gehen?“ woraufhin sie betont gleichgültig, um keine Schwäche zu zeigen antwortet: „Wenn-du-willst.“

Von der Erzählperspektive bleibt fest zu halten, dass es die Schriftstellerin in der „Ich-Erzählperspektive“ geschrieben hat, weil sie ihre eigene Beobachtung, ihr eigenes Wissen mit einfließen lässt. „Und der redet mit der … stundenlang“, „Die geht einen ja schon nach 5 Minuten auf die Nerven. … Auf dem Klo sehe ich in den Spiegel, finde meine Augen widerlich, und auch sonst, ich könnte kotzen.“

Zusammenfassend ist zu sagen das es eine zeitlose Story ist. Sie hätte sich auch zeitlich wesentlich eher Abspielen können. Meiner Meinung nach würden wahrscheinlich viele Frauen so reagieren, weil sie eine viel stärkere gefühlsmäßige Bindung zu einer Person aufbauen als Männer. Männer sehen das oftmals zu oberflächlich. Sind eher sexuell eifersüchtig. Ich denke die Schriftstellerin schrieb hier eine Geschichte die ihr vielleicht selber so, oder ähnlich passiert sein könnte.

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